Chapter 53

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Ich band gerade das Tape um mein Handgelenk. Dieses schützte mich und unterstützte mein Gelenk etwas.

Meine Kopfhörer waren relativ laut, weshalb ich von der Umgebung nichts mitbekam. Das musste ich aber auch nicht.

Denn in der Halle war es wie immer leer.

Ich summte bei dem Lied mit, welches gerade lief, während ich weiterhin mein Handgelenk einband. Das dauerte etwas, aber ich war schon daran gewöhnt.

Nachdem ich es geschafft hatte, bereitete ich den Boxsack und den Dummy vor, um mein Training beginnen zu können.

Ich fühlte mich zwar immer noch nicht ganz so gut, aber zumindest wusste ich, dass ich wieder trainieren konnte.

Weiter summend lief ich durch die ganze Halle und stellte überall Dummys auf. Auch Boxsäcke hang ich an verschiedene Stellen.

Das war Ausweich- und Bewältigungstraining. Genau das tat ich im Moment viel zu wenig, was eben diesem verdammten Fieber verschuldet war.

Aber davon ließ ich mich nun nicht mehr aufhalten.

Als ich mich irgendwann umdrehte, um nach dem letzten Dummy zu greifen, sah ich auf einmal Fünf. Er lehnte an der Tür und schmunzelte.

Ich erschrak und stoppte sofort mit dem Summen, als ich ihn mit meinem Blick durchlöcherte.

„Erschreck mich nie wieder so...!"

Er lachte und kam auf mich zu. Ich konnte ihm nicht lange böse sein und so musste ich dann doch auch lächeln.

Er war mittlerweile der einzige von den Geschwistern, der mein wahres Gesicht kannte und der mich auch lächeln sah.

Schließlich legte er seine Hände an meine Taille und zog mich etwas weiter zu sich. Ich legte meine Hände um seinen Nacken und schon küssten wir uns.

Es musste ja kein anderer wissen, dass wir nun zusammen waren.

Der Kuss hielt ziemlich lange an und war, genau wie der erste, voller Gefühle. Ich genoss das immer wieder.

Wir lösten uns voneinander, um Luft zu holen. Ich gab ihm noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange, ehe ich den letzten Dummy an seine Stelle stellte.

„Brauchst du noch was?"

„Wenn du fertig bist, wollten wir uns zusammensetzen, um den Plan zu machen. Nur das du schonmal Bescheid weißt."

„Alles klar, ich komme dann. Kannst du in der Zeit auf Lucia aufpassen?"

„Natürlich. Überanstrenge dich nicht Süße."

Ich lächelte ihn noch einmal an und damit verschwand er.

Ich stellte mich in die Mitte der Halle und konzentrierte mich. Mein Körper spannte sich an und meine Adern wurden dunkel.

Juan schwebte hinter mich und damit begann das Training.

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Her. | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt