Nice to meet ya

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Kapitel 29:
Wir lagen immer noch zusammen auf dem Bett und genossen die Zärtlichkeiten des jeweils anderen.
„Ick muss gleich los" sagte Felix schmollend, als er den Kopf in meine Richtung dreht. Ich strich ihm über die Wange.
„Ich weiß. Julian hat mich aufgeklärt was so ansteht" erwiderte ich lächelnd.
„Ick will aber nüscht" quengelte er und vergrub seinen Kopf an meinen Brüsten.
„Mhh ick will lieber hier bleiben, bei euch" fügte er noch hinzu und ich lachte.
„Ich kann ein paar Tage bleiben, dann muss ich allerdings zurück. Arbeiten und so" nuschelte ich.
„Arbeitest du noch da?" fragte er mich. Ich nickte zur Bestätigung.
„Aber sobald er jemand neues hat, wird er mich rausschmeißen. Hab aber schon neue Bewerbungen geschrieben" erwiderte ich.
Er hob seinen Kopf und schaute mich entschuldigend an.
„Und das nur, weil ick durchgedreht bin" sagte er und schmollte.
„Vielleicht ist es besser so. Hätte mich nicht mehr wohl gefühlt" erklärte ich und er nickte bestätigend.
„Hast du nochmal neue Nachrichten bekommen?" fragte er mich und spielte auf die Instagram DM an, die ich bekommen hatte. Ich schüttelte den Kopf.
„Ick aber" antwortete er kleinlaut.
Mein Kopf schnellte zu ihm „Was? Und das sagst du mir erst jetzt. Man Felix" sagte ich hibbelig.
„Dit is eigentlich nicht der Rede Wert" erwiderte er.
„Zeig her!" forderte ich ihn auf.

Er griff nach seinem Handy und hielt es mir wenig später vor die Nase. In der Instagram DM war ein Foto von uns zu sehen. Das war der Moment, wo wo wir uns gestritten hatten.
Oh, Ärger im Paradies? Ich werde schon dafür sorgen, dass alle die Wahrheit kennen" lautete die Nachricht unter dem Foto.
„Was für eine Wahrheit? Das mit uns?" fragte ich und schaute ihn an. Felix zuckte mit den Schultern.
„Anscheinend. Dit is doch völlige scheiße" motzte er und war dein Handy auf das Bett.
Ich schaute bedrückt aus dem Fenster. Ich spürte seine Hände auf meinen Schultern, die mich von hinten umarmten.
„Püppi, dit lassen wir uns nüscht nehmen. Ick hab dich doch grad erst wieder" sagte er. Ich drehte mich zu ihm und setzte mich auf seinen Schoß.
„Und das bleibt auch so! Egal was passiert, ich bleib bei dir ok? Du musst dir nur Gedanken darüber machen, wie das jetzt weitergehen soll, weil mich kennt keiner. Dich schon" erklärte ich ihm.
„Du hast recht. Ick rede später mit Julian und Becci drüber" erwiderte er und zog mich für einen Kuss an sich heran.
„Ick muss jetzt duschen... In einer Stunde gehts los zur Arena. Kommst du mit?" fragte er mich und als Antwort küsste ich ihn nochmal.

                                            ~

„Er sieht aus wie ein Mensch. Ick bin ja so erleichtert" begrüßte Julian und und nahm mich in den Arm „Danke, danke, danke! Es werden dich alle lieben, dass er wieder gut drauf ist" fügte er noch hinzu.
„Lustig bisse" sagte Felix und verdrehte die Augen, seine Hand fest um meine geschlungen. Ich lachte und legte zusätzlich eine Hand auf seinen Arm.
Felix saß im Auto vorne mit Julian und ich auf dem Rücksitz. Die Fahrt war nicht solange und verlief relativ ruhig. Mein Körper war gerädert von den letzten Tagen und vor allem Stunden. Ich konnte es fast schon nicht mehr abwarten heute Abend ins Bett zu fallen. Und das mit Felix.

Vor der Halle standen schon einige Fans und als sie Felix Mercedes erkannten sammelten sich einige von ihnen um das Auto herum. Felix winkte ihnen zu.
„Müssen die vor das Auto laufen?" fragte Julian genervt und fuhr langsam in Richtung Tiefgarage. Unten warteten schon Becci und Nadja auf die Jungs. Ihre Gesichter erhellten sich, als sie mich auf dem Rücksitz erblickten.
„Wir sind so froh, dass du da bist" begrüßte mich Nadja mit einer Umarmung, als ich aus dem Auto stieg. Auch Becci nahm mich fest in den Arm „Das hält keiner lange aus mit dem" versicherte sie mir und ich schaute die beiden mitleidig an.
„Ick kann euch hören" sagte Felix und schaute grummelnd in unsere Richtung.
„Ja sorry, aber es ist so" erwiderte Nadja und zuckte mit den Schultern.
Ich nahm Felix seitlich in den Arm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Es ist alles ok" versicherte ich ihm und er drückte mich fest an sich.
„Fränkie müsste auch gleich kommen" sagte Julian und stellte sich zu uns. Meinte er etwa?
„Ach ja, unser Vater kommt heute zur Show" verkündete Felix mir. Ich schaute ihn mit großen Augen an.
„Warum hast du nichts gesagt?" fragte ich ihn plötzlich ganz nervös.
„Naja, also wir waren beschäftigt" antwortete er verlegen und kratze sich am Hinterkopf.
„Ick hatte ihn angerufen, weil ick nüscht wusste ob du kommst oder nicht. Manchmal reicht eine ordentliche Ansprache von Fränkie um uns auf den Boden der Tatsachen zurückzuziehen" erklärte Julian mir. Mir wurde warm und meine Hände fingen an zu schwitzen. Felix lehnte sich zu mir runter.

„Entspann dich Püppi, er wird dich mögen" hauchte er mir ins Ohr und küsste meine Stirn. Ich hasste sowas. Ich hatte direkt das Gefühl ich müsste mich gleich beweisen. Mein Gefühl sagte mir nicht, dass Felix Vater ein unhöflicher Mann war, aber ich hatte Panik, dass ich irgendwas falsch machen würde.
„Ich will eine rauchen" sagte ich zu Felix und dieser nickte.
„Wir fahren schonmal hoch. Ihr könnt dann einfach Backstage kommen" erklärte er und nahm mich an der Hand mit.
Im Fahrstuhl war ich still und in meinen Gedanken. Ich schmiegte mich mehr an Felix Seite, weil ich dort Sicherheit suchte. Er tat gerade alles um mit Sicherheit zu geben. Er sagte nichts, aber war da.

Der Fahrstuhl hielt und Felix führte mich direkt  Backstage in den Raucherbereich. Das Nikotin floss durch meinen Körper und beruhigte mich für eine Weile.
„Warum bist du so nervös?" fragte er.
„Ich hab Angst was falsch zu machen. Ich möchte keinen schlechten Eindruck machen oder dich enttäuschen oder vielleicht sogar blamieren" ich redete ganz schnell und merkte wie mein Puls nach oben ging. Felix schmiss seine Kippe weg und legte die Hände auf meine Schulter.
„Hey, hey. Ganz langsam. Schön atmen püppi" sagte er sanft. Ich steigerte mich da gerade unnötig rein, dass wusste ich, dennoch konnte ich nichts für meine unsichere Gedanken und wusste auch nicht, wie ich sie umgehen konnte.
„Frünkie ist echt der coolste Typ überhaupt und du bist die beste und schönste Frau die ick ihm je vorgestellt habe. Vertraust du mir?" fragte er mich. Ohne zu überlegen nickte ich.
„Dann kannst du mir dit och globen" fügte er hinzu und küsste mich innig. Der Kuss beruhigte meine Nerven und ich umarmte ihn fest. Sein Geruch stieg nur in die Nase und kurze Zeit später war mein Puls wieder normal.
„Danke" flüsterte ich leise.
„Dit musst du nüscht sagen. Ick bin dein Freund" erwiderte er und küsste meine Stirn erneut.

Die Tür wurde aufgerissen. Julian stand da.
„Fränkie ist da und kann es kaum abwarten dich kennenzulernen. Der ist hyped" lachte Julian.
„Und Becci will später dringend mit euch reden. Es geht um irgendeine Nachricht die sie erhalten hat" fügte er noch hinzu.
„Machen wa später. Jetzt lernt Kathi erstmal Papa kennen" antwortet Felix und nahm meine Hand.
„Wenn du eine Pause brauchst, dann gib mir ein Zeichen" flüsterte er leise in mein Ohr.
„Ich glaube da muss ich durch. Es geht schon" flüsterte ich zurück.
Die Garderobe befand sich nur ein paar Meter weiter von dem Raucherbereich. Man hörte lautes Lachen, dass Felix lachen ähnelte.
„Da issa doch.... mein Junge" sagte offensichtlich Felix Vater und nahm ihn in den Arm.
Atmen Kathi.

Switching Positions (Felix Lobrecht) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt