Ich starrte die weiße Wand gegenüber der Sitzreihe im Krankenhaus an und blinzelte nur wenn jemand vorbeikam und den Augenkontakt zwischen mir und der Wand unterbrach. Das ging jetzt schon längere Zeit so. Neben mir saß Joshua und hatte einen Arm um mich gelegt damit ich nicht fror wie er meinte. Eigentlich spürte ich rein garnichts. Kein bisschen Schmerz oder Wärme. Nichtmal die Kälte.
Ich wollte eigentlich nur sehen wie es Hugh ging. Ich wollte da rein. In den OP-Saal und hoffen das es ihm gut ging. Doch irgendwie wusste ich das es nicht so war. Das er litt war gut möglich und trieb mir die Tränen in die Augen. Aber ich durfte jetzt nicht weinen. Ich musste stark bleiben für uns bleiben. Immerhin war alles meine Schuld.
Plötzlich kam aus dem Saal eine aufgebrachte Krankenschwester, die, als sie uns sah, ihrer Mimik versuchte zu ändern um uns keine Angst einzujagen. Nur leider, war es ihr nicht gelungen, die Panik vor uns zu verstecken.
"Entschuldigung?", meine Stimme klang krächtzig und verheult.
Sie drehte sich zu mir um während ich aufgestanden war und mich auf sie zu bewegte.
"Ja?", sie war so eine Krankenschwester, die auch als Krankenhaus-Mutter durchgehen könnte. Herzlich, liebevoll und für jeden da.
"Wie geht es meinem Bruder?", als hätte sie es schon geahnt legte sie mir eine Hand auf die Schulter und lächelte traurig. Die Sekunden, die ich auf ihre Antwort warten musste, waren die bis jetzt schlimmsten in meinem Leben.
"Sagen wir es so, dein Bruder hat sehr viel Blut verloren. Aber wir konnten ihn stabilisieren. Trotzdem liegt er weiterhin im Koma. Er wird jetzt einige Tage auf der Intensivstation bleiben. Danach wird es wahrscheinlich erst möglich sein, ihn zu besuchen."
Ein Stein viel mir vom Herzen und ich umarmte die etwas geschockte Krankenschwester, die mir aber kurz darauf über den Rücken strich um mich zu beruhigen, da ich angefangen hatte zu weinen. Ich war glücklich, das es Hugh einigermaßen gut ging.
Joshua kam und nahm mich lange in den Arm. Nachdem meine Eltern noch ein Gespräch mit dem Chefartzt meines Bruders geführten hatten fuhren Joshua und ich nach Hause.
Meine Eltern wollten diese Nacht noch da bleiben, obwohl wir schon 04:00 Uhr morgens hatten. Ich war zu müde um mich noch stehend zu halten und hatte mich bei Joshua angelehnt, während wir zum Auto schlenderten und kein Wort sagten. Es war keine peinliche Stille, ehr so eine bei der jeder seinen eigenen Gedanken nachging.
"Hill, ich bin stolz auf dich.", flüsterte er und unterbrach so die Stille.
"Ja? Warum?", ich war ehrlich verwirrt.
"Du bist stark gewesen gerade im Krankenhaus. Sehr stark. Niemand hätte das grade eben so gut gemeistert wie du."
Ich senkte meinen Blick und griff nach seiner Hand.
"Komm lass uns nach Hause.", ich zog ihn schon hinter mir her, als er mich wieder zurückzog und ich in seinen Armen landete.
"Das war ernst gemeint Hillory. Geb dir nicht die Schuld, für Dinge, für die du nicht kannst oder bei denen du nicht in der Lage bist sie zu kontrollieren."
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Let me be your Girlfriend
Romance>> Die Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper. " Was hat er gesagt?" fragte ich leise zurück. Es war dunkel. "Dass du eine kleine Fotze bist." Mir stockte der Atem. "Wolltest du mich beschützen?" Pause. Dann unendliche Stille. " Ja." << [ 2. Teil...