Chapter 26

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Schriftsteller's Sicht

Luther hatte Schmerzen. Starke sogar. Sie verteilten sich in seinem gesamten Oberkörper. Er war geschockt, dass ein 16-jähriges Mädchen solch einen Schaden bei ihm anrichten konnte.

Er rappelte sich langsam auf, ignorierte die Schmerzen und lief zu Diego. Dieser rührte sich kein Stück, nicht mal, als Luther ihm gegen seine Wange schlug. In dem Moment kam Fünf in den Raum.

„Was ist passiert?"

„Diego hat schlecht über ihre Eltern geredet-"

Luther war durch die Schmerzen außer Atem. Fünf seufzte und verdrehte die Augen. Er war nun nicht mehr geschockt, sondern genervt von Diegos Verhalten.

Er wusste genau, dass er nicht über ihre Eltern sprechen sollte, doch genau das tat er ständig. Er provozierte sie bewusst.

„Er lernt es echt nie."

Damit kehrte Fünf um und wollte gerade den Raun verlassen.

„Warte! Was sollen wir jetzt machen?"

„Wir? Du legst ihn jetzt auf das Bett und wartest bis er wach wird."

„Und wo gehst du hin?"

„Zu Avery."

„Sie ist gefährlich! Schau dir Diego an! Juan ist kurz in ihn eingedrungen. Er hat jetzt ein schwarzes Loch in seiner Haut!"

„Das ist aber alles seine Schuld. Wenn er wach ist, sagst du mir Bescheid. Und sorge dafür, dass er nicht abhaut. Ich will dann nochmal mit ihm reden."

Fünf verließ nun komplett den Raum. Er machte sich auf den Weg zu Avery. Da er allerdings nicht wusste, wo sie war, wollte er zuerst in ihrem Zimmer nachsehen.

Nach nur wenigen Metern sah er eine weinende Lucia, die aus ihrem Zimmer kam. Er hockte sich hin und sie blieb vor ihm stehen, während sie ihre Augen rieb.

„Hey.. was ist los?"

„Ich- ich wollte Avery a-aufmuntern. Aber sie i-ist wütend geworden und hat mich r-rausgeschickt.."

„Weißt du, Avery ist gerade sehr gestresst. Sie hatte gerade einen Streit mit meinem Bruder. Sie meint es nicht so, tief im Inneren liebt sie dich trotzdem. Du bist schließlich ihre kleine Schwester."

Sie sah ihn mit großen Augen an und kicherte leicht, während sie immer noch etwas schluchzte.

„Ich glaube Lila war unten in der Lobby. Sie freut sich bestimmt mit dir Zeit zu verbringen."

Ihre Augen fingen an zu strahlen. Sie umarmte Fünf noch kurz und rannte dann glücklich die Treppen zur Lobby runter.

Fünf sah ihr kurz lächelnd hinterher, bis er sich wieder aufrichtete und auf das Zimmer von Avery zulief.

Er wusste, dass sie Probleme hatte. Er wusste, dass sie ihr Gefühle versteckte und er wusste, dass sie das nicht mehr lange für sich behalten konnte.

Es zerstörte sie innerlich und das übertönte sie mit dem kalt sein, mit dem Abwenden von Menschen. Sie wollte sich nicht helfen lassen, jedoch brauchte sie das.

Sie brauchte jemanden, dem sie alles erzählen kann. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, aber sie hatte ein minimales Vertrauen in Fünf.

Es war schwer, aber sie hatte das Gefühl, mit ihm wenigstens über ein paar Sachen sprechen zu können.

Am Zimmer angekommen lehnte er sich gegen den Türrahmen. Sie saß mit dem Rücken zu ihm und hatte ihren Kopf in ihre Hände gelegt.

„Geh.."

„Du willst das ich gehe?"

Stille.

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Macht euch auf ein paar süße Kapitel gefasst 👀❤️

Her. | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt