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L U C I A N A

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L U C I A N A

Das Gefluche meines Vaters ertönt und ich erhebe mich mit einem mal panisch.

"Oh nein ihr müsst sofort gehen." fordere ich die beiden auf, doch sie bewegen sich keinen Millimeter.

Man Vater kommt ins Wohnzimmer und hält inne, als er die beiden sieht. Ich höre auf zu atmen als sein Blick auf mich fällt.

Oh nein. Oh nein. Oh nein. Schlimmer kann es kaum werden. Das ist bereits das SCHLIMMSTE. Das aller schlimmste was mir je passieren kann. Wirklich.

"Wer zum Teufel seid ihr?" knurrt mein Vater und funkelt Sandro und Adonis nicht erfreut an.

"Wir sind-" beginnt Sandro und ich falle ihm direkt ins Wort.

"Das sind Freunde. Ganz normale Freunde." erkläre ich mit zittriger Stimme und kann nicht fassen was mein Vater aus mir macht. Dann auch noch vor versammelter Mannschaft. Ich mach mir gleich in die Hosen. So sehr wie mein Herz pocht, fliegt es mir gleich raus und direkt in die Hände von meinem Vater. Das davor kann man nichtmal mit meiner jetzigen angst vergleichen. Lieber lasse ich mich entführen, als dass das hier gerade Wahr wird.

"Und was suchen die hier?" fragt er mich nun gereizt und Sandro verzeiht verwirrt sein Gesicht.

"Ehm...Eh sie sind einfach...einfach so da." erkläre ich total verwirrt und weiß nichtmal ob es Sinn macht was ich da von mir gebe.

"Einfach so?! Was hab ich dir das letzte Mal gesagt?" ermahnt er mich wütend und ich schlucke hart. Ich weiche seinem angsteinflößend Blick aus und sehe zu den Jungs, die mich konzentriert beobachten.

"Wir gehen jetzt." entscheide ich ernst und die beiden hören endlich mal auf mich. Sie erheben sich und ich atme erleichtert aus, aber so dass es mein Vater kaum bemerkt. Ich will ihn ja nicht damit provozieren.

"Das ist doch wohl ein Scherz LUCIANA! DU-" brüllt er mich an.

"Wir gehen ja schon!" stelle ich klar, bevor er noch seinen grausamen Satz zu ende bringen kann.

Mein Vater macht einen riesigen Schritt auf mich zu, doch dann schiebt sich Sandro blitzschnell zwischen mir und meinem Vater. Ich vergesse kurz zu atmen und mein Herz bleibt schmerzend stehen.

"Sie hat gesagt wir gehen." wiederholt Sandro und mein Vater hält inne. Er überlegt es sich zwei mal, ob er jetzt wieder brüllt oder nicht.

"Macht das ihr verschwindet. Ich will euer Gesicht und ganz besonders ihr Gesicht nicht wieder sehen." knurrt mein Vater und es sticht hart in meinem Herzen. Es ist für einige Minuten still, denn unangenehmer kann es nicht mehr werden. Ich beiße meine Zähne fest aufeinander und verlasse ohne ein Wort das Wohnzimmer.

Beinahe stolpere ich über die Haustür, doch schaffe es noch drüber. Ohne ein Wort setze ich mich auf den Rücksitz des Autos und gleich danach steigen Sandro und Adonis ein. Die beiden sagen kein Wort und ich sehe mit angespannten Kiefer aus dem Fenster. Ich kann kein Wort sagen und auch nur in deren Richtung sehen. So sehr schäme ich mich dafür, dass sie das gerade gesehen haben.

Die Worte meines Vaters haben mich wirklich hart getroffen. Mein Herz beginnt zu brennen und ich halte mit all meine Kraft meine Tränen zurück. Mein Hals schnürt sich immer enger und ich kann nicht fassen wie tief am Boden ich gerade bin. Der Schmerz frisst sich in meine Seele und ich kann nicht glauben wie bitter das gerade ist.

Es rollt eine heiße Träne über meine Wange und in meinem Kopf erscheinen die ganzen Bilder die mich mein ganzes Leben verfolgen werden. Ich muss jetzt wahrscheinlich einen Mann heiraten der mich genauso fühlen lassen wird wie es mein Vater getan hat. Doch der unterschied ist das ich Adonis nicht liebe, deshalb wird es mich niemals so verletzen wie mich mein Vater verletzen konnte. Den ich liebe meinen Vater bedingungslos. Das ist wohl mein Schicksal. Ich werde für immer von Männern schlecht behandelt und geschlagen. Sie sind doch alle gleich.

Ich weiß nicht wie viele stillen Tränen über meine Wangen laufen, bis wir am Salvatore Anwesen ankommen. Keiner von den beiden hat bis jetzt ein Wort gesagt. Ich weiß nicht wie es ab jetzt laufen wird. Ob ich bestraft werde, ob ich überhaupt noch das Haus verlassen darf. Ich weiß nichts. Ich bin unwissend. Ich bin verletzt. Ich bin dumm. Ich bin gerade innerlich am bluten, doch keiner kann mich verarzten. Keiner. Vor allem keiner von den beiden.

Sandro schafft es manchmal für eine kurze Zeit meine Wunden zu schließen, doch dann reißt er sie wieder freiwillig auf.

Ich frag mich was ich getan habe, das ich sowas verdient habe. War es vielleicht weil ich die Goldkette von denen geklaut habe? War es weil ich einmal ausversehen das Buch einer Studentin eingepackt habe und nie geschafft habe es ihr zurück zu geben. War es weil ich in einer Nacht meiner Mutter mit ihrer Arbeit helfen wollte. War es weil ich bei den Salvatores angefangen habe zu arbeiten. Ich hab so vieles in mein Leben falsch gemacht. Ich bin kein perfektes Mädchen. Ich treffe dumme Entscheidungen die ich für immer bereue. Mir passieren Sachen die sonst niemanden passieren würden. Ich hatte immer mehr Pech, als Glück.

Ich verfluche diese dämliche Salvatore Villa. Ich hasse diese Villa. Das ist meine persönliche Hölle. Extra nur für mich gemacht. Sie wurde vom Teufel höchstpersönlich geschaffen nur um mich leiden zu lassen. Diese Villa wird mich in einzelne Stücke zerreißen und kein Engel wird mir da noch helfen können. Niemand. Dort existieren nur Dunkelheit und Verrat. Dort scheint keine Sonne und dort gibt es keine Wärme. Sie ist kalt und einsam.

Sie ist all das was ich nicht bin. Und sie versucht all das aus mir zu machen. Nur leider wird das ein langer Weg bis dahin. Ein Weg der mich zerreißen wird.











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Wir kommen dem dunklen Geheimnis nun näher meine Lieben. Haltet euch fest denn im nächsten Kapitel, wird die Bombe platzen...

 Bad Rosita Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt