18. Kapitel

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Draco kniete vor dem Dunklen Lord. Er blickte in das kalkweiße Gesicht. Scharlachrote Augen starrten ihn an. Draco konnte seine Mutter an der Wand stehen sehen, ihre Hände klammerten sich ängstlich an ihren Umhang.

„Dein Vater hat mich enttäuscht", zischte Voldemort. Seine Stimme war hoch und kalt.

„Ja, Mylord", murmelte Draco und senkte den Kopf.

„Da Lucius in Askaban eingesperrt ist, finde ich meine Reihen ... leer. Das ist inakzeptabel. Stimmst du nicht zu, Draco?'

'J-ja, Mylord.'

„Bist du bereit, den Platz deines Vaters zu übernehmen?"

„Es ... es würde ..." Draco schluckte, sein Mund war trocken. 'Es wäre mir eine Ehre, Mylord.'

„Ausgezeichnet", schnurrte Voldemort. 'Ich habe eine Aufgabe für dich. Um mir deine Loyalität zu beweisen. Du wirst mich nicht enttäuschen, oder Draco?'

'N-nein, My L-Lord.'

'Ich hoffe nicht. Du weißt, was mit denen passiert, die mich enttäuschen."

Voldemort richtete seinen Zauberstab in einer trägen Bewegung über seine Schulter. Narzissa fiel schreiend zu Boden.

„Komm, Draco. Lass uns deine Mission besprechen.'

Voldemort eilte aus dem Raum und ignorierte Narzissa, die sich vor Schmerz wand.

*

Hermine ging durch die dunklen Gänge, ihr Zauberstab warf ein kleines Licht vor sich hin. Als sie an Dracos Zimmer vorbeikam, hielt sie inne. Sie konnte ihn um sich schlagen und stöhnen hören.

‚Malfoy?' flüsterte Hermine und drückte die Tür auf.

Seine Decken lagen in einem Haufen auf dem Boden. Schweiß rann über sein geisterweißes Gesicht.

*

„Draco, gib Rowle einen weiteren Vorgeschmack auf unseren Unmut", verlangte Voldemort.

Draco hob seinen Zauberstab, seine Hand zitterte, als er den Mann anstarrte, der zu seinen Füßen gefesselt war.

‚Tu es, oder spüre selbst meinen Zorn!'

Draco holte tief Luft und unterdrückte sein Mitgefühl. Draco zwang sich, sich auf seinen Hass auf den massigen Mann zu konzentrieren, der ohne Reue jeden tötete, der ihm in den Weg kam.

"Cruzio."

Rowle schlug schreiend auf den Boden. Galle stieg in Dracos Kehle auf. Voldemorts eiskaltes Lachen erfüllte den Raum.

*

‚Malfoy?'

Dracos Brust hob sich, als die Alpträume ihn packten. Hermine kam näher, vorsichtig, ihn zu erschrecken.

‚Malfoy! Hey, Draco, wach auf!'

*

Die Malfoys knieten auf dem Salonboden. Glasscherben von dem zerbrochenen Kronleuchter schnitten in Dracos Haut. Voldemort ging vor der kauernden Familie auf und ab. Bellatrix hockte auf der Kante des Sofas und beobachtete ihren Meister hungrig.

'Narren!' knurrte Voldemort. "Wie konntest du sie entkommen lassen?"

„Der ... der Hauself ...", flüsterte Lucius.

„Ein Elf, der einst dir gehörte! Du hättest die illoyale Kreatur schon vor Jahren töten sollen."

'Ja, mein Gebieter.'

‚Wie oft musst du mich im Stich lassen, Lucius?'

‚Es tut mir leid, Mylord.'

'Es wird dir noch leid tun. Crucio!'

Der Zauber warf Draco zurück. Es fühlte sich an, als ob weißglühende Messer jeden Zentimeter seines Körpers durchbohrten. Ein Schrei kam von seinen Lippen. Seine Knochen brannten. Der Schmerz war so stark, dass er das Glas nicht mehr spüren konnte.

Die Qual schien endlos.

Er wollte, dass es endet. Er betete, dass der Tod ihn holen möge.

*

‚Draco?' Hermine stupste ihn an der Schulter an. ‚Verdammt, Draco, wach auf!'

Draco schoss nach oben. Sein Arm traf Hermine im Gesicht und stieß sie gegen die Wand.

'H-Hermine?' Draco schnappte nach Luft. 'Geht es dir gut?'

‚Gut, mir geht es gut!' Hermine rieb die wachsende Beule an ihrem Kopf. 'Geht es dir gut?!'

'Oh ja. Ja. Nur ein paar schlechte Träume. Was machst du hier?'

„Ich war auf dem Weg in die Küche, um etwas zu trinken. Ich habe dich schreien gehört, also bin ich hergekommen, um zu sehen, ob es dir gut geht.'

„Danke." Draco senkte seinen Kopf und verbarg die Röte, die sich über seine Wangen ausbreitete.

"Ich werde, äh, ich werde dann gehen."

„Warte", rief Draco ihr nach. "Würdest du... würdest du dich ein bisschen zu mir setzen?"

Hermine zögerte an der Tür. Draco sah so verlassen aus, sein Gesicht war blass im Licht ihres Zauberstabs.

'Sicher. Natürlich.'

„Danke", flüsterte Draco mit leiser Stimme.

Hermine zitterte auf dem Stuhl am Fenster. Windböen pfiffen durch die Ritzen. Draco warf ihr einen Blick zu, als er die Decken vom Boden aufhob.

„Du könntest, ähm, ich meine ... nun, es wäre hier wärmer und gemütlicher? Aber ich meine nicht ... ich meine nichts damit ...«

'Oh, äh...'

Ein weiterer Schauder durchfuhr Hermine, als der Wind weiter heulte. Sie nickte und schlüpfte schüchtern neben Draco unter die Decke.

'Willst du darüber reden? Die Alpträume, meine ich.«

„Nicht wirklich", sagte Draco. "Ich würde sie lieber vergessen."

'OK.'

Sie saßen schweigend da und beobachteten die Schatten, die der Mond warf.

'Und du? Bekommst du oft Alpträume?' fragte Draco. ‚Zum Beispiel über den Krieg?'

'Die ganze Zeit.'

Sie verstummten wieder.

„Ist es das, wovon du geträumt hast? Der Krieg?'

Draco nickte und biss sich auf die Lippe. Hermine streckte die Hand aus und drückte seine Hand.

„Es tut mir leid", sagte Draco.

'Wofür?'

'Alles. Zum Teufel hab ich dich in der Schule fertiggemacht. Was ich im Krieg getan habe. Was meine Familie dir angetan hat. Einfach alles.'

'Ich weiss. Und ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen würde, aber ... ich verzeihe dir."

'Danke schön. Das ... das bedeutet mir viel."

Die Stille breitete sich angenehm zwischen ihnen aus. Hermines Augen schlossen sich schließlich. Sie schlief ein, während ihre Finger immer noch mit seinen verschlungen waren.

Beauty and the Beast (Dramione) [Übersetzung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt