Lemme pay with my currency || Chanlix

#63 Meine Zukunft trägt den Namen Felix

Hey~ ♪
Wie sind am letzten Kapitel angekommen, yeehi!
Tbh, das letzte Chapter eine Story hochzuladen macht mich immer etwas traurig. Auch wenn ich nur 3-4 Wochen an der Geschichte hing und sie kaum einer liest, ist sie mir doch sehr ans Herz gewachsen. Also ja, dachte ich, meld ich mich mal kurz.
Ich hoffe ihr habt die Geschichte ein wenig enjoyed. Falls dem so gewesen sein sollte, dann lest doch gerne die Minsung-Sidestory "Schenk mir doch bitte ein Foto" hierzu! :) Bald lade ich auch eine One-Shot Sammlung mit den verschiedensten Gruppen hoch... Also, ye, just saying :D
Euch wünsche ich viel Spaß beim letzten Kapitel und vielen Dank fürs Lesen ♡ღ

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Was es auch war, dass meine Mitschülerin so veränderte, ich würde es eh nicht herausfinden. Aber das brauchte ich auch nicht. Denn alles was ich brauchte, hatte ich bereits. Selbst mit dem Gedanken, nicht nur einen Vater, sondern nun auch eine Mutter verloren zu haben, konnte ich mehr und mehr abschließen.

Meine Freunde waren dabei unfassbar hilfreich und auch Felix, der, seit unser Geheimnis von mir aufgedeckt wurde, nicht mehr von meiner Seite wich. Selbst die Mutter von Felix leistete einen riesigen Beitrag, der selbstloser gar nicht sein könnte. Wer aber am meisten dazu beitrug, war mein Bruder. Immer wieder war er es, der versuchte mit meiner Mutter über die Geschehnisse zu reden und ihr in den Kopf zu prügeln, dass meine Sexualität keine Schande ist, was sie jedoch vehement abwehrt. Er besuchte sie eine Zeitlang sogar fast täglich, um sie daran zu erinnern, dass sie eine Mutter ist und was es bedeutet eine Mutter zu sein. Durch seine Präsenz wollte er ihr klarmachen, dass wir sie lieben und sie brauchen. Das wir ein Recht auf Familie und Geborgenheit haben. Das wir nicht einfach verschwinden und sie sich auch nicht aussuchen kann, wer ihr Kind ist und wer nicht. Mit jedem Besuch stellte er aber fest, dass auch er in einer Illusion gelebt hat. In einer Illusion, die er sich selbst erbaut hatte.

Er stellte jeden einzelnen Stein selbst her, mit dem er sich ein Versteck vor der Welt erbaute. Damit hatte er zwei Plätze geschaffen, zwischen denen er hin und her wechseln konnte, wann immer er es wollte oder musste. Einen, indem er den fürsorglichen, vorbildlichen Sohn spielte. Den Sohn, den meine Mutter sich wünschte und in ihren Vorstellungen trug. Ein junger, bodenständiger Mann, der auf sich und sein Aussehen achtet. Der seine Mutter voll Stolz glänzen lässt und ihr später genauso perfekte Enkel schenken wird, wie er das perfekte Kind für sie ist, dass er vorgab zu sein.

Auf der anderen Seite hatte er dieses Versteck. Ein Ort, der viel zu klein war und darum nur weniger Platz in seinem Leben hatte, als dieser verdiente. Dieser Ort war aber trotz seiner geringen Größe der sicherste und schönste, den er sich vorstellen konnte. Denn es war sein Zuhause. Sein Herz und seine Seele fanden dort den Schutz, den er wirklich brauchte. Ein Mann schenkte ihm Wärme, Liebe und Zuflucht, vor der grausamen Realität und dem Druck, dem er so hilflos ausgesetzt war. Er jedoch stand mit ihm die Grausamkeiten durch, die sich in der Welt abspielten, die ihn dazu zwangen, sich diesen kleinen Rückzugsort überhaupt zu bauen. Aber so schön dieser Ort auch war, der mit so vielen schönen Dingen geschmückt war, konnte und wollte er nicht ewig dort bleiben. Er wollte die Freiheit spüren und sich nicht vor allen Blicken unsichtbar machen müssen. In diesem kleinen Versteck konnte er diese Freiheit aber nicht genießen. Sie hörte auf, sobald er einen Fuß aus ihm setzte und verlangte eine Stärke, die niemand für immer durchstehen kann.

Darum brach er aus. Aus seinen eigenen kleinen Gemäuern, die er selbst Jahre zuvor errichtet und viel zu lange dort verbracht hatte. Denn er war ein Kämpfer, was er selbst schon fast vergessen hatte, woran er jedoch erinnert wurde. Von mir, seinem kleinen Bruder und einer Frau, die nicht weiß, wie man seine Kinder liebt. Eine, die all die Zeit über genüsslich in dem Konstrukt von Wonho lebte.