16. Tanz mit mir

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"Geht's dir gut, Kleiner? Hat er irgendwas gemacht?" fragte ich den Kleinen vorsichtig und musterte ihn, wie er komplett nackt und mit gespreizten Beinen vor mir saß.

"Ging mir nie besche." murmelte er und sah lallend an sich herunter.
"Was soll isch jez mache?" fragte er und deutete auf seinen Schritt.
"Steht wie 'ne Eins." seufzte ich und rieb mir über die Stirn.
"Hm... ich will, dass du das wieder machst." "Was?" "Das, wasch du im Bad gemach hascht." murmelte er und wackelte provozierend mit seinem Schuppenschwanz vor meiner Nase herum.
"Aber ich mach schnell." meinte ich und rutschte etwas näher zu ihm. Anstatt aber mit dem Kopf runterzugegen, umfasst ich seine ganze Länge einfach mit der Hand, worauf er sofort aufstöhnte.
"Sei leise. Jemand könnte dich hören." flüsterte ich ihm ins Ohr und er lehnte die Stirn an meine Brust, wobei seine Hörner leicht in meine Haut stachen, bevor er sich zitternd den Mund zuhielt.
Wenn ihn jemand so mit mir sehen würde, wäre das innerhalb von Tagen das einzige Gesprächsthema der ganzen Stadt und das würde seinem Ruf nicht gut tun...
Also bewegte ich meine Hand, ohne zu zögern und achtete auf Geräusche aus der Umgebung, welche mir verrieten, ob villeicht doch jemand in der Nähe war.
Aber es war nichts zu hören.
Nichts, außer dem süßen, unbeholfenen Stöhnen des Prinzen, welcher sich fest in mein Shirt krallte.

"Haah~ f-fühlt s-sich gut an, hng~" murmelte er und ich strich mit der spitze meines langen Schuppenschwanzes über seine Wange, während ich meine Hand immer schneller bewegte.
Der Alkohol verstärkte seinen Zustand nur noch mehr und so ergoss er sich innerhalb einer kuren Zeit in meine Hand und keuchte zufrieden aus.
Grummelnd schleckte ich mehrmals über meine Hand und sah mich um. Niemand hatte etwas bemerkt... Nur musste ich dem Prinzen jetzt irgendwie wieder etwas anziehen.
Da seine Kleidung fast komplett zerrissen war, entschloss ich mich, es mit Magie zu versuchen.
Das hatte ich schon lange nicht mehr ausprobiert...

Also legte ich meine Hand auf die Brust des Kleinen und wiederholte in meinem Kopf einen kleinen Zauber, den ich über die vielen Jahre auf dieser Welt gelernt hatte.
Kaum, dass ich fertiggesprochen hatte, wickelten sich feine, dunkle Seidentücher um den Körper des Kleinen, welcher fasziniert zusah, wie die Tücher langsam zu einem seidenen Abendkleid wurden.
"Das is ja voll cool." grinste er und strich mammelnd über den Stoff, während ich aufstand und ihn auf die Beine hob.
Plötzlich hörte ich vom Stadtinneren, wie eine große Glocke läutete und Momente später begann ein sehr berühmtes Tanzlied, zu spielen.
"Heh... kannst du tanzen?" fragte der Prinz auf einmal und zog mich am Handgelenk hinter sich her, durch die Gassen der Stadt.
"Was glaubst du denn?" grinste ich zurück und hob ihn hoch, bevor ich noch schneller durch die Gassen weiterrannte.

Kurz darauf kamen wir beim Hauptplatz der Stadt an und trafen sogleich auf Prinzessin Maky, worauf ich den Prinzen runterließ.
"Wo wart ihr denn? Und... wow... das Kleid is voll schön." meinte sie und sippte an ihrem Bier, während sie das schwarze Seidenkleid des Prinzen betrachtete.
Ich erzählte ihr eine etwas 'harmlosere' Geschichte und sie fand sich damit ab, dass der Prinz einfach ein neues Kleid wollte.
Sie lud uns zum Tanzen ein, worauf Prinz Aiko sofort zustimmte, ich aber kurz inne hielt.
Die laute Musik und die vielen Dämonen um uns herum kamen mir unangenehm laut vor und ich wurde bereits ziemlich müde, was mir sonst eigentlich nicht passierte...

"Komm schon! Ich will mit dir tanzen!" riss die Stimme des Prinzen mich aus den Gedanken und er packte meinen langen Schuppenschwanz, bevor er versuchte, mich mit sich zu ziehen. Was nicht so gut klappte...
Seufzend schob ich dieses kränkliche Gefühl beiseite und folgte ihm, durch die tanzenden Dämonen in die ungefähre Mitte der Lichtung.
Dort drehte er sich zu mir um und sah lächelnd zu mir herauf, wobei ich ihn sanft ansah.
Er nahm meine Hand und streckte sie vor, während ich meine freie Hand um seine Hüfte legte und etwas in die Knie ging, um nicht allzu groß zu sein. Ich war immer noch viel größer als normale Dämonen.

Darauf begann ich, mit dem Prinzen zu tanzen, wobei er sich ziemlich unerfahren anstellte.
"Lass mich führen. Ich zeig es dir." raunte ich ihm durch die laute Musik zu und er ließ sich sofort darauf ein.
Mit einem Mal wickelte sich sein Schuppenschwanz um mein Becken und ich wurde etwas langsamer, sodass sich  unsere Schritte synchronisierten.
Der Kleine schloss die Augen und legte sein Vertrauen in meine Hände, was ich als den ersten Schritt nutzte.

Langsam passte ich unsere Bewegungen der Partymusik an und spürte, wie der Kleine sich langsam immer sicherer fühlte.
Also stiegen wir gleichzeitig auseinander und als ich ihn wieder zu mir zog, drehte er sich nach rechts und ich fing ihn am Becken auf, worauf eine kleine Pose entstand.
Als wir inne hielten merkte ich erst, dass sich rund um uns ein freier Platz gebildet hatte.
Die Dämonen sahen uns amüsiert zu und applaudierten, als der Prinz mich aufforderte, weiterzutanzen.

Also schupste ich ihn etwas in die Höhe und fing ihn elegant auf, bevor wir zusammen im Takt der Musik weiter tanzten.

Bis spät in die Nacht gehörte die Aufmerksamkeit des Königreiches also nur uns beiden.

𝒂𝒏 𝒐𝒍𝒅 𝒍𝒆𝒈𝒆𝒏𝒅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt