Obwohl ich mich eigentlich ausruhen musste, stand ich schon nach wenigen Minuten wieder auf. Sobald ich nämlich einfach sitzen bleiben würde, würde ich wahrscheinlich verbluten.
Und wenn ich wirklich dabei war, Fieber zu bekommen, solte ich möglichst schnell irgendwo hin, wo es sicher war.
Aus einigen von den Bretter baute ich mir eine kleinere Waffe. Zusätzlich packe ich ein paar Steine ein. Schließlich lief ich zur Tür und öffnete diese langsam.
Ich lugte um die Ecken und huschte dann schnell durch den Gang.
Mir ging es immer beschissener und ich spürte, wie das Fieber stieg. Jedoch biss ich mich durch. Irgendwie musste ich ja hier rauskommen.
Ich schlich durch die gesamten Gänge, bis ich irgendwann eine Tür sah, die mir sehr bekannt vorkam.
Mit der Hoffnung, dass es die war die ich mir erhoffte, öffnete ich sie vorsichtig. Und tatsächlich. Meine Messer und mein Schwert. Sie lagen alle hier.
Ich war inzwischen so paranoid, dass ich zuerst checkte, ob das Ganze nur eine Falle war. Doch nichts wies darauf hin.
Deshalb steckte ich die Messer an mein Bein, mein Schwert behielt ich gleich in der Hand.
Ich hatte mir den Raum zuvor gar nicht so genau angeschaut, doch jetzt viel mir erstmal auf, wie viele Waffen sich hier eigentlich befanden.
Gewehre verschiedenster Arten, Pistolen, Schlagringe, Messer, Schwerter. Alles war dabei.
Würde ich mich nicht tot fühlen, hätte ich mich wahrscheinlich gefreut. So nahm ich mir aber nur ein paar Handgranaten zusätzlich, und verließ den Raum wieder.
Mit meinem Schwert in der Hand versuchte ich nun den Ausgang zu finden. Eigentlich wollte ich Julio umbringen, aber ich hatte gerade keine Kraft dazu.
Ich wollte einfach nur hier raus und wieder zu den anderen. Sogar Diego wäre mir gerade lieb.
—
Ich war es extrem müde, mir war kalt und heiß zur gleichen Zeit und ich wusste nicht, ob ich jemals wieder rausfinden würde.
Mittlerweile saß ich wieder in einem der Räume, der etwas abgelegener war und badete mein Fieber aus.
Ich war mittendrin und ich fühlte mich wie ein kleines Häufchen Elend.
Ich hatte erstmal aufgegeben. Die Gänge waren zu lang und sahen immer gleich aus. Wie sollte man dort jemals wieder rausfinden?
Irgendwann konnte ich Stimmen hören. Ich bekam es mit der Angst zu tun und drückte mich in die Ecke, in der ich saß.
Diese Stimmen kamen immer näher und wurden immer lauter. Alle klangen gleich für mich. Ich hielt mir die Ohren zu und versuchte meine Atmung irgendwie unter Kontrolle zu bekommen.
Schließlich ging die Tür auf. Ich zuckte zusammen und wusste, dass Julio mich nun gefunden hatte. Ich war ihm jetzt komplett ausgeliefert.
Ich hatte nicht mehr die Kraft, mich irgendwie zu wehren. Ich konnte ja kaum noch aufstehen. Und dass nur wegen dieser Fieber.
Es brachte mich an meine Grenzen. Und da war ich noch nie wegen einfachem krank sein.
Ich hatte Angst. Das versteckte ich jetzt auch nicht mehr.
Er konnte jetzt alles mit mir machen, was er wollte und ich konnte nichts mehr dagegen tun. Ich war Julio ganz ausgeliefert.
———————
DU LIEST GERADE
Her. | Five Hargreeves
FanfictionJahr 2025. Es ist eine Welt, in der Magie und Kräfte etwas ganz normales sind. Manche sind stärker- andere schwächer. Nachdem die Hargreeves Geschwister sich nach einem Jahr wiedergefunden haben, bekommen sie ihre Kräfte zurück, was sie alle beruhig...