#14 Die nackte Wahrheit

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Augenblicklich fing ich an zu verstehen wieso er so geschockt war, als ich und Jeongin zu ihm meinten, dass wir sein Geheimnis kennen würden. Damit sind die Gerüchte die ihn umgeben also wahr. 

,,Du wusstest also doch nichts ...", flüsterte er leise vor sich hin, wonach er mich fragte, ob Changbin und Jeongin denn davon wüssten, was ich mit einem Kopfschütteln verneint. ,,Fuck!", wütend schlug er sich einmal auf seine Beine, wonach er sein Gesicht in seine Hände vergrub. Ihn so zu sehen tat mir plötzlich unfassbar leid. Allerdings wusste ich nicht was ich jetzt tun könnte, um die Situation irgendwie wiedergutzumachen und auch wusste ich nicht, wie das jetzt eigentlich weitergehen soll. Mit meinen Freunden lässt sich da bestimmt reden, ohne dass ich ihnen den wahren Grund nennen müsste. 

Was aber mache ich mit Han?

,,Ehm... Felix?", fing ich vorsichtig an, wonach er mich sofort anfauchte. ,,Was denn?!", schüchtern setzte ich die nächsten Worte an, in dem ich ihm erklärte, dass wir das mit dem Geld an sich lassen können und ich das den anderen Beiden irgendwie erklären werde, ohne sein Geheimnis weiterzuerzählen, was in der jetzigen Situation auch das Mindeste ist. Im gleichen Atemzug beichtete ich ihm aber auch, dass es noch jemanden gibt, wo ich nicht weiß, wie ich die Sache klären soll. ,,Han hat ein Foto geschossen, als ich dich das erste Mal hinter den Schulhof gelotst und bedroht habe und verlangt seitdem, dass wir etwas von dem Geld abdrücken, das wir dir regelmäßig wegnehmen.", stumm nickte Felix die ganze Zeit und wirkte ganz schön abwesend, während ich ihm alles zu dem Fall offenbarte. Dabei erzählte ich ihm auch, dass Han von mir erwartet, dass ich ihm die Tage schon das Geld für die zwei Ferienwochen bringe, was ich nicht kann. 

Das Geld von Felix haben ich und meine Freunde immer direkt auf den Kopf gehauen, weswegen davon nichts mehr übrig ist. ,,Sag ihm einfach die Wahrheit.", perplex schüttelte ich meinen Kopf, bevor ich ihn fragte, ob er noch ganz dicht ist. ,,Ich soll ihm sagen, dass du unseren Lehrern deinen Körper anbietest?!", ich war schockiert. Wie kann er plötzlich in Ordnung finden, dass diese Information an die Öffentlichkeit gelangt?! ,,Ey! Erstens verkaufe ich meinen Körper nicht und zweitens meinte ich einfach, dass wir ihm sagen, dass ich nun mal nicht viel Geld habe, sondern euch mein Erspartes gegeben habe, wovon nichts mehr übrig ist.", leicht schlug ich mir gegen die Stirn und fühlte mich unglaublich dumm.

Jedenfalls was den zweiten Part betraf.

,,Hä, aber ich... jetzt bin ich verwirrt. Wenn du die Lehrer weder mit Geld, noch mit deinem Körper kaufst... wie denn bitte dann?", ich war unglaublich verwirrt, was sich hoffentlich schnellstmöglich auflösen würde. ,,Naja ich schlafe mit niemandem. Mehr als Hand- und Blowjobs habe ich nie gemacht und auch letztes versuche ich zu umgehen.", beschämt schaute er von mir weg und fing an seine Fingernägel zu bearbeiten, von dem er sich einen sogar blutig riss. Stumm beobachtete ich ihn kurz dabei, bevor ich ihn wieder etwas fragte. 

,,Du versuchst es zu umgehen? Machst du das nicht freiwillig?", damit traf ich scheinbar ins Schwarze. Stumm legte er seinen Kopf in den Nacken und versuchte scheinbar seine Tränen wegzuatmen, was ihm super gut gelang. Im selben Moment schnürte sich meine Brust bei diesem Anblick zusammen. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal in sowas involviert wäre und wenn ich ganz ehrlich bin, konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass solche Dinge wirklich passieren. Für mich gab es solche Szenarien nur in Film und Fernsehen, manchmal auch in Büchern, aber nicht in der Realität. ,,Das musst du melden.", ich meinte meine Worte ernst, brachte ihn damit aber trotzdem zum Lachen, was mich wieder ratlos zurückließ. 

Was ist denn daran bitte so lustig?

,,Das geht nicht.", vorsichtig fragte ich nach warum das nicht gehen würde, woraufhin er mir erzählte was das Problem sei. Es fing bei dem Lehrer an, der uns diese Projektarbeit aufgegeben hatte, was der Grund für unser Beisammensein heute ist. Niedergeschlagen gab er zu, dass er super schlecht darin ist Dinge auswendig zu lernen, weswegen er für seine Noten doppelt so viel wie normale Schüler lernen muss. Der Schulwechsel machte es ihm sowieso schon nicht leicht, weil seine alte Schule mit dem Stoff stark hinterherhing, weswegen er viel nach und aufzuholen hatte. Darum fiel es ihm besonders schwer dem Unterricht zu folgen und sich mit den Noten über Wasser zu halten. Das sah und nutzte unser Lehrer als Chance, um sein perverses Gedankengut auszuleben. 

Schon jetzt verzog ich mein komplettes Gesicht, weil ich mir denken konnte was er als nächstes erzählen würde, was mir unendlich leid tat.

Er bot Felix an seine Noten zu retten, wenn er ihm ein blasen würde, was eine einmalige Sache sein sollte. Allerdings blieb es das nicht. Von Zeit zu Zeit holte er ihn immer wieder zu sich, wo Felix ihn manchmal davon überzeugen konnte einfach nur Hand anzulegen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, musste er sich wohl immer wieder Erniedrigungen anhören. Was aber wirklich die Spitze des Eisberges bildete war, dass es einen zweiten Lehrer gab, der sich dieser Perversion bediente.

Es war unser Schulleiter.

Lemme pay with my currency || ChanlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt