Chapter 20

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Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. Er stand einfach so an einem Baum.

Bei ihm war noch eine Person. Ich stellte meine Augen ein, um es besser sehen zu können. Mein Magen drehte sich, als ich mich dort erkannte.

Ich sah, wie er mich gegen eine Wand drückte, mich küsste, mir meinen Pullover auszog.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf, die beiden verschwanden. Dort stand niemand mehr. Ich blickte geschockt an die Stelle und atmete langsam die Luft aus, die ich unbewusste angehalten hatte.

Ich strich langsam über mein Gesicht und unterdrücke die Kopfschmerzen.

„Avy, wir haben Hunger."

„Na kommt. Wir gehen zum Hotel, da könnt ihr was essen."

Ich stand auf und machte mich mit den beiden auf den Weg zum Hotel. Immer wieder sah ich diese ekelhaften Bilder in meinem Kopf, ich konnte sie nicht mehr wegschieben.

Die zwei liefen zuerst durch die Türen und ich hinterher.

„Holt euch einfach das was ihr haben möchtet."

Sie rannten glücklich zum Buffet, während ich mich an einen Tisch setzte. Nach wenigen Minuten setzten sich die beiden neben mich und begannen zu essen, während sie sich ausgiebig unterhielten.

Ich stützte meinen Kopf mit meiner rechten Hand und schaute auf den Tisch. Neben unserem Tisch stand ein Regal mit den neusten Zeitungen.

Da ich nichts zu tun hatte, nahm ich mir die Neuste heraus. Als ich eine Seite umschlug konnte ich meinen Augen nicht trauen. Ich las mir den Titel mehrmals durch, doch es war real.

Mein Kopf packte da keine anderen Wörter hin, nein. Es war keine Illusion. Ich seufzte und holte kurz das iPad meiner Eltern, welches ich mitgenommen hatte.

Wer auch immer es sich erlaubt hat, mich bei einer guten Aktion zu filmen, der wird dafür büßen. Nach ein paar Klicks hatte ich ihn direkt gefunden. Bob Miles.

„Juan."

Er kam raus und sah mich an. Ich sagte ihm noch Bescheid, dass er auf Lucia aufpassen sollte. Anschließend machte ich mich auf den Weg.

Ich steckte noch schnell ein fehlendes Messer in die Halterung an meiner Hose und lief dann nach draußen. Mein Schwert hatte ich natürlich auch dabei, war ja logisch.

Ich hörte plötzlich ein Geräusch neben mir und Fünf stand vor mir. Ich blieb stehen und sah ihn fragend an.

„Wo wilst du hin?"

„Das interessiert dich absolut nicht."

Er schaute mich eindringlich an, weshalb ich seufzte.

„Ich muss was erledigen."

„Gut, dann komm ich mit."

Ich wollte protestieren, jedoch sah er mich einfach nur an, weswegen ich mit den Augen rollte und nun mit ihm zusammen weiterlief.

Ich fokussierte meine Augen kurz und rief die Informationen von diesem Typen auf. Sein Haus war gar nicht so weit von dem Hotel entfernt, was gut war.

Er hatte außerdem eine Frau und zwei Kinder, wobei das eine schon erwachsen war und nicht mehr in dem Haus lebte.

Angekommen schaute ich kurz durch das Fenster und sah seine Frau und ihn im Wohnzimmer sitzen.

Ich zog kurzerhand eines der Messer raus und lief zur Hinterfür, die bei den meisten Leuten immer offen war, genau wie bei ihm auch. Als ich sie öffnete, hielt mich Fünf am Handgelenk fest.

„Was hast du vor?"

„Ich muss etwas Wichtiges erledigen. Entweder du kommst mit rein oder du wartest hier, aber lenk mich nicht von meiner Mission ab."

„Gut, ich warte hier."

„Dann sag mir aber auch wenigstens Bescheid, wenn irgendjemand kommt."

Damit verschwand ich im Haus.

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Her. | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt