,,Heey, aufstehen~.", sanft raunte mir Felix, mein frischgebackener fester Freund, mit seiner tiefen Morgenstimme ins Ohr, was mich sofort lächeln ließ. ,,Guten Morgen.", hauchte ich ihm eher dünn entgegen, weil meine Stimmbänder hingegen vom vielen Weinen gestern überstrapaziert waren. Anstatt mit Worten antwortete er, indem er mich einmal kurz küsste und mich danach fast schon stürmisch kuschelte. Dabei bemerkte ich seinen schnellen Herzschlag, was mich lächeln ließ. ,,So aufgeregt?", fragte ich etwas belustigt nach, wozu er sich aufsetzte und mir frecher weise die Decke über mein Gesicht warf.
,,Die Schule ruft.", niedergeschlagen seufzte ich und wünschte mir, dass wir einfach schwänzen könnten, was nicht möglich wäre. Wir müssen uns zusammenreißen, damit wir keinen Ärger bekommen. Erst recht Felix, der so gut es geht verschont bleiben soll, bis wir unseren Plan umgesetzt haben.
Schon Morgen würde es losgehen, womit alles endlich ein Ende hätte.
Wonho 01:20 Uhr
'Meld' dich bitte, sobald du kannst und gib Bescheid, ob es dir gut geht. Ich mache mir wirklich Sorgen. Tut mir auch leid, dass es so ausgeartet ist... Das wollten wir nicht.'Das war nur eine Nachricht von vielen, die mein Bruder mir die halbe Nacht lang geschrieben hat. Unter all den vielen Nachrichten fand ich aber keine von Changbin und Jeongin, die wohl mit den für manche Parteien weniger erfreulichen News verschont blieben. Wenigstens eine Sache, die man mir erspart ließ. So könnte ich mir alle Zeit der Welt nehmen, um die Worte zu finden, die ich brauche, um ihnen von mir und Felix zu erzählen. Denn anders als Wonho wollte ich mich nicht verstecken. Lieber bin ich allein, als einsam unter Menschen, die mich nicht akzeptieren wie ich bin.
Dazu zähle ich neben meinen Freunden auch meine Familie. Wenn meine Mutter mich nicht als schwulen Sohn lieben kann, dann könnte sie mich als nichts anderes auf der Welt zu hundert Prozent lieben. Wozu also eine Welt erbauen, in der ich mich für etwas verstelle, was bedingungslos erreichbar sein sollte? Diese Frage bedarf keine Antwort, weil jedes einzelne Wort dazu unnötig wäre. Es gibt für mich keinen triftigen Grund. Zumindest gab es diesen nicht, wenn es um näher stehende Personen geht.
Natürlich werde ich kein großes Plakat in die Schule hängen, wo ich mich und Felix offenbare und auch muss es kein zukünftiger Kollege wissen. Eine Meinung, die ich und mein nun endlich fester Freund uns teilen.
Darum hielten wir uns in der Schule bedeckt, so schwer es mir auch fiel. Am liebsten hätte ich jede freie Sekunde bei meinem Partner verbracht, dem ich immer wieder so unauffällig wie möglich ein Lächeln schenkte und mit süßen Nachrichten zuspammte. Meine Liebe sollte er so oft es geht zu spüren bekommen, jetzt wo ich sie frei mit ihm teilen kann. Dabei musste ich aber aufpassen, dass meine Freunde nichts erahnen. Denn für sie bin ich immer noch der Chan mit dem gebrochenen Herzen. Darum versuchte ich so zu tun, als würde ich immer noch in dem Leid von unerwiderter Liebe schwimmen, was jedoch nicht klappte. Jeongins Nase ist zu gut, wenn es um Geschichten und Märchen geht, die ich erfinde.
Er merkte, dass ich meine Trauer nur spielte, sprach mich aber nicht direkt darauf an. Seine scharfen Blicke verrieten mir aber, dass er mich durchschaut. Das taten sie immer. Nicht, weil ich besonders gut darin bin seine Mimiken zu deuten, sondern viel mehr weil er wollte, dass ich es lesen kann. Präzise schenkte er aber nur mir gewisse Signale, die sonst keiner verstand und wahrnahm. Es war eine Sprache zwischen mir und ihm, die sonst niemandem bekannt war. Nicht einmal Changbin, der heute auffällig viel an seinem Handy hing.
Um von mir abzulenken versuchte ich diese Auffälligkeit zum Thema zu machen, was unglaublich gut klappte. Da mein anderer Kumpel so sehr auf mich fixiert war hatte er das gar nicht mitbekommen, was nun aber ausdiskutiert wurde. ,,Ein Mädchen.", antwortete er genervt, was mich und Jeongin lächeln ließen. ,,Das heißt?", fragte der Jüngste neugierig, was ich gespannt aufnahm. In Changbins Liebesleben gibt es auch nur selten Neuigkeiten, weswegen wir ganz Ohr waren.
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Lemme pay with my currency || Chanlix
FanficBangchan und seine zwei besten Freunde schmieden einen gemeinen Plan, um ihren relativ neuen Mitschüler um sein Geld zu bringen. Allerdings rechnet Bangchan nicht damit, dass sich bald die Währung ändern würde.