4. Kapitel

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Ein stechendes Gefühl in ihrem Arm riss Hermine aus dem Schlaf. Als sie an einem unbekannten Ort aufwachte und ein Schatten über ihr stand, war sie sofort auf den Beinen. Ihr Zauberstab spuckte Funken, als sie ihn auf die Gestalt richtete.

Es gab ein lautes Krachen, als ein Tablett aus Beastlys Händen fiel. Er stolperte rückwärts, die Hände erhoben, um sein Gesicht zu schützen.

'Es tut mir Leid!' Hermine keuchte und schob ihren Zauberstab weg. „Du ... du hast mich erschreckt. Ich wollte nicht ... Es tut mir leid!'

»Beastly tut es leid, Miss«, wimmerte er. „Beastly wollte Miss nicht erschrecken. Beastly brachte Miss ihr nur Frühstück und ... und Miss ging nicht an die Tür."

Bestialisch schnippte er mit den Fingern und das Chaos aus Essen und zerbrochenen Tellern verschwand.

„Das ist sehr freundlich, danke", lächelte Hermine aufmunternd, ihr Herzschlag normalisierte sich langsam wieder. „Ich mache mir noch welche. Vielleicht könntest du mir den Weg in die Küche zeigen? Ich will dich nicht belästigen.«

»Kein Problem, Miss«, Beastly schüttelte nachdrücklich den Kopf und winkte mit den Ohren. „Mag ... mag Miss ihr Bett nicht?"

"Oh! Ja, ich liebe es. Ich bin gerade ... eingeschlafen ... hier ..."

Hermine errötete, als sie die Decke hochhob und begann, das Bett zu machen. Beastly schnippte erneut mit den Fingern, und die Laken lagen perfekt an ihrem Platz.

»Danke«, sagte Hermine. 'Das ist ein schönes Zimmer.'

„Tiefst vorbereitet für Miss. Meister sagt, Miss wird unser Gast sein. Der Meister sagt Beastly, er soll das Zimmer aufräumen und viele Bücherregale für Miss bringen.'

„Du hast großartige Arbeit geleistet, danke Beastly. Und ich liebe die Bücherregale!' Hermine deutete auf sie, überfüllt von den Büchern, die sie mitgebracht hatte.

„Beastly wird Miss ihr Frühstück zubereiten. Wird Miss im Speisesaal essen?«

„Ähm, sicher? Nur weiß ich nicht, wie ich dorthin komme?'

'Beastly wird kommen und Miss holen.'

'Großartig! Danke ich schätze das.'

Nachdem Beastly gegangen war, rannte Hermine ins Badezimmer, um sich fertig zu machen. Als sie in den zerbrochenen Spiegel blickte, sah sie, dass ihre Haare in seltsamen Winkeln abstanden, weil sie auf dem Boden geschlafen hatte. Sie zog es zu einem Pferdeschwanz zusammen und zuckte zusammen, als ihre Finger in ihre Locken griffen.

Hermine rieb Feuchtigkeitscreme auf ihre Haut, die Farbe vertiefte sich zu einem Kupferbraun. Ihr Atem stockte, als ihre Finger über das holprige Durcheinander von Narben auf ihrem Unterarm strichen. Sie spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und zwang sich, es zusammenzuhalten.

Die Sonne strömte durch das Schlafzimmerfenster, hell in einem wolkenlosen Himmel. Beastly klopfte an die Tür, als Hermine sich ein weißes Top über den Kopf zog.

'Nur eine Sekunde!' rief sie, schloss ihren Rock und schlüpfte mit den Füßen in ein Paar schwarze Pumps.

Hermine strich den blauen Stoff mit zitternden Händen glatt und trat hinaus in den Flur. Sie zitterte, das Herrenhaus schien so kalt und dunkel. Ihr Haus war immer lichtdurchflutet und sie verspürte einen kurzen Stich Heimweh.

»Hier entlang, Miss«, quietschte Beastly und deutete den langen Korridor entlang.

Hermine konnte fühlen, wie Augen sie beobachteten, als sie an Porträts der Malfoy-Vorfahren vorbeikamen. Die Gemälde spotteten über sie, Geflüster folgte ihnen durch das Haus.

Das Esszimmer hatte einen langen Eichentisch mit mehreren Stühlen. Die meisten Stühle waren mit einer Staubschicht bedeckt. Über ihnen hing ein schmutziger Kronleuchter, an dem mehrere Kristalle fehlten. Hermine saß am Kopfende des Tisches, vor ihr ein üppiges Festmahl.

„Ist das alles für mich?! Ich könnte unmöglich das alles essen!'

'Ja Miss, Master hat schon gegessen.'

Beastly versuchte, ein Tuch auf Hermines Schoß auszubreiten, aber sie riss es ihm aus den Fingern.

»Das kann ich, danke«, lächelte sie verlegen.

"Sehr gut, Miss, Beastly wird kommen und aufräumen, sobald Miss fertig ist."

‚Oh, wenn du mir die Richtung der Küche zeigst, kann ich den Abwasch machen!'

Bestialisch runzelte die Stirn und stapfte aus dem Zimmer. Hermine seufzte und fing an, Essen auf ihren Teller zu häufen.

*****

Hermine tupfte ihre Mundwinkel mit ihrer Serviette ab. Sie hatte kaum eine Delle in den Essensbergen hinterlassen.

"Was hast du mit meinem Hauselfen gemacht?" Draco stand in der Tür, ein finsterer Blick verzerrte sein blasses Gesicht.

'Was? Ich habe nichts getan!'

»Er ist über irgendetwas ganz im Zwiespalt. Er verbrennt besser mein Mittagessen nicht!'

„Ist das alles, was er für dich ist?! Ein Sklave auf Abruf?! Er ist ein Lebewesen mit Gefühlen!'

„Oh, verdammt noch mal", knurrte Draco und fuhr sich mit den Händen durchs Haar. „Kein Wunder, dass er aufgebracht ist. Wie viel davon hast du zu ihm gesagt?!'

'Nichts!' schnappte Hermine. „Warum, hast du dir Sorgen gemacht, dass dein Sklave erkennen könnte, dass er tatsächlich Rechte hat?! Das Letzte, was ich zu ihm sagte, war, ihm anzubieten, den Abwasch zu machen!'

„Merlins Eier", stöhnte Draco. „Was hast du ihm sonst noch gesagt, was du selbst tun würdest?"

„Ich wollte mein eigenes Frühstück machen, und er ließ mich mein Bett nicht machen, aber ich versuchte es. Was stimmt damit nicht?!'

„Es ist entnervend für ihn, ein Diener zu sein, der nicht dient. Hauselfen, sie fühlen sich nicht ... ganz ohne jemanden, auf den sie aufpassen können.'

'Das ist Blödsinn!'

'So ist das Leben. Also... lass ihn einfach seinen Job machen, ok?'

Hermine warf angewidert ihre Hände hoch und stampfte an Draco vorbei zurück in ihr Zimmer. Sie hörte ihn hinter sich frustriert seufzen.

Beauty and the Beast (Dramione) [Übersetzung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt