Ich hob direkt meinen Kopf nach oben und schaute mich um. Die anderen taten es mir gleich.
Das halbe Dach lag am Boden. Glassplitter waren überall verteilt und ein paar Menschen wurden bereits davon mitgerissen.
Manche schrieen, andere schauten erschrocken um sich und wieder andere stellten sich zitternd vor ihre Kinder und kleinen Geschwister.
Dann war aber komplette Stille. Niemand sagte etwas, keiner bewegte sich und die Stille nahm den gesamten Raum ein.
Auch die Geschwister bewegten sich nicht. Ich war die erste, die kurzerhand aufstand und langsam zur Mitte lief.
Ich sah mir alles etwas genauer an. Langsam hockte ich mich auf den Boden. Ich strich vorsichtig über ein paar Glasscherben und schaute anschließend nach oben.
Das Dach stand tatsächlich an einer Seite komplett offen, wovon das Glas nun auf dem Boden lag. Das Tageslicht schien durch das Loch auf mich herab.
Die ganzen anderen Menschen standen etwas weiter abseits im Schatten. Verständlich, sie wollten sich und die anderen beschützen und nicht in Gefahr bringen.
Ich stand langsam auf und schaute erneut nach oben. Auch die anderen Geschwister kamen nun endlich zu mir.
Lila folgte meinem Blick, Klaus sah fassungslos auf das Glas am Boden und Viktor versuchte gerade einen Mann zu beruhigen, der komplett aufgebracht war.
„Scheiße, was ist das hier?"
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Ann war."
„Aber wo sollte sie sein? Man kann sie nirgends sehen."
„Weil sie gerne verstecken spielt."
Ich seufzte und drehte mich nun zu Lila, die mich bereits von der Seite ansah.
„Okay. Plan: Du holst Fünf sofort her. Die anderen sollen sich darum kümmern, dass die Leute hier in Sicherheit sind und nicht verletzt werden."
„Und wo gehst du hin?"
„Ich suche Ann!"
Das war das letzte, was sie von mir hörte, da ich bereits nach draußen rannte. Im Rennen zückte ich schon mein Schwert und auch Juan machte sich so langsam bereit.
Ich stieß die großen Türen auf und stand draußen vor dem Hotel.
Suchend drehte ich meinen Kopf in die ganzen Richtungen, während sich meine Augen auf einen anderen Modus umstellten.
So konnte ich selbst durch Bäume und andere Gebäude schauen.
Die Stimmung hier draußen war irgendwie anders. Es war... bedrückt und auch traurig. Jedoch wusste ich nicht, wieso sich das so breit machte.
Ich hatte nur das Gefühl, dass das alles mit Ann zu tun hatte. Mit Ann... und Julio.
„Avery?"
Ich winkte Fünf mit meiner Hand zu mir, ohne mich zu ihm zu drehen. Er kam schnell zu mir.
„Ist Lucia in Sicherheit?"
„Ja, Lila passt auf sie auf. Was ist passiert?"
„Das Dach ist eingestürzt. Das waren Ann und Julio, da wette ich drauf."
Ich schaute mich weiter um, bis ich im Augenwinkel etwas sehen konnte. Meine Augen fokussierten darauf und schließlich erkannte ich sie.
Ann und Julio.
Sie standen hinter einigen Büschen und ohne meine Augen hätte ich sie definitiv nicht sehen können.
Ich drehte meinen Kopf zu Fünf und zog ihn an mich ran. Er legte seine Hände an meine Taille und wir küssten uns einmal innig.
Denn mich verfolgte das komische Gefühl, dass etwas... schlimmes passieren würde.
Und wie verdammt recht sollte ich doch damit behalten...
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Macht euch gaaaanz langsam auf das Ende gefasst ❤️
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Her. | Five Hargreeves
FanfictionJahr 2025. Es ist eine Welt, in der Magie und Kräfte etwas ganz normales sind. Manche sind stärker- andere schwächer. Nachdem die Hargreeves Geschwister sich nach einem Jahr wiedergefunden haben, bekommen sie ihre Kräfte zurück, was sie alle beruhig...