Kapitel 23 | Wilhelm

452 48 16
                                    

Kapitel 23 | Wilhelm

Er war so froh, dass mit Simon wieder alles in Ordnung war

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Er war so froh, dass mit Simon wieder alles in Ordnung war. Sogar mehr als das. Als er nach ihrem nächtlichen Gespräch wieder im Bett lag, musste er die ganze Zeit grinsen, bis er einschlief. Am nächsten Morgen wachte er gut gelaunt auf und der ganze Tag verlief – bis auf Augusts unnötigen Arschloch-Auftritt – gut.

Dies änderte sich, als er gerade Simons Trainingsplan durcharbeitete und seine Mutter ins Zimmer stolzierte. „Wir sind ja am Wochenende in Washington. Du wirst zuhause bleiben. Ich will nicht wieder irgendwelche Schlagzeilen lesen." „Nein, Mutter. Das wird nicht mehr passieren, versprochen." „Schön." Sollte er? Was hatte er schon zu verlieren. „Dürfte ich am Samstag vielleicht mit Felice und Simon zusammen einen Film gucken?"

Irritiert zog seine Mutter eine Augenbraue hoch. „Dieser Junge schon wieder. Na gut, von mir aus." „Ich werde ihm auch helfen, in das Schwimmteam zu kommen..." „Also meinst du nicht, das geht jetzt langsam etwas zu weit? Warum vergeudest du deine Zeit mit diesem Jungen? Warum umgibst du dich nicht mit Leuten aus unseren Kreisen?" „August will verhindern, dass er ins Team kommt." Wilhelm kam sich ein bisschen schäbig vor, diese Karte auszuspielen, aber sie zeigte Wirkung. Sofort wurde die Miene seiner Mutter hart. „Sorge dafür, dass Simon es schafft." Damit rauschte sie davon.

Wille war es natürlich total unangenehm, dass Simon Teile ihres Gesprächs mitbekommen hatte, aber die Aussicht, ihn gleich in Badehose zu sehen, lenkte seine Gedanken in gänzlich andere Bahnen. „Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll." Danach spürte Wilhelm ganz kurz unheimlich weiche und zärtliche Lippen auf seiner Wange. Er schnappte nach Luft, aber Simon war bereits zur Tür hinaus. Paralysiert stand er einige Zeit bewegungslos mitten im Zimmer. Fuhr immer wieder mit den Fingerspitzen über die Stelle an seiner Wange, die Simon geküsst hatte. Hatte er sich gerade noch auf das Schwimmen gefreut, war er jetzt mega nervös.

Mit zitternden Fingern zog er seine Badehose an und schlüpfte in den Bademantel. Auf dem Weg nach unten redete er sich ein, dass das Schwimmbad sein Terrain war und dass Simon ihn das Tempo bestimmen lassen wollte. Trotzdem schlug ihm sein Herz bis zum Hals, als er die Tür zur Schwimmhalle öffnete.

Mitten in der Bewegung stockte Wilhelm. Vor ihm stand Simon, sah ihn schüchtern an und versuchte leicht verlegen seinen bereits entblößten Oberkörper mit seinen Armen zu verdecken. Dieser Anblick schoss Wille direkt mitten ins Herz. Wenn er sich bisher noch irgendwie unsicher seiner Gefühle gewesen wäre, hätte dieser Moment die letzten Zweifel endgültig ausgeräumt.

Bisher hatten ihn entkleidete Männerkörper nicht die Bohne interessiert. Aber Simon so zu sehen... Während Wille Simon regelrecht anstarrte, bemerkte er mit Schrecken, dass auch seine untere Körperregion recht angetan war. Shit! Kurz schloss er die Augen und dachte an etwas Unangenehmes. Als er sie wieder aufschlug, war Simon an ihn herangetreten und grinste ihn an. „Gefällt dir, was du siehst?" Damit drehte dieser sich um, wackelte mit diesen unglaublich knackigen Hintern und sprang kopfüber in den Pool. Wille konnte nichts anderes, als ihm mit offenen Mund hinterher zu schauen.

„Willst du da Wurzeln schlagen oder kommst du jetzt endlich rein?" Simon spritzte ihn etwas nass. Schnell entledigte sich Wilhelm nun seines Mantels und stieg die kleine Leiter hinab. Er spürte die bewundernden Blicke auf seinem Rücken, die ihm Schauer über den ganzen Körper jagten.

Kurz sammelte er sich, bevor er sich zu Simon umdrehte. Schließlich musste er ihm jetzt eine ganz professionelle Trainingsstunde geben. „Ok, worin bist du denn gut?" „Freistil und Rücken kann ich, glaub ich, am besten." „Na, dann lass mal sehen."

Tatsächlich war Simon wirklich nicht schlecht, aber seine Technik könnte natürlich besser sein. „Also wenn du deine Hand in diesem Winkel hältst, verdrängst du mehr Wasser und bekommst mehr Zug." Wille stellte sich hinter Simon, nahm dessen Hand und zeigte ihm die Bewegung.

Vorsichtig machte Simon einen Schritt zurück. Dann noch einen und berührte so mit seinem Rücken Wilhelms Brust, die sich rasch hob und senkte. Wille verschränkte ihre Finger miteinander, legte seine Arme behutsam um den jungen Mann vor ihm und zog ihn noch fester an sich. Er platzierte seinen Kopf auf Simons Schulter und streichelte mit seiner freien Hand zärtlich über dessen Bauch. Genießend schloss Wilhelm die Augen, so unglaublich gut fühlte sich die Haut, trotz des Wassers, unter seinen Fingern an.

Leise seufzte Simon auf und drängte sich noch näher an den Körper hinter ihm. Er lehnte den Kopf nach hinten und wisperte nah an Willes Ohr: „Ich fühle mich so wohl bei dir." Danach hauchte er einen Kuss an Wilhelms Hals und drehte sich langsam zu ihm um. Wille wusste kaum noch wohin mit sich. Mit einem Glitzern in den Augen sah Simon ihn an und legte wieder eine Hand auf seine Brust.

„Ach, hier seid ihr! Na, dann will ich aber jetzt mal was sehen." Beide rückten schlagartig voneinander ab und blickten ertappt zu Sara hinauf, die am Beckenrand stand.

Be My PrinceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt