Avery's Sicht
Ich öffnete langsam meine Augen. Mich umgab direkt eine bestimmte Wärme, die ich so nicht kannte.
Ich atmete aus, drehte meinen Kopf etwas zur Seite und konnte Fünf erkennen. Seine Arme lagen immer noch um meinen Körper.
Ich fühlte mich irgendwie sicher. Er lächelte mich leicht an. Ich vergrub mein Gesicht wieder in seiner Halsbeuge und kuschelte mich noch etwas an ihn ran.
Mir war in dem Moment alles egal. Mir war es egal, dass ich gerade in seinen Armen lag oder das ich vor ihm geweint hatte. Mir war es einfach egal.
Ich genoss einmal die Nähe, die ich unbewusst die ganze Zeit gesucht hatte. Es fühlte sich tatsächlich gut an, in den Armen einer Person zu liegen, deren Nähe zu spüren und sich sicher zu fühlen.
Ich konnte seinen Herzschlag spüren, der sehr beruhigend war. Irgendwann konnte ich die Tür hören.
„Ist sie schon wach?"
Ich drehte meinen Kopf langsam zu Lucia und sah sie verschlafen an. Sie lächelte mich an.
„Ich... wollte fragen, ob wir zusammen malen können? Unten in der Lobby. Amelia ist auch da."
Ich richtete mich langsam auf und lief zu ihr. Meine Haare strich ich nach hinten und ich rieb mir meine Augen.
An der Tür blieb ich nochmal stehen. Ich drehte mich zu Fünf, der auch aufgestanden war. Dann tat ich es. Ich lächelte ihn leicht an.
„Danke..."
Damit lief ich Lucia hinterher, nach unten in die Lobby. Ich sah Amelia und Sonja, ihre Mutter. Ich rieb mir nochmal meine Augen und setzte mich dann zu ihr, während Lucia mir ebenfalls ein Blatt vor die Nase schob.
Sie gab mir noch einen Stift in die Hand und ich wurde aufgefordert, mit Sonja ein Auge zu malen.
Fünf's Sicht
Sie schenkte mir dieses Lächeln. Dieses verschlafene, süße Lächeln. Mein Herz schlug schneller, als ich es sah.
Ich lächelte zurück und lief dann zu Luther und Diego. Als ich den Raum betrat, schloss ich die Tür. Ich lehnte mich gegen eine Wand und verschränkte meine Arme, während ich Diego stumm ansah.
Er saß aufrecht und hatte sichtlich Schmerzen.
„Wo warst du noch so lang?"
„Ich habe noch gewartet bis Avery aufgewacht ist. Sie brauchte jemanden."
Luther seufzte und schüttelte seinen Kopf.
„Diego, was sollte das?"
„Was meinst du? Sie hat mich verletzt, siehst du doch."
„Du hast sie tagelang provoziert. Mit ihrer Familie, aber vor allem mit dem Tod ihrer Eltern. Du wusstest ganz genau, dass wir nicht darüber reden sollen."
„Wo habe ich sie denn provoziert?!"
Ich zog aus meiner Tasche den Artikel der Zeitung. Diesen warf ich ihm auf die Beine.
„Ich habe alle Provokationen mitbekommen. Ich will gar nicht davon reden, dass ich dich schon einmal vor ihr retten musste, weil du ein Messer auf sie oder
Lucia geworfen hast."Er verdrehte die Augen, jedoch konnte ich etwas Schuld erkennen.
„Sie hilft uns die verdammte Welt zu retten. Wenn du so weiter machst, dann wird sie das wahrscheinlich bald gar nicht mehr machen und auch du wirst unter der Erde landen!"
Luther sah mich stumm an, während ich immer wütender wurde und weiter mit Diego diskutierte.
„...Fünf, liebst du sie?"
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Her. | Five Hargreeves
FanfictionJahr 2025. Es ist eine Welt, in der Magie und Kräfte etwas ganz normales sind. Manche sind stärker- andere schwächer. Nachdem die Hargreeves Geschwister sich nach einem Jahr wiedergefunden haben, bekommen sie ihre Kräfte zurück, was sie alle beruhig...