Kapitel 19

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,,Es tut mir wirklich leid euch das sagen zu müssen, aber...Lyo's Zustand verschlechtert sich"

Diese Worten...lösten einfach so viel in einem aus. Aidan setzte sich wieder zu seinem Sohn. Ich hingegen stand langsam auf.

,,Was?" flüsterte ich.

,,Tut mir wirklich leid" nickte der Arzt einfühlsam.

,,A-Aber...also...er wird doch wieder, oder?"

Daraufhin wurde es komplett still im Raum. Ich schaute den Arzt verzweifelt an. Dieser legte seine Hand auf meine Schulter.

,,Wir tun, was wir können. Tut mir leid"

Somit ging er aus dem Raum raus.

-

Die ganze, restliche Nacht saß ich bei Lyo. Aidan war schon am Schlafen. Dafür war er aber in unser Zimmer gegangen.

Müde strich ich über mein Gesicht. Im Hintergrund liefen die Maschinen, damit Lyo noch atmete. Ich legte meinen Kopf neben seinen und schloss meine Augen.

,,HILFE! ICH BRAUCHE DRINGEND HILFE!"

Diese Schreie ließen mich sofort aufschrecken. Ich blickte schnell zu Lyo, und stand dann auf. Ich lief auf den Flur der Krankenstation.

Dort stand eine Frau, welche einen kleinen Jungen im Arm hielt. Er war einige Jahre älter als Lyo. Ich sah die Frau stumm an.

,,B-BITTE! JEMAND MUSS MIR HELFEN!" schrie sie weinend. ,,M-Mein Sohn..."

Daraufhin hetzten einige Ärzte an mir vorbei.

,,Miss, wer sind Sie?" fragte der eine Arzt.

,,T-Tut mir so leid...aber...i-ich hab diese Gemeinschaft hier g-gefunden..."

Ihr Sohn wurde aus ihren Armen genommen. Sie weinte weiterhin. Dann ging sie den Ärzten nach.

,,Was ist passiert?"

,,E-Er wurde...gebissen..."

Oh nein...

Kaum einige Sekunden später hörte ich, wie die Frau losschrie. Ich schreckte leicht auf. Sie weinte und schrie los.

,,Tut uns sehr leid, Miss...aber...wir konnten nichts mehr tun"

Ich kam langsam hervor. Die Frau saß am Boden, und weinte so sehr, dass sie fast schon keine Luft mehr bekam. Traurig sah ich sie an.

Der Junge atmete nicht mehr. Er war sehr blass, und hatte blaue Lippen. Ein großer Biss war an seinem Arm.

Die Ärzte sahen sich verzweifelt an. Einige mussten das Zimmer verlassen. Ich schaute wieder zu der Frau.

Da ich den Schmerz fühlte, setzte ich mich langsam zu der Frau auf den Boden. Ich nahm sie stumm in meine Arme. Sie klammerte sich auch an mich.

,,Tut mir leid...für dich" flüsterte ich.

Das sorgte für eine unfassbare Unruhe auf der Station. Der Junge wurde rausgebracht. Im nächsten Moment kam Aidan panisch rein, und sah uns an.

Die Frau bekam daraufhin ein starkes Beruhigungsmittel, weswegen sie sofort einschlief. Und das in meinen Armen. Ich atmete leise aus.

,,Ich dachte zuerst, dass du das wärst" flüsterte Aidan erleichtert. Ich schüttelte langsam meinen Kopf.

,,Nein...nein, zum Glück nicht..."

Die Frau wurde nun in ein Bett gebracht. Ich stand vom Boden auf. Aidan sah mich an.

,,Alles wird gut...alles wird wieder gut"

...

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😶‍🌫️

safe me, safe us 4 {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt