Kapitel 20

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Friedlich vor mich hinpfeifend lief ich durch die Gänge von Hogwarts. Dass Potter noch immer um das Leben von Granger kämpfte, versetzte mich in eine ziemlich gute Stimmung. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es mich so befriedigen würde, meiner Wut endlich mal freien Lauf zu lassen, anstelle immer nur still und heimlich böse Pläne zu schmieden.
Ich erreichte den Raum der Wünsche. Crabbe stand mal wieder in Mädchengestalt vor der Tür. Ich schenkte ihm allerdings keine Aufmerksamkeit. Ich fand seine Anwesenheit unnötig und um ehrlich zu sein, wusste ich auch nicht, wozu er gut sein sollte, außer zu unserer Belustigung und zur Ablenkung. So wie es Goyle heute war.
Nicht nur Crabbe und ich hatten heute Vielsafttrank geschluckt, auch der andere Slytherin hatte welchen genommen. Bei ihm ging es aber nicht darum, sich in ein kleines Mädchen zu verwandeln, sondern er war für mein Alibi zuständig gewesen. Ich hatte ihn mit Jamie, Adina und den Hunden in meiner Gestalt Gassi geschickt, weshalb sehr wahrscheinlich ein Haufen Schüler mein Alibi sein würden.
Ich konzentrierte mich auf den Raum, in welchen ich wollte. Nach kurzen hin und hergehen, erschien schon die Tür. Zufrieden mit dem heutigen Tag betrat ich ihn.
Draco schien keine so schönen Tag gehabt zu haben, wie es bei mir der Fall gewesen war. Das Kabinett war noch immer kaputt. Er stand davor und probierte mal wieder ein Haufen Zauber aus, um es endlich wieder ans Laufen zu kriegen. So wie eigentlich immer schien es allerdings nicht wirklich zu funktionieren. Stattdessen war er erneut kurz vor dem Verzweifeln.
„Schatz, ich bin zu Hause", flötete ich noch immer ziemlich glücklich aufgrund der Ereignisse.
„Ihr hattet wohl einen wunderschönen Tag, Basílissa", stellte Draco fest.
„Wir haben sehr wahrscheinlich bald ein Schlammblut weniger auf der Schule", berichtete ich ihm. „Granger wurde leider vergiftet und nur Potter kann sie retten. Wir wissen aber beide, das wird nicht geschehen."
Der Gedanke daran, dass man heute noch die Leiche der Muggelstämmigen aus dem Schloss tragen würde, ließ mein Lächeln noch ein wenig breiter werden. Sie würde sterben. Dafür hatte ich gesorgt. Der Gryffindor konnte keine Hilfe holen und er war nicht in der Lage ein Gegengift herzustellen. Slughorn wäre sicherlich ziemlich von seinem Liebling enttäuscht. Da versagte dieser und deshalb verlor er auch noch eine zweite Schülerin aus seiner Sammlung. Ein trauriger Tag für den Lehrer, aber ich würde bereitstehen, um ihn zu trösten. Auch wenn er bisher noch nicht hilfreich war. Vielleicht wurden er und seine Kontakte es aber noch irgendwann. Man wusste ja nie.
„Und du denkst, du wirst mit dem Mord an ihr durchkommen?", wurde ich vorsichtig gefragt.
„Es gibt keine Beweise, die auf mich deuten. Gut, Potter ist auf die Idee gekommen, dass ich vermutlich nicht die Kleine aus Ravenclaw sondern Tahnea bin. Aber was will er machen? Es gibt keine Spuren in den Raum und wenn mich jemand fragt, wo ich bin, kann ich allen erklären, dass ich während der Tatzeit dabei gesehen wurde, wie ich mit Adina, Jamie und den Hunden spazieren gehe. Und das sogar ohne Kopfschmerzen durch eine Lüge zu kriegen. Und ansonsten haben wir sehr viel Zeit an diesem Tag zusammenverbracht. In vertrauter Zweisamkeit. Die Interpretation davon lassen wir einfach offen, mein Schatz."
„Ich soll für dich lügen?", wurde ich erschrocken gefragt.
„Ich bitte niemanden darum, für mich zu lügen. Ich stelle nur fest, dass wir den ganzen Tag zusammen verbracht haben. Die einzige Ausnahme ist, die Zeit, in der man mich beim Spaziergang gesehen hat. Genau das sollst du auch bezeugen. Du sollst also eben nicht lügen."
Ich grinste Draco an. Ich hatte mein Alibi schon vernünftig aufgebaut. Wenn mich jemand befragen würden, würde Harrys Anschuldigung in sich zusammenbrechen. Vor allem weil er mich ja nicht einmal gesehen hat. Er würde nur die Ravenclaw beschuldigen können. Hoffentlich war sie auch unter Leuten gewesen. Ansonsten würde sie vielleicht bald in Askaban sitzen. Blöd für sie gelaufen.
„Brauchst du noch Zeit mit dem Kabinett oder eher Ablenkung?", stocherte ich noch etwas nach, während ich mit meinen Fingern schon mit seiner Krawatte spielte.

Noch immer glücklich über die Entwicklungen des Tages, lief ich mit Draco und Crabbe im Schlepptau zum Abendessen. Tatsächlich war mal wieder das Getuschel, um uns herum zu hören, welches auf interessante Neuigkeiten hoffen ließ. Die betroffenen Gesichter, die dabei gezogen wurden, ließen auf eine Tragödie schließen. Man hatte wohl Potter und die Leiche gefunden.
Uns wollte bisher allerdings noch niemand mitteilen wollen, was nun passiert war. Die Leute verstummten mal wieder, sobald sie uns bemerkten, und sahen misstrauisch zu uns. Vermutlich hatte Harry mich öffentlich beschuldigt, weshalb mal wieder alle vor mir Angst hatten. Zu Recht.
Wir kamen an der großen Halle an. Sie war schon voll besetzt. An den Haustischen waren nur gedämpfte Gespräche zu hören. Oh ja, es war irgendetwas ziemlich Schreckliches vorgefallen.
Noch immer sehr gut gelaunt, ließ ich mich neben Adina fallen, welche mit blassem Gesicht in ihrem Essen herumstocherte. Jamie neben ihr aß einfach gar nicht. Nur Goyle hatte ordentlichen Appetit, aber vermutlich hatte er auch nicht verstanden, für was ich ihn unterm Strich angeworben hatte. Ich traute ihm durchaus zu, dass er zum dumm war, um eins und eins zusammenzuzählen.
„Guten Abend", flötete ich und ließ mich auf die Bank fallen. Antiope, die unter dem Tisch lag, hob hoffnungsvoll den Kopf. Gute Laune bei mir machte die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich sie zumindest kurz hinter den Ohren kraulte. Tatsächlich ließ ich mich auch heute kurz dazu herab.
„Was ist passiert?", fragte ich, während ich auch schon meinen Teller volllud. Ich wollte jetzt endlich die Bestätigung und ich war mir sehr sicher, ich konnte sie hier bekommen.
„Man hat Harry und Hermine gefunden. Genauer gesagt Dumbledore. Er hatte Mühe, sie zu befreien, aber konnte beide retten", wurde mir kleinlaut von Adina mitgeteilt.
„Das heißt, Granger lebt?", zischte ich ihr zu. Meine gute Laune hatte sich schlagartig in Wut verwandelt. Wieso hatte Potter immer so viel Glück? Es lief fast nie jemand durch diesen Gang, die Tür war fest zugezaubert gewesen und die meisten hätten sie wohl nicht so schnell wieder aufgekriegt. Aber nein, Tyche war mal wieder ein Miststück. Sie führte ausgerechnet Dumbledore zu dem Raum.
„Sie hat überlebt. Liegt jetzt im Krankenflügel. Angeblich dauert es auch noch mindestens eine Woche bis sie wieder entlassen wird", kam das Geständnis.
Ich schnaubte wütend. Das konnte jetzt doch nicht wahr sein. Jetzt war mein wunderbarer Mordanschlag von Dumbledore vereitelt worden. Dabei war mein Racheplan viel besser gewesen als die Pläne, die Draco ständig ausarbeitete. Langsam ging mir der Schulleiter wirklich auf die Nerven.
Am liebsten würde ich jetzt sofort aufstehen, um ihn endlich ein Messer in die Brust zu rammen. Seit Anfang des Schuljahres wollte ich das und es gab immer weniger Gründe dagegen. Er half nicht bei den Horkruxen und er störte meine Pläne. Blöd war nur, dass sein Ableben Voldemort ein gutes Stück voranbringen würde. Sobald der Schulleiter fort war, ging es eher noch um Tage oder Wochen bis er alles unter Kontrolle hatte. Danach war es nur noch eine Frage der Zeit, bis wir die restlichen Nymphen irgendwie in die Finger bekamen, um Hades zu befreien.
Das hieß leider auch. Die Zeit wurde immer knapper, um ein Zauber zu finden, um die Magie zu absorbieren. Wenigstens hatte ich momentan noch den Vorteil, dass sich Natasha sehr gut unter dem Radar bewegen konnte, allerdings war auch ihre Mutter irgendwann durch die Todesser aufgespürt worden. Vielleicht schafften sie es wieder.
Nein, um sicherzugehen, dass Voldemort nicht so bald seinen Gott befreien wollen würde, müsste ich mir wohl bald einen anderen Plan ausdenken. Was unterm Strich hieß, ich würde eine Nymphe aus seiner Reichweite schaffen müssen, ohne dass er es verschwand. Eine, irgendwo verstecken müssen, ohne dass es auf mich zurückfiel. Schließlich war ich noch nicht bereit für den Kampf gegen den dunklen Lord.
„Worüber denkt ihr nach?", wisperte Adina ängstlich. An der Art, wie sie mich fragte, konnte ich allerdings erkennen, dass sie eher die Bestätigung haben wollte, es ging in meinen Gedanken nicht darum, ihren Bruder seinen Auftrag wegzunehmen. Das würde dem dunklen Lord nämlich sicherlich nicht gefallen. Wenn ich die Geduld mit Draco verlor, gab es keinen Grund mehr, warum er seinen Zorn zurückhalten sollte. Was wohl auch hieß, dass Narzissa bald fallen würde.
„Nicht über die Aufgabenverteilung. Du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich will deinen Bruder noch ein wenig behalten." Er war eindeutig aktuell mein Lieblingsspielzeug. Das würde ich nicht so bald wieder aus den Händen geben.
„Ich gehe davon aus, wir haben sehr viele Leute auf unserem Spaziergang getroffen", lenkte ich das Thema wieder in eine andere Richtung.
„Ja, wir haben viele getroffen. Du hast ein wasserfestes Alibi."
Ich schob meinen inzwischen leeren Teller weg. Auch wenn ich gerade noch einen riesigen Hunger hatte, war mir der Appetit auf mehr Essen vergangen. Zu sehr brodelte meine Wut über die Entwicklung des Tages in mir.
Kommentarlos stand ich von meinem Platz wieder auf und verließ die große Halle. Ich würde Potter und seine Freunde noch kriegen. Irgendjemand von ihnen würde den Anfang machen. Das schwor ich mir. Aber jetzt würde ich mich erstmal wieder auf die wichtigen Dinge konzentrieren. Ich musste einen Zauber finden, um die Magie auf mich zu übertragen, und natürlich auch die restlichen Horkruxe.
„Patricia!", hörte ich jemanden mit der gleichen Stimme wie meiner hinter mir rufen. Ganz automatisch verdrehte ich meine Augen. Kira Lorraine, eine andere kam nicht in Frage.
Ich drehte mich langsam um. Mein Zwilling hatte sich schon lange nicht mehr bewusst in meinen Weg gestellt. In der Regel ging sie mir immer aus dem Weg. Daher war ich nun neugierig, was sie von mir wollte.
Wie eigentlich immer war Kira nicht alleine unterwegs. Acheron hatte es sich auf ihrem Arm gemütlich gemacht, während Mary neben ihr herlief. Ganz automatisch verdrehte ich deshalb die Augen. Es war definitiv kein Zwillingsding, dass man zu ein und derselben Person verschmolz. Offensichtlich reichte es dafür, gemeinsam aufgewachsen zu sein. Patricia hätte sich also nie Sorgen um ihre Identität machen müssen. Jedenfalls nicht in Bezug auf Kira.
„Kann man etwas für euch tun?", fragte ich neugierig. Zwar standen wir nicht mehr genau vor der großen Halle, sondern etwas abseits, doch der Ort war definitiv zu öffentlich, um irgendetwas zu versuchen. Weder würden sie mich hier überwältigen können, noch andersherum.
„Wir wissen, dass du es warst, die Hermine das angetan hat", wurde mir mitgeteilt.
Ich zuckte nur leicht mit den Schultern. Dann wussten sie es halt. Ich hatte sie nie für dumm gehalten. Jeder, der eins und eins zusammenzählen konnte, würde wohl darauf kommen, dass ich die beste Verdächtige war. Ich war stark genug, um den Zauber zu sprechen, gerissen genug einen solchen Plan auszuhecken und vor allem wütend genug auf Harry um seine beste Freundin zu töten.
„Und ich weiß, dass mich zur Tatzeit sehr viele Leute gesehen haben. Draußen beim Spazierengehen mit Adina und den Hunden."
„Du gehst sonst nie mit ihnen spazieren. Was ein Zufall, dass du ausgerechnet an dem Tag, wo so etwas geschieht, mitgehst, anstelle dich mit Draco zurückzuziehen und – was auch immer zu tun", stellte Kira wütend fest.
„Zufälle gibt es", erwiderte ich nur trocken. Wenn sie mir nur mitteilen wollte, dass sie wusste, wer für den Vorfall verantwortlich war, war dieses Gespräch meine Zeit wirklich nicht wert.
„Ich glaube, wir wissen alle drei, dass du nicht mit spazieren warst. Ich weiß nicht, wie du es angestellt hast, aber das ist auch egal. Du hast den Bogen überspannt, Tahnea. Lass Patricia frei oder trage die Konsequenzen."
Ich fing an zu lachen. Es war wieder dieses kalte emotionslose Serienmörderlachen. Ich solle die Konsequenzen tragen? Was wollte die Nymphe Artemis schon machen? Mich umbringen und ihre Zwillingsschwester gleich mit? Wohl kaum.
„Du solltest keine haltlosen Drohungen aussprechen, Kira. Wenn du mich aufhalten willst, wirst du mich wohl umbringen müssen. Du wirst Patricia umbringen müssen. Kannst du damit leben oder wird dann dein Fluch ausgelöst? Stell dir das mal vor. Du verwandelst dich an jeden Vollmond in einen Werwolf. Erlebst du gleichen Qualen wie dein Onkel Remus. Und es kann dich niemand von dem Fluch befreien. Weil es wirklich deine Schuld ist, dass dein Zwilling tot ist."
Kira sah bei dem Wort Fluch mit gequälten und hilfesuchenden Blick zu ihrer Cousine herüber. Die Nymphe von Athene hob selbstbewusst den Kopf, bevor sie sich schützend vor die Kleine von Artemis stellte. Mein Zwilling war also definitiv schon einmal nicht stark genug, um bei dieser Aktion zu helfen. Und auch bei Mary zweifelte ich sehr daran, dass sie im entscheidenden Moment abdrücken würde.
„Wir leben lieber mit ihrem Tod, als dich an die Macht zu lassen, Tahnea. Das wäre ihr Wunsch gewesen. Aber vorher –", setzte Mary einen Monolog an.
„– werdet ihr versuchen, mich anders aufzuhalten", unterbrach ich sie unwirsch. Diesen Monolog kannte ich schließlich schon zu genüge von Adina. „Und bla bla bla. Ich weiß. Ihr langweilt mich. Denkt euch mal etwas Neues aus. Am Ende werdet ihr es eh nicht durchziehen. Ihr wurdet zu guten Kindern erzogen. Ihr tötet nicht, um mich aufzuhalten. Nicht, wenn ihr damit die kleine arme Patricia mit töten würdet. Hat sie nicht schon genug darunter gelitten, dass eure Familie sie nicht genug geliebt hat, um zu suchen?"
Nun lief Kira eine einzelne Träne über die Wange, während Mary ihren Zauberstab herauszog. Wie sehr Patricia unter ihrer Existenz gelitten hatte, war also der wunde Punkt der kleinen Artemis. Sehr interessant. Das würde ich mir sicherlich noch nützlich machen können.
Mary hingegen schien wesentlich gefasster mit der Situation umzugehen. Ihr würde ich also nicht den Floh ins Ohr setzen können, es wäre ihre Schuld, was aus Patricia geworden ist. Allerdings konnte ich bei ihr damit auch definitiv nicht ihren Fluch auslösen, weshalb ich es bei Kira wesentlich amüsanter fand. Wie sehr würde sich die Nymphe von Artemis wohl hassen, wenn sie aufgrund ihres Fluches jemanden umgebracht hatte?
„Willst du mir wirklich angreifen, Mary? Wir wissen beide, das geht nicht gut für dich aus", zischte ich.
„Ich bin bereit, das Risiko einzugehen", kam die knappe Antwort.
Ich verdrehte die Augen. Wenn sie es unbedingt so wollte, konnten wir das auch in einen Kampf klären. Ich war schließlich gerade nur diejenige, die sich verteidigen musste.
Es waren Schritte im Gang zu hören. Kira wirbelte erschrocken herum, während ich an den beiden Sechstklässlerinnen vorbei schielte.
Professor Snape kam mit wehenden Umhang auf uns zu. Die Nymphe von Artemis stupste ihre Cousine an, welche blitzschnell ihren Zauberstab wieder versteckte. Das war es mit dem Kampf. Eigentlich schade. Ich hätte sie gerne fertig gemacht.
„Black, in mein Büro", wurde mir zu gebellt, weshalb ich leicht die Augen verdrehte. Das war wohl jetzt das offizielle Gespräch von Snape und mir über die Anschuldigungen. Es hatte mich schon gewundert, dass sie mich nicht gleich vom Abendessen weggeholt hatten.
Trotz allem folgte ich brav. Wenn ich weiterhin die brave unschuldige Schülerin sein wollte, würde ich mich heute auch wie eine verhalten müssen. Zumindest bis Snapes Bürotür hinter mir ins Schloss gefallen war.
„Wir wissen beide, ich habe ein Alibi für den Überfall an Granger", stellte ich daher erst fest, als wir dort angekommen waren.
„Und sogar ein ziemlich gutes. Professor McGonagall und Professor Dumbledore haben sie gesehen. Der Verdacht gegen euch wurde fallen gelassen, da hatte ihn Potter nicht einmal ausgesprochen. Jedenfalls offiziell", schnarrte Snape.
Ich zuckte nur desinteressiert mit den Schultern. Mein Plan hatte genau so funktioniert, wie ich es wollte. Dass Dumbledore auch inoffiziell seinen Verdacht gegen mich fallen ließ, hatte ich nie erwartet.
„Und warum haben sie mich dann von dort weggeholt?", fragte ich genervt. Wenn es gar nichts bezüglich der Anschuldigungen zu klären gab, hätte ich auch Mary an ihren Platz verweisen können. Zu meinen Füßen.
„Sie hätten kein Alibi für den Tod an Ms Huxon", wurde mir nur trocken mitgeteilt.
„Ich hätte sie nicht getötet. Mich nur gegen ihren Angriff angemessen gewährt und sie auf ihren Platz verwiesen", zischte ich schlecht gelaunt. Ich brauchte wirklich keinen Lehrer, der mich vor meinem Temperament beschützte. Vor allem keinen Doppelzüngigen wie Snape. Mag ja sein, dass er wirklich Marys Tod durch mich verhindern wollte, aber sicherlich aufgrund seiner Treue zu mir. Er war Dumbledore treu, da machte ich mir nichts vor.

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