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 S A N D R O

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S A N D R O

Achtsam sehe ich über den Tisch hinweg zu Luciana. Verloren starrt sie in die Luft und fragt sich gerade bestimmt weshalb sie hier ist. Sie fragt sich bestimmt jeden Tag mindestens zwanzig Mal wieso sie hier ist. Wieso sie meinen Bruder heiraten muss, einen Millionär. Wieso sie nicht weg laufen darf und wieso sie nichts ohne meine Erlaubnis machen darf. Doch auf all das hat sie keine Antwort. Sie übersieht gerne Dinge und Tatsachen, damit sie sich besser fühlt. Finde ich sogar gut.

Es wird nicht mehr lange dauern bis Bambi erfährt wer ihre Eltern sind und was ihr Name ist. Mittlerweile hat es sich in unseren Kreisen schon rum gesprochen und mein Vater geht seinen Plan erfolgreich Schritt für Schritt durch.

Mein Bruder sitzt angespannt neben mir und mahlt ständig mit seinem Kiefer. Ich habe bereits mitbekommen das er betrunken den Schlaf von Luciana gestört hat. Genauso habe ich erfahren das sie auf der Couch geschlafen hat und Adonis sie kaum angefasst hat.

Mein Bruder ist sowasvon kein Gentleman.

Woher ich das weiß? Ich weiß alles was in diesem Haus passiert. Vor allem durch meine Helfer Feen wie Imandra. Sie kann nicht nur blasen, sondern auch ausspionieren und das zahlt sich alles aus. Sie verfolgt Luciana auf Schritt und Tritt und erzählt mir dann immer einen Bericht davon, in der Hoffnung das ich als Belohnung es mit ihr treibe.

Das muss ich mir dann nochmal überlegen, denn eigentlich will ich es mit Luciana treiben. Nicht mit Imandra.

Meine Schwester trinkt entspannt ihren Kaffee und hat ein zufriedenes Grinsen auf ihren Lippen. Sie beschwert sich selten. Amaya ist immer gut gelaunt und hat eine positive Einstellung, die sich leider auf keinen von uns übertragen lässt. Normalerweise ist Adonis, sobald er eine Line gezogen hat auch ziemlich gut drauf, doch in letztet Zeit erkenne ich meinen Bruder kaum wieder. Der Pisser hat sich verändert und das macht sich deutlich bemerkbar.

Er denkt wahrscheinlich bloß weil er bald heiratet, muss er sich wie ein Boss verhalten, der er aber nicht ist und nie wird. Adonis will unbedingt erwachsen werden.

"Heute findet wieder das jährliche treffen Stadt, indem meine ganzen Geschäftspartner, Brüder, alten Freunde und Bekannten dabei sind. Wie oft findet es im Casa del Nero statt." erklärt mein Vater überzeugt. Er tut jedes mal aufs Neue so, als würden wir es nicht bereits auswendig können.

Ich kenne diese Abenden nur zu gut. In der Öffentlichkeit geben wir uns so, als würde wir jährliche Spenden sammeln, obwohl wir uns alle nur fürs trinken, rauchen und tanzen treffen. Es werden Geschäfte verhandelt und abgeschlossen. Ehen vereinbart und Erben aufgeteilt. Schlussendlich spenden diese ganzen Millionäre trotzdem, doch das ist eher nur der kleine Teil dieses Abends. Der größere Teil sind eher die illegale Spielchen, die gezwungener Maßen ein Teil unserer Welt ist. Offensichtlich ist es auch Bestandteil des Planes meines Vaters.

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