Kapitel 15

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Am nächsten Morgen wachte ich auf und machte mich sofort fertig. Während ich nach draußen ging, nahm ich mein Messer mit. Ich steckte es in meinen Gürtel.

Einige Bewohner begrüßten mich, doch ich ging strack zu Lyo's Krankenzimmer. Davor blieb ich stehen. Ich atmete tief durch, um mich zu beruhigen, und ging dann ganz leise rein.

Aidan und Jay saßen schon bei Lyo. Ich blickte zu meinem Sohn. Die Angst breitete sich wieder in mir aus.

Es ist so schlimm, ihn dort zu sehen...

Er hatte eine Atem-Maske auf, und war voll mit Kabeln. Ich bekam Tränen in meine Augen. Langsam ging ich zu ihm und setzte mich auf seine Bettdecke.

,,Guten Morgen, mein Schatz" flüsterte ich und nahm seine kleine Hand in meine. Jay sah uns traurig an.

,,Ich lasse euch etwas alleine" sagte er dann, stand auf und ging raus.

Ab dem Zeitpunkt war es still. Aidan und ich verstanden die Trauer durch die Stille, und wir schauten uns kurz an. Ich atmete leise aus.

,,Er wird wieder" fing ich leise an. ,,Er...ist sehr stark"

,,Ja, das sehe ich genau so" nickte Aidan.

,,Er ist unser Sohn" flüsterte ich weiter.

,,Viel mehr als das" sagte er leise.

,,Und wie. Er ist unsere DNA - gemischt"

Aidan lächelte schwach, als ich das sagte. Ich sah wieder zu Lyo runter. Es war wieder still.

Und dann fing die Zweifel wieder an. Wieder die Angst, und die Panik...um sein eigenes Kind. Ich nahm ein Taschentuch, um meine Tränen wegzuwischen.

Plötzlich öffnete sich die Tür. Aidan und ich schauten synchron nach oben. Hillary stand dort und sah uns stumm an.

,,Alles gut?" fragte Aidan als erstes.

,,Tut mir wirklich leid, dass ich euch jetzt gerade stören muss" fing sie ganz leise an. ,,Aber...Arat ist da. Vor den Toren. Sie will mit euch beiden reden"

Wie bitte?

Aidan sah langsam zu mir. Ich wurde direkt wütend, und hörte auf zu weinen. Ich stand wütend auf.

,,Quinn..." meinte Aidan leise zu mir.

,,Sie soll sich einmal in unsere Nähe trauen" knurrte ich wütend.

,,Sie würde euch beide gerne sehen" sprach Hillary. Ich blickte zu Aidan.

,,Na dann"

Zusammen verabschiedeten wir uns von unserem Sohn, und liefen nach unten. Die Menschenmenge hatte sich schon vor den Toren versammelt. Diese wurden dann auch geöffnet.

Im nächsten Moment sahen wir beide Arat. Sie stand dort - mit verschränkten Armen. Aidan und ich kamen hervor.

,,Guten Morgen, ihr beiden"

...

-
arat = no

safe me, safe us 4 {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt