3. Kapitel

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Die Schlafzimmertür schloss sich schwer hinter Hermine. Sie ließ ihre Tasche auf den Boden fallen und warf sich auf das Himmelbett. Es war überraschend bequem, obwohl die Vorhänge ausgefranst und der Samt zu einem matten Rotbraun verblasst war.

Hermines Augen schlossen sich, als die Erschöpfung sie überflutete. Sie verpasste fast das leise Klopfen. Hermine rollte vom Bett herunter und bewegte sich mit dem Zauberstab in der Hand zur Tür. Sie stellte sich zur Seite und riss sie auf. Ein Hauself spähte verwirrt in den Raum.

»Hallo«, sagte Hermine, trat ins Licht und steckte ihren Zauberstab ein.

„H-Hallo Miss", quietschte der Elf. ‚Beastly ist hier, um Miss zu dienen.'

"Dein Name ist Beastlys?" Hermines braune Augen blitzten.

„Ja, Miss." Beastlys lange Ohren flatterten, als er nickte. „Braucht Miss Hilfe beim Auspacken?"

„Nein, danke, ich komme zurecht. Mir geht es jetzt gut.'

»Wenn Miss etwas braucht, klingeln Sie einfach, und Beastly wird kommen«, er deutete auf einen Klingelknopf neben Hermines Bett.

»Danke, Beastlys«, Hermine lächelte den dreckigen, zerlumpten Elf süß an.

Beastlys verbeugte sich und verschwand, das scharfe Knacken ließ Hermine zusammenzucken.

Sie ging zum Fenster hinüber. Kühle Luft pfiff durch die Lücken im Glas. In der Ferne konnte sie die hohen Mauern sehen, die das Grundstück umgaben. Efeu bedeckte den Stein, die Wände verbargen ihre Sicht auf die Außenwelt. Unter ihr befanden sich überwucherte Gärten mit verschlungenen Pfaden, die mit Trümmern bedeckt waren.

Mit einer Bewegung ihres Handgelenks begann sich Hermines Tasche von selbst zu leeren. Sie schwebten durch den Raum und hängten sich in den reich verzierten Kleiderschrank. Bücher folgten und stapelten sich ordentlich auf den Bücherregalen neben dem Fenster. Toilettenartikel stapelten sich vor dem eigenen Badezimmer und klopften ungeduldig gegen die Tür. Hermine öffnete die Tür mit einer weiteren Geste ihres Zauberstabs.

Hermine holte ihr Handtuch aus dem Kleiderschrank. Die Flaschen ließen sich am Rand einer Klauenfußwanne nieder. Ein frischer, neuer Duschvorhang umgab die Wanne. Nachdem Hermine die Knöpfe und Hebel einen Moment lang untersucht hatte, drehte sie die Dusche auf. Ein Rasseln hallte durch die Wände, als die Rohre erzitterten. Rostbraunes Wasser tropfte aus dem Wasserhahn, bevor sauberes Wasser aus dem Duschkopf sprudelte.

Hermine drehte ihr Haar zu einer Duschhaube und stülpte sie über ihre schwarzen Locken. Sie wand sich aus ihren Kleidern, die von ihrem Floh-Trip mit Ruß besprenkelt waren. Das Wasser war heiß und kraftvoll. Es hämmerte in ihren müden Körper und wusch den Schmerz aus ihren Muskeln. Hermine schrubbte die Asche von ihrer Haut und starrte auf das Wort „Schlammblut", das vor Jahren grob in ihren Arm geritzt worden war.

Bellatrix zog ein kurzes silbernes Messer unter ihrer Robe hervor. Sie schnitt Hermine von den anderen Gefangenen los und zerrte sie dann an den Haaren in die Mitte des Raums. Hermine konnte fühlen, wie Haare herausgezogen wurden, als sich Bellatrix' scharfe Nägel in ihre Kopfhaut gruben. Tränen rannen ihr aus den Augen, ihr Inneres war kalt vor Angst.

'NEIN!' schrie Ron. 'Du kannst mich haben! Behalte mich!'

„Wenn sie während des Verhörs stirbt, nehme ich dich als nächstes", höhnte Bellatrix. „Blutverräter steht in meinem Buch neben Schlammblut. Bring sie nach unten, Greyback, und vergewissere dich, dass sie sicher sind, aber tu ihnen nichts weiter ... noch nicht."

Ron schrie immer noch, als er weggezerrt wurde und kämpfte verzweifelt gegen den Werwolf. Es war nutzlos, Fenrir war unergründlich stark und grausam, sogar in seiner menschlichen Form.

Hermine zitterte unkontrolliert, ihre Augen fixierten das funkelnde Messer in Bellatrix' Hand. Sie wurde auf den harten Boden geschleudert. Ein Schrei kam von ihren Lippen, als sich die Klinge endlos in ihren Arm bohrte.

Hermine stolperte aus der Dusche, Tränen strömten über ihr Gesicht. Als sie sich über die Toilette beugte, hob sich ihr Magen. Galle stieg ihr in die Kehle, und sie erbrach die spärliche Nahrung, die sie an diesem Tag zu sich genommen hatte. Ihre Hände zitterten, als sie ein Fläschchen mit Trank abmaß. Der Trank zischte, als etwas auf die Marmortheke spritzte. Hermine kippte einen Schluck davon zurück und zitterte, als die faulige Flüssigkeit ihr Inneres gefror.

Hermine zog sich schnell an und taumelte ins Schlafzimmer. Sie brach in der hintersten Ecke zusammen und hielt ihren Zauberstab fest in ihrer Hand. Sie schnappte nach Luft. Ihr Zauberstab war fest auf die Tür gerichtet, trotz der Schluchzer, die ihren Körper erschütterten. Ein Klopfen an der Tür ließ sie über den Boden kriechen und hinter dem Bett Schutz suchen.

'Granger?'

'Geh weg!' kreischte Hermine.

„Ich habe Schreie gehört", brüllte Draco von draußen. 'Ist alles in Ordnung?'

‚Ich sagte, geh weg!'

Hermine hörte Draco etwas Unangenehmes murmeln, als sich seine Schritte entfernten. Hermine zog die Decken vom Bett und rollte sich auf dem Boden zusammen. Ein beruhigendes Gefühl breitete sich in ihrem Körper aus, als der Trank sie schließlich in einen traumlosen Schlaf schickte.

Beauty and the Beast (Dramione) [Übersetzung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt