Severus Snape × Maleficent - Die Fee und der Zauberer

Kapitel 11 - Feen und Alkohol

Severus war froh, dass er es schaffte, seinen Alltag - bestehend aus Korrekturen von Schulaufgaben, Aufträge von Dumbledore und zusätzliche, geheime Missionen des dunklen Lords - wieder zeitgerecht einzuholen. Immerhin hatte er schon genug Zeit dadurch verloren, einer hilflosen Frau zu helfen. Er hatte noch nicht einmal einen Plan, was in nächster Zeit mit ihr passieren sollte. Sein Zimmer war schließlich kein kostenloses Hotelzimmer und Dumbledore hätte es sicher nicht sehr begrüßt, zu sehen, wie Severus sie in seinem Keller schlafen ließ. Sirius wagte er erst gar nicht zu fragen, denn mehr als ein paar gewöhnliche Tränke wollte er ihm nicht schuldig sein. Während sein Kopf gefüllt mit tausenden Gedanken war, verteilte er wie jeden Tag unzählige Korrekturzeichen auf den Hausaufgaben der Gryffindors, als sein Bein gegen etwas Weiches stieß. Er bückte sich und sah unter seinem Schreibtisch die Decke liegen, mit der er Maleficent gestern zugedeckt hatte. Merlin, eine fremde Frau hatte in seinem Bett geschlafen! Halbnackt! Halbnackt konnte man es nicht einmal nennen, ein Stück Seide höchstens. Und für eine minimale Sekunde sah er zum ersten Mal einen weiblichen, unbekleideten Körper. An ein paar kleine Details konnte er sich sogar noch erinnern- Aufhören! Schluss damit! Severus würde niemals an eine andere Frau denken, als die Frau, die er sein Leben lang schon liebte. Niemand auf dieser Welt konnte Lily Evans ersetzen. Sie war ein Engel, innerlich und äußerlich. Kein Wunder also, dass sie für ihn zu schön war, um wahr zu sein. Gerade öffnete er die nächste Pergamentrolle und las den Namen des Schülers. Harry Potter. Ein schmerzhaftes Stechen breitete sich in seiner Brust aus. Das Kind, das die Liebe seines Lebens mit dem Feind seines Lebens gezeugt hatte. Sie heirateten, gründeten eine Familie und verbrangen ihr gesamtes Leben zusammen, wie Seelenverwandte. James liebte Lily. Und sie ihn. Severus stand ruckartig auf und bewegte sich zu seinem kleinen Esstisch. Wo war denn dieser Rotwein? Slughorn hatte jedem Kollegen bei seiner Rückkehr nach Hogwarts eine Flasche Alkohol geschenkt. Betrunken durfte er als Lehrer natürlich nicht sein, dennoch war Wein nun genau das Richtige, um nicht mehr an die Potters zu denken zu müssen. Er schenkte etwas in das Glas und hob es an um daraus zu trinken, hielt aber inne, als er blutroten Lippenstift auf dem Rand sah. Seit gestern gab es nur eine Person mit solchen Lippen, die aus dem Glas hätte getrunken haben können. Ihre Lippen hatten etwas berührt, das Severus sicherlich schon hundertmal mit seinen Lippen berührt hatte. Wie aus dem Nichts sprang seine Tür auf und Sirius stapfte herein. "Verdammt Sirius, hat man dir je etwas von Anklopfen beigebracht?!" fragte Severus wütend und stellte sofort das Glas wieder hin. Sirius antwortete nicht, sondern half Maleficent hinein, welche kaum noch aufrecht stehen konnte. "Was hast du mit ihr gemacht?!" "Sie hat zu viel getrunken, ich habe ihr das nicht einmal eingeredet." Severus trat nach vorn und nahm sie an den Schultern, sodass Sirius ihre Hüften loslassen konnte und gleich darauf verschwand, um von niemandem in Hogwarts gesehen zu werden. Maleficent blinzelte und lachte Severus laut an. Ihr Atem roch abartig nach allen alkoholischen Getränken, die es gab, zusammen und ihr Verstand schien in Askaban zu sein. Severus trat an das Bett heran und wollte sie gerade darauf setzen, als er am Kragen nach unten gezerrt wurde und nun von ihr auf das Bett gesetzt wurde. Geschockt durch das, was hier gerade passierte, schaffte er es nicht sie daran zu hindern, breitbeinig seine Beine zu umklammern und über ihm ihre Robe aufzuknöpfen, die er ihr geliehen hatte. Was zum- "Was wird das?!" So, die Robe war weg. Darunter eine weiße Bluse und eine kurze, schwarze Hose. Sie ignorierte seine Frage und drückte ihn nach hinten, um ihn zum Liegen zu bringen. Dummer Severus, wie sollte sie in ihrem Zustand irgendwelche Fragen beantworten können? "Bist du überhaupt schonmal berührt worden?" fragte sie grinsend. WIE BITTE? Wurde er das wirklich gerade gefragt?! Merlin, der Alkohol war ihr echt zu Kopf gestiegen. Er schwieg, nicht nur weil es sie nichts anging, sondern er schämte sich auch, mit achtunddreißig Jahren immer noch komplett unerfahren in der intimen Liebe zu sein. Zumindest was das Liebe machen mit einem Partner anging, doch sich selbst hatte er das letzte Mal in seiner Jugend befriedigt und selbst damals kam das sehr selten vor. Warum sollte er ihr diese Frage auch beantworten?! Maleficent schob seine über dem Gürtel liegende Robe hoch und begann dann, diesen zu öffnen, und alles was Severus dagegen tat war, den Mund offen zu halten in der Hoffnung, etwas sagen zu können. Was bei Merlins Bart war los mit ihm? Theoretisch könnte er sie mit purer Leichtigkeit am Hals packen und darauf bestehen, aufzuhören, doch dafür brauchte er einen klaren Gedanken. Und dieser war nicht vorhanden. Der Gürtel lag nun offen da, als wäre er die ganze Zeit offen gewesen, und Maleficents Hände weilten auf den Knöpfen ihrer Bluse, um diese zur Hälfte zu öffnen. Dabei beugte sie sich über den liegenden Mann vor ihr, um ihm einen Ausblick auf einen tiefen Ausschnitt zu verschaffen. Severus gab sich die größte Mühe, nicht auf das eng anliegende und doch luftige Oberteil zu achten. Im Augenwinkel erkannte er die schönste Form, die eine weibliche Brust haben konnte. BITTE?? Verzeihung, eine Brust eben. Nichts besonderes.. Bei Merlin es waren verdammte Brüste! Und zwar nicht gerade weit entfernt von ihm! Die weibliche, betrunkene Hand legte sich zwischen seine Beine um seinen Schritt, um durch die Hose seine Männlichkeit zu ertasten und diese leicht zu massieren. Severus zog scharf die Luft ein, unfähig irgendetwas dagegen unternehmen zu können. Niemals würde der normal denkende Severus Snape sich auf dieses Verhalten einlassen, doch wie sollte er normal denken, wenn sein Glied gerade zum ersten Mal weiblichen Kontakt bekam?! Er war immer darauf vorbereitet, als Jungfrau zu sterben. Die einzige Frage, die er sich heute Abend noch stellte, war; Würde der niemals berührte Snape in dieser Nacht tatsächlich seine Jungfräulichkeit verlieren?