Show in Hamburg

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Kapitel 45:
Ich wachte auf und mir war heiß. Als ich an mir herunterschaute lag Felix fast komplett auf mir. Als wir gestern Abend nach unserer Versöhnung eingeschlafen waren, hatte er sich bloß an mich gekuschelt. Er musste beim schlafen auf mich gerutscht sein.
Meine Hände vergrub ich in seine mittlerweile länger gewachsenen Haare und kraulte seine Kopfhaut.
Ich hörte ein wohliges seufzen und Felix bewegte sich langsam und ich stoppte meine Bewegungen.
„Nüscht aufhören" nuschelte er an meiner nackten Brust. Ich kicherte.
„Oh" sagte er als er merkte, dass er fast auf mir lag.
„Dit is nüscht gut für dit Baby" fügte er hinzu und legte sich neben mich.
„Wie spät haben wir?" fragte er.
„Halb neun" antwortete ich.
„Ick hab so jut geschlafen wie schon lange nüscht mehr" antwortete er.
„Wir müssen gleich noch packen. Um zwei holt uns dein Bruder ab" sagte ich.
„Wie kann dein Gehirn jetzt schon so weit denken?" fragte er mich und legte sich auf die andere Seite.
„Ich bin eben topfit" lachte ich.
„Entweder macht dich Sex wirklich fit oder ick bin alt" erwiderte er und gähnte.
„Beides" antwortete ich knapp.
„Hey, dit war doch eine solide Leistung gestern Abend" ich hörte ihn schmollen.
„Ja der Sex war toll. Ich bin 3 mal gekommen, falls du das nicht gemerkt hast in deiner Altersschwäche" Konzerte ich.
Ruckartig dreht er sich zu mir und hält meine Hände neben meinem Kopf fest.
„Soll ick dir nochmal zeigen wie altersschwach ick bin?" fragte er mich und grinst mich frech an.
„Ich würd nie einen guten Orgasmus abweisen, aber zwischen meinen Beinen fühlt es sich an wie Schmirgelpapier und wir müssen noch packen" antwortet ich und küsste ihn kurz, ehe ich mich aus seinen Armen befreite und ins Bad lief.

Als Felix mir wenige Minuten unter die Dusche folgte konnten wir natürlich nicht die Finger voneinander lassen. Er bescherte mir zwei weitere Orgasmen, die mir fast die Füße unter dem Boden wegzogen.
„So war das nicht gedacht mein lieber" sagte ich, als ich ihm eine Tasse Kaffee auf den Tisch stellte. Er grinste mich an.
„Naja, also gefallen hat dir dit schon" antwortete er.
„Hat es sich anders angehört?" fragte ich ihn und legte meinen Kopf schief.
Grinsend führte er die Tasse an seinen Mund, trank einen Schluck und verzog sich mit seinem Drehzeug auf den Balkon.

Nach einem ausgiebigem Frühstück ging ich an unsere Taschen zu packen. Es würde heute noch nach Hamburg gehen für Felix erste Show heute Abend.
Felix war angespannt. Das merkte ich ihm an.
Er freute sich sehr auf seine Pause ab Ende des Jahres, dennoch würde er das Gefühl auf der Bühne vermissen.
Ich beobachtete ihn eine Weile. Wie er auf dem Balkon stand und den Rauch seiner Zigarette in die Luft pustete.
Aus Solidarität hatte er ihr angeboten ebenfalls mit dem Rauchen aufzuhören, aber das war für mich kein Problem. Auch wenn der abgestandene Rauch auf seinen Klamotten manchmal echt ekelhaft war. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen, dass ich das vor ein paar Wochen auch noch gemacht hatte. Das war Geschichte für mich. Auch nach der Schwangerschaft werde ich nicht mehr mit dem Rauchen anfangen.
„Dit pusht ja schon mein ego" sagte Felix, als er wieder reinkam.
„Was meinst du?" ich sah ihn fragend an.
„Na du stehst hier in meinem Shirt, siehst unfassbar hot aus und starrst mich an" grinste er.
Ich lachte.
„Ich war in Gedanken du idiot" antwortete ich.
„Ick hoffe bei mir" erwiderte er und küsste mich auf die Stirn.
„24/7" antwortete ich lachend.

Die Zeit ging schnell rum. Felix hatte mich so zum trödeln gebracht, dass um 14:15 ein angesäuerter Julian in unserem Wohnzimmer stand.
„Dat ihr nüscht einmal pünktlich sein könnt" schnaubte er und nahm eine Tasche in die Hand, die auf dem Boden stand.
„Jetzt reg dich nicht so auf. Wir sind noch gut in der Zeit und gerade einmal 15 Minuten zu spät" antwortete ich und gehe mit einer Tasche die Treppe herunter.
„Man is die zickig" hörte ich Julian sagen und fing mit Felix an zu kichern.
Ich blieb stehen und drehte mich langsam um.
Beide hörten auf zu lachen und schauten mich stumm an.
„Besser ist, wenn ihr beide die Fresse halterte, sonst wird das eine Höllenfahrt für euch" sagte ich und stampfte zum Auto.
Felix setzte sich hinters Steuer und ich auf die Rückbank. Ich machte es mir bequem und legte meinen Kopf auf das Kissen. Eigentlich wollte ich etwas an meinem neuen Buch arbeiten, schlief aber ein, ehe wir auf der Autobahn waren.

„Püppi wir sind da" Felix sanfte Stimme und seine Fingerspitzen strichen über meine Wange. Ich schlug die Augen auf und sah, dass wir in einer Tiefgarage waren. Um sein Auto standen etliche seiner Crewmitglieder.
„Ich bin so müde" jammerte ich und schlang meine Arme um seinen Hals. Sein Duft stieg mit in die Nase.
„Ick weiß. Du kannst gleich Backstage weiterschlafen. Komm ick helf dir" sagte er fürsorglich und half mir aus dem Auto.
„Dornröschen is aus dem Schlaf erwacht" lachte Julian. Ich war aber noch nicht ganz aufnahmefähig um etwas zu kontern.
„Die is fertig. Ick bring sie in unsere Garderobe" antwortete Felix und hielt mich ganz fest in seinen Armen. Alle schauten mich besorgt an und schlagartig war ich hellwach. Mein Gott war mir das peinlich. Ich schon Felix Hände von meinem Körper.
„Ich bin schwanger, aber nicht krank" sagte ich und lief zum Fahrstuhl. Becci hinter mir lachte.
„Selbst ist die Frau Felix" sagte Kawus und schlug ihm auf die Schulter.
Auf dem Weg zum Fahrstuhl nahm ich trotzdem Felix Hand, die er mir hinhielt und lächelte ihn leicht an.
„Das ist mir peinlich, wenn alle denken ich sei zu nichts mehr im Stande, nur weil ich schwanger bin" sagte ich leise zu Felix.
„Alles jut püppi. Ick weeß ja wie du fit meinst" lächelte Felix mich an und küsste meine Stirn sanft. Ich lehnte mich an seine Schulter.
Im Backstage Bereich legte ich mich trotzdem nochmal auf das Sofa und schlief direkt wieder ein. Ich bekam das Gewusel und das aufwärmen im Zimmer gar nicht so wirklich mit.

Julian weckte mich pünktlich wieder auf. Diesmal war ich etwas fitter. Ich zog mir brauchbare Klamotten von Felix an, da mein Koffer noch im Auto war.
Der weite Hoddie von ihm verdeckte meinen Bauch.
Die Tür ging auf und Felix kam mit zwei Flaschen Wasser in der Hand rein.
„Ick sag es immer wieder, du siehst hot aus in meinen Klamotten" sagte er und grinste mich frech an.
Ich wurde direkt rot. Er gab mir eine Flasche Wasser.
„Hier. Trinken" befahl er mir.
„Ok Daddy" antwortete ich und lachte.
„Dit hat einen Beigeschmack Püppi" sagte er und gab mir einen Klaps auf den Po. Genau in diesem Moment kam Julian zur Tür rein und schaute und angewidert an.
„Ihr solltet ein Schild an die Tür hängen, wenn ihr eure Spielchen veranstaltete" sagte er.
Ich lachte laut und auch Felix fand es lustig.
„In 10 Minuten gehts los. Benz wartete auf dich um die zu verkabeln" sagte Julian und wir folgten ihm hinter die Bühne.
Dabei hielt Felix die ganze Zeit meine Hand fest. Er war viel Besitzergreifender geworden die letzte Zeit. Immer wenn eine Gruppe mit mehreren Leuten an uns vorbeiging zog er mich hinter sich, sodass mich keiner anrempeln konnte. Irgendwie war das ja süß und ich schätze das total an ihm.
Belz begrüßte und beglückwünschte uns beiden erstmal und verkabelte Felix dann ordnungsgemäß.
„2 Minuten" rief Julian seinem Bruder zu.
Felix drehte sich zu mir und schaute mir in die Augen. Sie leuchteten.
„Auf die letzten 12 Shows" sagte ich zu ihm und er lächelte mich leicht an. Dann küsste er mich vorsichtig und streichelte mir über meinen Bauch.
„Auf die letzten 12 Shows" wiederholte er mich nochmal und ging mit Felix die Treppe zur Bühne nach oben.
Ich stellte mich zur Nadja an den Rand der Bühne. So konnte ich Felix gleich gut sehen. Ich merkte schon, dass viele Fans auf mich aufmerksam wurden. Manche wanken mir oder ich sah sie auf mich zeigen. Es war mir ein bisschen unangenehm.
„Wir reden später, Aber herzlichen Glückwunsch" quietsche mir Nadja leise ins Ohr. Ich lächelte sie an.
„Danke und ja, lass uns später reden. Dann zeig ich dir auch Ultraschall Bilder" antwortete ich.

„Und jetzt begrüßen sie aus Berlin..... in Hamburg, FELIX...... LOBRECHT"  sagte Julian seinen Bruder an. Die Menge tobte und rastete aus, als Felix auf der Bühne stand.
„Tach Hamburg"

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Frohe Ostern an alle 🐰

Switching Positions (Felix Lobrecht) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt