Ich war dumm.
Auf einer Skala von eins bis zehn, ich war ne glatte 13. Bei dem Wettbewerb der Dümmsten der Dümmsten, ich hatte den Pokal sicher.
Ich war nicht in vielem überzeugend, aber im dumm sein, da war ich echt ein Profi.
Ich wusste jedoch auch nicht, was ich hätte besser machen sollen. Ich war dumm, keine Frage, aber es gab auch keine Möglichkeit, schlau zu handeln. Oder?
"Louis!" fluchte ich, als mir die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde. "Elenaor!" rief Sam mir hinterher. Ich biss die Zähne zusammen und riss die Tür auf, nur um vor Kälte zu erstarren. Die schwarze Nacht verschluckte alles und ich konnte nichts mehr sehen.
"Louis jetzt warte!" schrie ich und lief querfeld ein. Ich hörte Schritte in meiner Nähe, weshalb er nicht allzu weit weg sein könnte.
"Eleanor!" hörte ich erneut, doch sah mich nicht um. Sam sollte sich nichts darauf einbilden, es war ein verfluchtes Spiel gewesen! Er sollte es besser wissen, dass ich ihn sonst nie geküsst hätte. Falls nicht, dann gewann er eben den zweiten platz des Dummheitswettbewerbes.
Ich schrie auf, als mein Kopf gegen eine Laterne prallte und hielt mir verzweifelt die Hand an die Stirn. Und dann wurde ich wütend. Wütend über alles und jeden. Und auch über Louis, den so wie er sich verhielt, war auch nicht die feine englische Art.
"LOUIS WILLIAM TOMLINSON!" brüllte ich durch die Stille und lauschte. Ich hörte nichts, doch sah vor mir einen großen Schatten. Bitte lass es Louis sein.
"Schrei nicht so!" zischte er und fuhr sich hektisch durch die Haare. "Renn nicht immer weg wie ein kleines Kind!" entgegnete ich ihm. Langsam aber sicher konnte ich sein Gesicht erkennen, da sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnten, er hatte eine tiefe Zornesfalte im Gesicht. Eigentlich war es jetzt vom Vorteil, dass ich so wütend war, denn dies ersparte mir, im November um zwölf Uhr nachts auf der Straße zu erfrieren. Bei der Hitze, die durch meinen Körper strömte, hätte man mich auch in Alaska aussetzten können.
"Ich? Wie- wie ein kleines-" "Kind exakt. Was hätte ich denn machen sollen?" Er schnaubte verächtlich. "Ich weiß nicht, vielleicht nicht ausgerechnet Sam küssen!?"
Empört zog ich die Luft ein und stemmte meine Hände auf die Hüften. "Es war nur ein Spiel! Wen hätte ich denn deiner Meinung nach küssen sollen?"
Er zuckte zusammen und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an. "Was ist mit Max?" Geschockt schnappte ich nach Luft. "Max ist mein bester Freund, den kann ich doch nicht-"
"Was ist mit mir?"
Ich starrte ihn einfach nur an, weil ich mit vielen gerechnet hatte, nur nicht mit dem. Ihn hätte ich küssen sollen?
"Ich mein, mich musst du so oder so küssen und-" Er seufzte und ließ seinen Kopf hängen, "Keine Ahnung, vielleicht wäre es einfacher für dich gewesen."
Einen Moment wusste ich nicht was ich sagen sollte, blickte zu ihm hoch. Und dann ließ ich mich in seine Arme fallen, denn egal was gerade passiert war, ich wollte keinen Streit mit ihm. Scheiß auf Sam, scheiß auf alles, ich wollte einfach keinen Streit mit Louis. Das tat mir einfach nicht gut.
Er stolperte überrascht zurück, doch schon nach wenigen Sekunden legten sich seine Hände auf meinen Rücken. Mit einem Lächeln auf den Lippen, verweilte ich in seinen Armen und genoss seine nähe, ehe ich kichernd einen Schritt wegtrat.
"Einfacher?" Er zuckte schüchtern mit den schultern und umging den Augenkontakt, indem er etwas hinter mir fokussierte. Plötzlich schnappte er meine Hand und zog mich zu sich.
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In Fact Straight
FanfictionLouis ist schwul. Zumindest behaupten das alle, seitdem er durch ein Missverständnis seinen Mitschüler Harry geküsst hat. Dabei ist den anderen egal wie viel er protestiert, sie wollen an seiner Sexualität nicht zweifeln. Eleanor ist die einzige...