32. Annäherungsversuch

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-𝑩𝒂𝒓𝒕𝒉𝒊𝒘𝒂𝒍𝒍𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:
-𝑫𝒓𝒆𝒊 𝑻𝒂𝒈𝒆 𝒔𝒑𝒂̈𝒕𝒆𝒓:

Wo steckte er?
Seit ich ihn mit Königin Ayaka und Kaji gesehen hatte, war er wie verschwunden. Zwar hatte ich schon eine böse Vorahnung, dass Kaji ihn wieder ausnutzte, aber dass ich sie trotzdem nicht finden konnte...?
Überlegend striff ich durch die Gänge des Schlosses und fragte Prinzessin Maky, König Sinon und sogar den Prinzen, ob jemand von ihnen Adjar gesehen hatte. Aber niemand hatte ihn gesehen...
Der Prinz bestand sogar darauf, mit mir nach ihm zu suchen, aber ich wimmelte ihn ganz schnell wieder ab, was das anging.

Jetzt war ich wirklich schon das ganze Schloss abgelaufen, bis ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete...
Erschrocken stand ich in der Tür und beobachtete das Specktakel vor mir.

Kaji und Adjar neben meinem Bett?

"Lass die Zickerei doch endlich." hörte ich Kajis Stimme, worauf ein tiefes Knurren von Adjar folgte.
Mich hatte anscheinend noch niemand gesehen.
Überfordert sah ich den beiden zu, wie Kaji Adjar küsste und seine kurzen, spitzen Krallen in seinen Hals bohrte. Kaji stand jedoch mit dem Rücken zu mir, weshalb Adjar mich zuerst bemerkte.
Er riss die Augen auf und starrte mich erschrocken an, während ich versuchte, einen Blick auf sein Becken zu erhaschen.
Er hatte seine Hose noch an, also war wahrscheinlich noch nichts zwischen den beiden passiert...

Jedoch schien Kaji, meinen Geruch zu bemerken, löste sich von Adjar und wirbelte herum.
Im selben Moment, als sein Blick auf meinen traf, stieß er sich vom Boden ab und griff mich an!
Reflexartig kniff ich die Augen zusammen und hob die Arme vors Gesicht, als mich innerhalb einer winzigen Sekunde etwas Hartes gegen die Wand schleuderte und ich benommen daran herunterrutschte. Ich spürte einen starken Luftstoß und hörte lautes Fauchen neben mir, als mich plötzlich jemand hochhob und mit mir durch den Gang rannte.

Als ich mich etwas gefangen hatte, öffnete ich blinzelnd die Augen und sah hinauf, zu Adjar, welcher mich im Arm hielt. Und er blutete.
"Adjar!? Was ist passiert?!" rief ich erschrocken und der riesige Blutdämon blieb seufzend stehen, bevor er sich nochmal umsah.
"Kaji hätte dich wahrscheinlich umgebracht oder vergewaltigt, so sehr wie er im Rausch ist. Du darfst da nicht einfach so reinplatzen!" knurrte er mich an und ich schreckte wegen seinem Ton zusammen.
"Agh! Verdammt, tut das weh..." fluchte er überrascht und ließ mich runter.
Jetzt hatte ich die Chance, ihn ganz zu sehen und riss erschrocken die Augen auf.
"Adjar! Oh, Gott, das sieht schrecklich aus!" entfuhr es mir und ich musterte die drei tiefroten Kratzer an seiner linken Wange.
Ein langer Kratzer unter dem Auge, einer vom Ohr bis zum Mundwinkel und ein dritter noch auf seinem Kiefer. "Du siehst aus, als würdest du grinsen..." murmelte ich, halb belustigt, halb besorgt und er rieb sich leise fauchen über die Stirn.
"Ich hasse diesen Typen."

-𝑨𝒅𝒋𝒂𝒓𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:

Kurz darauf stand ich mit Barthiwall vor Aikos Zimmer und strich immerwieder über die tiefen Kratzer auf meiner Wange, um sie zu heilen. Das würde sicher ein paar Narben geben.
Plötzlich öffnete sich die Tür des Zimmers vor uns und Prinz Aiko stand darin.
"Hall-... whoa... was is denn mit dir passiert?" fragte er überrascht und sah zu mir auf.
"Komm mit. Barthiwall, du kannst gehen." meinte er dann, ohne einen von uns antworten zu lassen. Also ließ ich mich mit in sein Zimmer ziehen, bevor er hinter mir die Tür schloss.

"Schonwieder?" "Hm... naja, so halb." antwortete ich und grinste ihn blöd an, worauf er energisch aufseufzte.
"Naja, ich weiß, dass du nicht darüber redest, also Themawechsel... ich war heute mit Königin Ayaka in der Bibliothek und sie meint, ich soll mich an Maky 'rantasten'... k-kannst du mir da helfen?" murmelte der Kleine und ich setzte mich neben ihn auf sein Bett, bevor ich mit meinem Schuppenschwanz leicht durch seine Haare wuschelte und über seine kleinen Hörner strich.
"Wie... k-küsst man jemanden?"

Verdattert starrte ich ihn an und konnte ein belustigtes Lachen nicht zurückhalten.
"Wieso lachst du so?" murmelte der Prinz nervös und ich schüttelte schmunzelnd den Kopf, bevor ich mich ganz zu ihm drehte.
"Ich kann dir nicht erklären, wie man jemanden küsst. Ich könnte es dir zeigen, aber ich weiß nicht, ob du das willst." meinte ich und griff nach Aikos Hosenbund.
"Darf ich trinken?" "J-ja... aber nur, wenn du es mir zeigst. Wie ein Kuss geht..." antwortete der kleine Prinz und ich nickte, worauf er sich seine Hose von alleine auszog.
Ich legte mich hin und sah nochmal zu ihm, bevor ich sanft meine langen Fangzähne in seinen Schenkel bohrte, bis er leise aufjapste.
Mein Blick huschte zu seinen Augen und ich wartete, ob er meinte, dass ich aufhören sollte, aber er sah mich nur wartend an.
Wenn doch, mit Tränen in den Augen.

Also trank ich genüsslich etwas von seinem warmen Blut und strich derweil beruhigend über seinen Innenschenkel.

Kurz darauf ließ ich ihn los und schleckte mir nochmal über die Lippen, bevor Aiko mich wartend anstarrte.
"Was?" "Und? W-wie geht ein Kuss? Was muss ich machen? Zeig es mir."

Ich sollte es ihm also wirklich zeigen?
Ich sollte ihn küssen?

𝒂𝒏 𝒐𝒍𝒅 𝒍𝒆𝒈𝒆𝒏𝒅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt