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L  U C I A N A

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L U C I A N A

Zögernd klopfe ich an der Haustür meines Vaters. Ich kann mir selber nicht genau erklären wieso ich hier stehe und selbst jetzt noch ein ungutes Gefühl ihm gegenüber habe. Mein Gewissen lässt es nicht zu diese Stadt zu verlassen ohne davor noch ein letztes Mal hier zu sein und mich von meinem Vater zu verabschieden. Ich bin nunmal ein anhänglicher Mensch. Ein letztes mal wenigstens.

Meine Mutter ist damals auch einfach so von Valencia nach Sizilien und hat sich hier ein einigermaßen normales Leben aufgebaut. Also wird es für mich genauso so. Zwar muss ich mein Studium abbrechen und kann wahrscheinlich nie wieder mehr studieren, weil ich arbeiten werde bis mir die Füße abfallen, doch das nehme ich in kauf. Hier habe ich nichts mehr verloren. Keine Familie und kein Zuhause.

Die Geschichte mit Sandro und Adonis Salvatore lasse ich somit hinter mir. Ich bin der festen Überzeugung das ich die beiden nie wieder mehr sehen werde. Das ist auch gut so.

Mir wird die Türe üblicherweise von Alisa geöffnet. Laut schmatzend kaut sie auf ihrem Kaugummi und ich betrachtet mich gierig von oben bis unten.

"Ist mein Vater da?" frage ich sie direkt und versuche erst gar nicht um den heißen Brei zu reden.

"Keine Ahnung. Seh auch aus wie seine Sekretärin?" antworte sie ernsthaft und kaut weiter auf ihrem Kaugummi rum, sodass ich meine Geduld verliere.

Das schlimmste ist ihre Dummheit ist nichtmal gespielt. Sie meint das vollkommen ernst, weshalb ich mich wortlos und mit einem augenverdrehen an ihr vorbei drängle. Ich habe wirklich gerade keine Zeit für sowas. Es ist immer der selber Kindergarten mit ihr.

Ausnahmsweise kreischt sie nicht nervig auf, weil sie mittlerweile weis das sie mich nicht aufhalten kann. Besser für sie. Ich spaziere ins Wohnzimmer und damit weiß ich auch schon das mein Vater nicht da ist. Sonst würde er hier sitzen. Und falls er auf dem Klo ist, wird er bestimmt gleich heraus kommen. Einerseits bin ich erleichtert das er nicht da ist und andererseits schmerzt es in meinem Herzen ein wenig. Indirekt hätte ich mich doch gerne von ihm verabschiedet.

Alisa folgt mir Grundlos und ich weiß nicht genau was sie eigentlich weiß, wenn sie nichtmal weiß wer hier ist und wer nicht.

"Weist du wann er wieder kommt oder überanstrengt das dein Gehirn?" ich drehe mich genervt zu ihr und sie erhebt verwundert ihre Augenbraun, sowie als hätte ich sie gerade beleidigt. Meine Frage war dennoch ernst gemeint.

"Er ist arbeiten Lucy. Es gibt Menschen die für ihr Geld arbeiten müssen." erklärt sie gereizt und ich atme bei diesem Namen genervt ein und aus. Sie wird es glaub ich nie kapieren.

 Bad Rosita Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt