„Ich habe alles versucht, aber da lässt sich nichts mehr machen. Tut mir sehr leid Avery."
„Nein, ist schon in Ordnung. Ich hatte das vermutet."
Ich seufzte und schaute mir bereits seit einer halben Stunde die anderen Schwerter an der Wand an, die er zusätzlich verkaufte.
„Hast du irgendeins, welches so ist wie meins?"
„Nein, das war eine Sonderanfertigung. Wenn du möchtest, kann ich noch eine machen, nur das würde dann ein paar Tage dauern."
Nach einer kurzen Zeit nickte ich schließlich.
„Alles klar, ich setze mich heute Abend noch dran, ich sag dir dann Bescheid."
Ich verabschiedete mich noch von ihm und machte mich anschließend wieder auf den Weg zum Hotel.
Mitten auf dem Weg blieb ich abrupt stehen und starrte den Boden an, bis ich schließlich umkehrte und zu unserem Anwesen lief.
Vor der Tür blieb ich stehen und zog eines meiner Messer. Ich atmete tief durch und versuchte, die aufkommende Übelkeit zu ignorieren.
Schnell lief ich hinein und sah mich um. Nachdem ich alles gesichert hatte, packte ich ein paar Sachen ein, damit es einfacher war, im Hotel zu leben.
Ich packte unter anderem Klamotten, Bücher, ein paar Stifte für Lucia und noch einige andere Sachen wie Zahnbürsten ein.
Ich lief nach unten. Als ich an der Stelle vorbeikam, wo Julio mich bedrängt hatte, wurde mir wieder übel, weshalb ich schnell rauslief, um wieder zum Hotel zu gehen.
In der Lobby angekommen, nahm ich die Halterung für mein Schwert ab und packte sie weg. Juan schwebte zu mir.
„Wo ist dein Schwert?"
„Es ist kaputt und lässt sich nicht mehr reparieren. Nate macht mir ein neues, das dauert aber ein paar Tage."
Ich flüsterte, sodass es kein anderer hörte, man konnte die Wut allerdings aus meinem Wortlaut heraushören.
„Kannst du das in unser Zimmer bringen?"
„Na klar."
Er nahm die Tasche und brachte sie hoch, nachdem ich noch die restlichen Stifte herausgeholt hatte. Ich lief zu Lucia und begrüßte sie, da ich ja einige Zeit weg war.
„Schau mal, ich hoffe das sind alle, die noch gefehlt haben."
„Oh ja danke."
Sie umarmte mich kurz von ihrem Platz aus und widmete sich dann wieder ihrem Bild.
Ich setzte mich neben sie und schaute gedankenlos auf den Tisch, als sie mich antippte und mir stolz das Bild vor die Nase hielt. Mein Magen drehte sich um, als ich es sah.
„Wer ist das?"
„Weiß ich nicht. Ich hab ihn nur gesehen, als wir nach Hause sind und Ju mich dann alleine hierher gebracht hat. Er sah nett aus."
Sie lächelte und war sichtlich stolz. Sie hat es tatsächlich so gut gezeichnet, dass ich Julio perfekt erkennen konnte.
Als ich das Bild in die Hand nahm, sah ich, wie diese zitterte. Meine Atmung verschnellerte sich etwas, und mir wurde etwas schwindlig.
Ich schüttelte schnell meinen Kopf und drehte es dann um.
„Hör zu... Du darfst ihn nie wieder zeichnen, okay?"
„Wieso nicht?"
„Er ist böse."
„Aber er sah so nett aus und hat mich sogar kurz angelächelt."
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Her. | Five Hargreeves
FanfictionJahr 2025. Es ist eine Welt, in der Magie und Kräfte etwas ganz normales sind. Manche sind stärker- andere schwächer. Nachdem die Hargreeves Geschwister sich nach einem Jahr wiedergefunden haben, bekommen sie ihre Kräfte zurück, was sie alle beruhig...