Chapter 32

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Die anderen gingen schonmal vor, während Fünf und ich nochmal zu Sonja abbogen, um Lucia abzuholen.

Ich hatte meine Hände in den Hosentaschen und sah in den Sternenhimmel hinauf. Die Sterne waren besonders hell und der Mond schien in einem schänen weißgelb.

Auf dem Weg lag auch der Laden von Nate. Wir liefen kurz hinein und er war schon dabei, alles für den Feierabend aufzuräumen.

„Hey Avery. Und du bist?"

„Fünf."

„Okay.. Wie kann ich euch helfen?"

Er lächelte uns freundlich an.

Normalerweise war er bei fremden Leuten immer sehr vorsichtig, allerdings wusste er, dass er meinen Begleitpersonen blind vertrauen konnte. Auch wenn er sie noch nie zuvor gesehen hatte.

„Du müsstest mir nochmal ein Messer herstellen. Wir hatten heute einen kleinen Kampf mit Ann und das Messer ist in ihrem Arm stecken geblieben. Jetzt fehlt mir eins."

„Ann ist zurück?"

Ich nickte. Er schien auch nicht sehr begeistert, was ich nur allzu gut verstehen konnte. Wir klärten kurz alles ab, bis wir den Laden verließen und zu Sonja gingen.

Ich genoss die frische und kalte Luft, während ich über die zwei verlorenen Sachen nachdachte. Ich musste einfach nur hoffen, dass nicht Ann sie rausgenommen hat, sondern meine Eltern.

Denn sonst hätten wir ein echt großes Problem.

„Ist alles okay?"

„Ich denke nur über den Stempel und die Kette nach. Ich frage mich die ganze Zeit, wo sie sein könnten."

„Was hat die Kette für einen Nutzen?"

„Naja.. man braucht den Stempel, um den geheimen Raum zu öffnen. Um die Geheimwaffe schlussendlich zu aktivieren, ist die Kette gut."

Fünf nickte und schien den ernst der Lage zu verstehen. Zu meinem Glück fragte er auch nicht weiter nach.

Bei Sonja angekommen kingelte ich und keine zwei Minuten später kam mir eine bereits müde Lucia entgegen. Sie lächelte erschöpft und zeigte mir ihre Bilder, die sie gemeinsam mit Amelia gemalt hat.

Ich bedankte mich noch bei Sonja und so gingen wir zum Hotel.

„Avy bist du jetzt eigentlich mit Fünf zusammen?"

Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug und meine Wangen heiß wurden.

„Nein! Wie kommst du darauf?"

Ich konnte Fünf von der Seite nur leicht Lachen hören, als er meine Verlegenheit mitbekam. Lucia zuckte mit den Schultern.

„Also ich finde, ihr würdet gut zusammenpassen-"

Damit schlief sie mitten im Laufen ein. Juan fing sie gerade noch auf und trug sie den restlichen Weg.

Zwischen uns war es still. Zu peinlich war die Situation, in der wir gerade steckten.

Im Hotel angekommen, verabschiedete sich Fünf noch, bevor er zu seinem Zimmer lief. Juan brachte Lucia in unser Zimmer.

Ich nahm endlich den Schlüssel raus, den ich von Juan bekommen hatte und lief zu der Boxarena, die direkt um die Ecke war.

Ich schaltete das Licht an, zog Sportklamotten und Boxhandschuhe an, bevor ich mir einen Boxsack aussuchte. Ich stellte mir Trinken und ein Handtuch an die Seite und wärmte mich kurz auf.

Nachdem ich meine Ohren mit Musik volldröhnen ließ, ließ ich den ganzen angestauten Frust an dem Boxsack raus.

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Her. | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt