Chapter 23

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„Um was für einen Artikel ging es?"

„So ein Arschloch hat mich bei etwas gefilmt, was eigentlich keiner sehen durfte. Er hat es aber sofort an alle Zeitungen und Nachrichtensender geschickt und macht somit meinen harterarbeiteten Ruf als Bösewicht kaputt."

Wir liefen in die Lobby. Direkt kam Diego mit der Zeitung zu uns und grinste mich sarkastisch an.

„Du kannst wohl doch mit Menschen umgehen."

„Halt die Fresse."

Ich ging an ihm vorbei und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Dort zog ich mich zuerst um, damit Lucia keine Angst bekam, schließlich hatte ich überall Blut kleben.

Anschließend nahm ich meine zwei benutzten Messer und mein Schwert. Damit lief ich zunächst ins Badezimmer, um alles zu säubern.

Morgen würde endlich dieser ganze Scheiß aus dem Netz sein und mich würde keiner mehr so anschauen, wie es dieser Mann getan hatte. Er wollte mich ja sogar umarmen, wie ekelhaft.

Ab morgen könnten wir uns endlich auf den Plan von Ann konzentrieren.

Ich schaltete das Wasser ab und trocknete alles grob ab. Die Messer steckte ich wie immer an meine Hose und das Schwert schob ich wieder auf meinen Rücken.

Ich ging in den Flur, um in die Lobby zu kommen, als Diego mir entgegenkam. Ich rollte mit den Augen und wollte an ihm vorbeilaufen, als er vor mir stehen blieb.

Er hielt mir wieder den Zeitungsartikel vor die Nase und wedelte damit rum.

„Ich kann es immer noch nicht glauben, du hast einem kleinen Kind geholfen. Schon lustig."

Als er an mir vorbeilief, nahm ich ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. Schnell nahm ich eines meiner Messer und drückte es an seine Kehle.

„Wenn du noch ein Wort darüber verlierst, dann bist du tot!"

Ich konnte hinter mir einen Seufzer hören.

„Warum müsst ihr zwei euch immer streiten?"

Ich ließ Diego los und sah Luther dann wütend an, bevor ich ihm näherkam. Er lief rückwärts, bis er die Wand an seinem Rücken spürte und deshalb nicht weiterkonnte.

„Hör mir mal gut zu. Wenn du dich weiter in mein Leben und meine Angelegenheiten einmischst, dann lernst du mich richtig kennen. Haben wir uns verstanden?"

Er nickte schnell mit dem Kopf. Ich lief nun den Gang weiter entlang, um in die Lobby zu kommen. Lucia und Amelia saßen immer noch da. Sie malten.

Ich setzte mich neben sie und schaute dann nach vorne. Im nächsten Moment spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich entspannte mich wieder, als ich Amelias Mutter sah.

Sie lächelte mich an und setzte sich dann neben mich, da die beiden noch mitten in ihren Bildern vertieft waren. Juan ist schnell in mir verschwunden.

„Da hat deine Kleine meine aber ganz schön mit dem malen angesteckt."

„Ja, das hat sie anscheinend."

„...Hey, kann ich dich mal was fragen?"

Ich nickte und sah sie an.

„Wieso lächelst du nie? Warum bist du nie glücklich?"

„Das... hat mit meiner Vergangenheit zu tun... Ich wurde so erzogen."

„Aber hast du nicht manchmal das Bedürfnis zu lächeln oder zu lachen?"

„Das war mal so. Nachdem ich dann das nette Teil in meinem Gesicht bekommen habe, gab es für mich keinen Grund mehr zu lächeln."

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Her. | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt