𝒂𝒏 𝒐𝒍𝒅 𝒍𝒆𝒈𝒆𝒏𝒅

23. Neuigkeiten

-𝑩𝒂𝒓𝒕𝒉𝒊𝒘𝒂𝒍𝒍𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:
-3 𝑻𝒂𝒈𝒆 𝒔𝒑𝒂̈𝒕𝒆𝒓:

Humpelnd schlenderte ich durch den Gang, bis ich bei der Krankenstation des Schlosses ankam.
Der Hinterhalt war jetzt schon drei Tage her und ich sollte mich heute um den Prinzen kümmern, welcher immer noch auf der Krankenstation sein sollte.
Nur... als ich die Tür öffnete, war sein Bett leer.

Na toll.
Dieser Idiot!
Wieso musste er nur so stur sein und aufstehen, obwohl er neben Adjar am schwersten verletzt wurde? Eigentlich sollte er noch im Bett liegen und sich ausruhen, damit er so schnell wie möglich zurück zu seinen königlichen Pflichten konnte.
Ach... König Sinon wird mich umbringen, würde er erfahren, dass ich seinen Sohn schon wieder verloren hatte. Dabei hatte ich ebenfalls noch mit den Nachwirkungen der Verbrennungen zu kämpfen. Wobei...
Den König hatte es viel schlimmer erwischt, was das eigentliche Feuer betraf.

So schnell ich konnte, suchte ich die mittleren Schlossteile nach dem Prinzen ab und fragte herum, ob ihn jemand gesehen hatte.
Natürlich hatte ihn niemand gesehen.
Wenn Aiko etwas wollte, dann konnte man ihn schwer davon abbringen, das wusste ich aus eigener Erfahrung. Aber er würde doch nicht aus dem Schloss gehen, obwohl er verletzt war.
Aber warte...
Da gab es noch einen Ort, an dem ich noch nicht nachgesehen hatte.

Kurz darauf stand ich vor Adjars Zimmer und lugte durch die leicht geöffnete Tür, in den Raum.
Natürlich konnte ich den Prinzen erkennen, welcher auf dem Bett, neben Adjar saß.
Der große Blutdämon war nämlich immer noch nicht aufgewacht.

Seufzend schüttelte ich den Kopf und wollte gerade gehen, als der Prinz sich vorsichtig umsah. Wahrscheinlich wollte er sichergehen, dass niemand in der Nähe war und ihn sehen konnte.
Adjar wurde zwar in seinem Zimmer untergebracht, aber jeden Tag kamen zwei Angestellte von der Krankenstation hierher, um nach ihm zu sehen. Also beobachtete ich den Prinzen weiterhin...
Als er sicher war, das niemand hier war, stand er von Adjars Bett auf und stellte sich daneben. Langsam hockte er sich hin und griff unter die Bettdecke...
Was tat er da?
Seine Hand war unter der Decke verschwunden, sodass ich nicht sehen konnte, was er dort machte. Aber... wenn ich mich nicht täuschte... hielt er Adjars Hand.

"Barthiwall?"
Erschrocken fuhr ich herum und starrte Prinzessin Maky an.
"Prinzessin!? Gott, haben Sie mich erschreckt." murmelte ich keuchend und ging von der Tür weg.
"Tut mir leid. Ich wollte nur nach Adjar sehen." meinte sie und wollte an mir vorbei. Jedoch hielt ich sie reflexartig zurück.
"Sie sollten dort nicht reingehen. Zumindest jetzt nicht." "Wieso? Wird er gerade behandelt?" fragte sie nach und ich antwortete, ohne darüber nachzudenken.
"Ja... eigentlich schon."

.
Kurz darauf wurde ich von König Sinon in die Bibliothek gerufen und trat ein.
"Bitte, setz dich, Barthiwall." meinte der König und ich setzte mich neben ihn, auf einen Sessel neben dem Lesetisch.
Jedoch merkte ich jetzt schon, dass er nicht bei bester Laune zu sein schien...
"Ich habe Neuigkeiten... Um es kurz zu fassen... Aiko wird verheiratet." "Was?!" entfuhr es mir und ich schlug mir die Hand vor den Mund.
"Ich habe es gerade durch Saphira erfahren... Königin Ayaka, Makys Mutter... will, dass die beiden heiraten, um die Bände unserer Königreiche zu stärken." erklärte er und ich sah, dass ihm das selbst nicht gefiel.
"Sie kommt in ein paar Tagen selbst her... du weißt, wie sie ist."
Oh, ja... ich kannte diese Dämonenkönigin nur zu gut. Wegen ihr verlor ich damals mein Bein und meine Heimat.

"Mein Herr... Ihr könnt Euren Sohn doch nicht einfach verheiraten. Wissen die beiden es überhaupt schon?" murmelte ich beunruhigt und der König schüttelte mit peitschendem Schuppenschwanz den Kopf.
"Nein... ich hatte noch nicht den Mut, es ihnen zu sagen. Du weißt ja, wie gut sie sich verstehen und ich will nicht, dass das ihre Beziehung zueinander zerstört." meinte er und ich konnte ihm nur zustimmen.
"Jedoch wäre es wirklich nützlich, die Bände unserer Königreiche durch eine Hochzeit zu verstärken. Mit der Streitmacht von Ayakas Königreich und unserer noch dazu hätten wir im Krieg ausgesorgt und ihre Ressourcen übersteigen unsere bei weitem." "Da haben Sie auch wieder recht." seufzte ich und fuhr mir überlegend durch die Haare.
"Jetzt, da Adjar immer noch nicht aufgewacht ist habe ich Angst, dass Aiko das nicht verkraftet und dass keiner da ist, der ihm und Maky durch so eine Zeit helfen könnte. Vielleicht sind sie einverstanden, aber vielleicht..." "Vielleicht sind sie noch nicht so weit." beendete ich seinen Satz mit meinen eigenen Worten und der König kniff die Augen zusammen.

"Villeicht bin ich es, der noch nicht so weit ist, Aiko an jemanden zu vergeben..." beendete der König den Satz, jedoch mit seinen eigenen Worten.