Chapter 33

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Ich wischte mit dem Handtuch den Schweiß von meiner Stirn und atmete tief durch. Es war wieder zu viel. Ich hatte wieder viel zu viel Wut reingesteckt,
wodurch meine Handknöchel wieder bluteten.

Die Wunde an meinem Bauch machte sich auch wieder etwas bemerkbar. Sie war gerade am heilen und schon tat sie wieder weh. Ganz toll.

Ich packte schnell alle meine Sachen zusammen und lief dann wieder zum Hotel. Die Halle schloss ich noch kurz ab, damit es nicht auffiel.

Ich ging in mein Zimmer und stieg erstmal unter die Dusche. Das Pflaster auf meinem Bauch machte ich dafür natürlich ab und ich konnte eine sich anbahnende Entzündung erkennen.

Ich seufzte, während ich das Wasser auf mich prasseln ließ.

Meine Gedanken gingen kurz zu Fünf. Als ich mich dabei erwischte, schüttelte ich schnell meinen Kopf und stieg aus der Dusche.

Ich zog mich an, ließ meine Haare zum Trocknen offen und verband dann noch meine Handknöchel. Sie waren wieder ordentlich aufgesprungen und ich wusste, dass es länger dauern würde, bis das wieder verheilt war.

Dafür hatte ich meinen ganzen Frust rausgeschlagen. Man musste im Leben nun mal Prioritäten setzen. Nicht wahr?

Ich legte mich neben Lucia ins Bett und sah an die Decke. Meine Augenlider wurden immer schwerer und ich fiel schließlich in einen unruhigen Schlaf.

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Meine Atmung wurde schwerer und ich versuchte mich vergeblich weiter in die Wand zu pressen.

Ich konnte nichts tun, mich nicht währen.

Ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals und presste meine Augen zusammen.

Plötzlich presste er seine Lippen auf meine und drängte mich weiter an die Wand.

Ich spürte Tränen in mir aufkommen. Ich war absolut überfordert.

Er zehrte an meinem Pullaver und zog ihn mir schließlich aus.

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Ich riss meine Augen auf und saß kerzengerade im Bett. Meine Hände zitterten und ich hatte starke Kopfschmerzen.

Mit einem Seufzer ließ ich mich wieder nach hinten fallen. Es war sehr früher Morgen. Die Sonne begann erst langsam aufzugehen.

Ich strich über meine Haare und schloss kurz meine Augen. Als ich jedoch wieder die Bilder von Julio vor mir sah, richtete ich mich auf.

Wieso machte es mich so fertig? Wieso verfolgte es mich immer noch? Wieso konnte ich nicht einfach damit abschließen, es vergessen?

Ich war müde. Sehr sogar. Aber es hielt mich einfach jede Nacht wach.

Ich sah kurz zu Juan und Lucia, die beide noch friedlich schliefen. Ich stand also auf und ging den Gang entlang. Auf dem Weg kam mir Fünf entgegen. Er sah noch sehr verschlafen aus.

„Oh, du bist auch schon wach?"

„Ja, konnte nicht schlafen."

„Wieso?"

Er lehnte sich gegen die Wand und sah mich an.

„Albträume. Sie verfolgen mich schon seit einigen Tagen."

Kurzerhand nahm er meine Hand und zog mich zu seinem Zimmer. Ich war etwas überfordert, wusste nicht was er vorhalte. Er schloss leise die Tür hinter sich und ging dann zu seinem Bett.

„Komm her."

Er öffnete seine Arme. Ich wollte nein sagen, aber mein Körper bewegte sich nach kurzem Misstrauen dann doch zu ihm.

Wir legten uns hin. Sobald mich wieder seine bekannte Wärme umgab, kuschelte ich mich noch näher an ihn.

Nach ein paar Minuten konnte ich sein ruhiges Atmen hören, da er wieder eingeschlafen war.

Es beruhigte mich so extrem, dass auch ich meine Augen schloss und langsam einschlief. In seinen Armen.

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Her. | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt