Chapter 48

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„Shit..."

Ich rannte ebenfalls los und wich dabei den Schüssen aus, die immer wieder in meine Richtung flogen.

Das einzig Gute an diesen dunklen Wegen war, dass man die Person vor sich relativ schnell aus den Augen verlor und diese ganzen Gänge auch ziemlich verwinkelt waren.

Immer wieder rannte ich um irgendwelche Ecken, was den Wachmann oder wer auch immer das war schon ganz schön verwirrte.

Die Wände waren auf dieser Jagd meine besten Freunde. Mehrmals kollabierte ich fast und genau dann waren sie zur Stelle, um mich zu stützen.

In den Gängen waren seitlich öfters Türen eingebaut. Ich überlegte im Rennen, ob ich in einen der Räume gehen soll, um mich zu verstecken.

Aber der Wachmann war mir noch zu dicht auf den Fersen, sodass ich dann geliefert wäre, sobald ich mich in den Räumen verkroch.

Ich spürte ebenso immer wieder, wie Blut aus meinem Körper floss. Jedoch brannte es an meinem gesamten Körper und so wusste ich nicht, woher das Blut genou kam.

Es könnte von überall herstammen.

Die Schüsse drangen neben mir immer wieder in die Wand ein und verfehlten mich nur knapp. Ich rannte weiter und irgendwie fühlte es sich wie ein regelrechtes Labyrinth an.

Schon längst hatte ich jegliche Orientierung verloren. Doch so langsam schien ich auch den Wachmann abzuhängen. Zumindest glaubte ich das.

Schließlich rannte ich auf eine Ecke zu, die etwas weiter eingebaut war. Dort stellte ich mich rein, um kurz atmen zu können.

Der Typ rannte an mir vorbei und schien mich nicht bemerkt zu haben.

Nachdem ich leise ausgeatmet hatte, rannte ich in die Richtung, aus der ich zuvor gekommen bin, um der Wache nicht in die Arme zu laufen.

Relativ schnell spürte ich dann die Schmerzen. Ich spürte all die Schmerzen, die meinen Körper die letzten Stunden?, Tage?, verdrängt hatte. Außerdem war ich sehr erschöpft, müde und langsam auch kraftlos.

Nach wenigen Schritten entschied ich mich dazu, in einen der Räume zu gehen. Einige waren abgeschlossen, doch manche waren ebenso offen.

Ich suchte mir einen aus, der gut verwinkelt war und in dem man sich zur Not auch verstecken konnte.
Auch hier brannte kein Licht. Nur zwei Kerzen an der Wand erhellten das Ganze ein kleines bisschen.

In der Ecke standen einige Fässer, überall hangen Spinnenweben und ein paar Holzbretter lagen auf dem Boden verteilt.

Ich nahm mir wenige Bretter und suchte mir eine gute Ecke. Sie war extrem verwinkelt und einige Steine lagen herum. Ich setzte mich zwischen die Mauern und legte die Bretter vor- und neben mich.

Das war wenigsten ein bisschen Verteidigung.

Als ich endlich saß, zog ich langsam mein Shirt hoch und schaute auf meinen Bauch. Einige blutende Schnitte waren verteilt und dazwischen befanden sich sehr viel blaue Flecke, sowie Kratzer.

Ich atmete erneut leise aus und legte dann meine Hand an meine Stirn. Ich hatte das Gefühl, dass ich Fieber bekam.

Na ganz toll. Das fehlt mir jetzt noch.

Langsam lehnte ich meinen Kopf an die Wand hinter mir und schloss kurz meine Augen.

Ich muss einen Weg hier rausfinden. Und das am besten schnell.

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Ihr geht es gar nicht gut 😕

Her. | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt