Wie immer :
Gaaanz lieben Dank an meine BetaPerle, Bilddesignerin und CoAutorin bei den Gaystorys _BlackKat_ !Kapitel 01
Nachdenklich drehte Steve Rogers den kleinen, dreieckigen Gegenstand in seinen Händen hin und her.
Das leichte Glimmen des blauen Mittelteils ließ ihn schlucken.*Nimm das. Wenn du Thanos findest, zieh das an und versteck dich!*
Der Blick, mit dem Tony ihn in diesem Moment angesehen hatte...
Gebrochen, schwach und ....
Der Blonde wusste nicht, wie er diesen Blick benennen sollte, oder was er erwartet hatte.
Hass?
Den hätte er tatsächlich verstanden, auch wenn er sich in den vergangenen zwei Jahren so sehr gewünscht hatte, dass...
Ja was?
Dass Tony ihm vergeben hätte?
Dass er den Verrat vergessen, oder gar seine Beweggründe dazu verstanden hätte?
Er hatte mit vielem gerechnet, doch nicht mit diesem gebrochenen Blick direkt in seine Augen.
Auch wenn er sich bewusst war, dass alle, die mit ihnen im Basisraum waren, die Worte zwischen ihnen gehört hatten, er ahnte, dass nur wenige sie auch wirklich verstanden hatten.
Natashas Blick, als Rhodey, Bruce und sie den ohnmächtig gewordenen Tony in die Krankenstation gebracht hatten, sagten ihm, dass sie eine der wenigen war, die zwischen den Zeilen des Milliardärs gelesen hatte.
Ihre sanfte Berührung seiner Schulter, als sie seufzend zu ihm getreten war und seinen Blick gesucht hatte...
Ihr kaum wahrnehmbares Lächeln, das ihm deutlich sagte, dass sie genau wusste, was in ihm vorging.
All das ließ der Blonde, körperlich 35jährige gedanklich Revue passieren, als die Dunkelheit seines Zimmers immer näher zu kommen schien.Zwei Jahre waren seit seinem Kampf mit Tony vergangen.
Zwei Jahre, in denen er viel zu viel Zeit gehabt hatte, um über sein Leben und seine Fehler der Vergangenheit nachzudenken.
Shuri und T'Challa hatten es geschafft, die hundertfachen Umprogrammierungen in James Barnes Gehirn zumindest soweit zu löschen, dass er eine reale Chance auf ein weitestgehend normales Leben hatte.
Oder besser gesagt, eine reale Chance gehabt hätte.Steve schluckte bei dem Gedanken an den Moment, wo Bucky Barnes sich hinter ihm in Staub verwandelt hatte.
Verloren... Erneut.
Jeden Menschen, den er jemals geliebt hatte, hatte er verloren.
Peggy Carter durch seinen Entschluss, den Nurflügler Hydras ins ewige Eis zu lenken, um die USA vor einer Katastrophe zu bewahren.Bucky, damals auf der Mission auf dem Hydrazug, das erste Mal.
Er hatte so viele Jahre um ihn getrauert. Der Einzige des Howling Kommandos, der den höchsten Preis für das Vaterland bezahlt hatte.
Doch dann...
Wenn er doch nur früher geahnt hätte, dass Bucky überlebt hatte.
Wenn er ihn früher gefunden hätte, mehr darum gekämpft hätte, seinen geliebten Freund zu finden und wenn es nur seine Leiche gewesen wäre.
Vielleicht wäre Buck dann die Hydra-Folter erspart geblieben.Und dann...
Dann war da noch ein Mensch, für den Steve etwas empfand, das er nicht recht einordnen konnte... Oder viel mehr einordnen wollte.
Ein Mensch, der auch durch die Freundschaft zu ihm, so viel gelitten hatte. Und ebenfalls aufs Tiefste enttäuscht worden war.
Ein Mensch, den er belogen hatte, um ihn vor der Wahrheit zu beschützen.
Oder, wenn er ehrlich war... Um sich selbst vor einer Wahrheit zu bewahren, die er selbst nicht wahrhaben wollte.
Bucky hatte Howard und Maria Stark als Winter Soldier im Auftrag Hydras ermordet.
Nicht nur, dass Howard Steves Freund gewesen war.... Nein, er war auch Tonys Vater!
Und wie schwierig das Verhältnis der Stark-Männer auch gewesen sein mochte, Steve wusste sehr genau, für Tony war seine Mutter die einzige Person, die ihn jemals geliebt hatte.
Auch wenn Steve aus erster Hand wusste, wie sehr Howard seine Familie geliebt hatte.Erneut schien der handtellergroße ArcReactor in seinen Händen zu vibrieren.
Sich gegen die Erkenntnis wehrend, dass dieses kleine, aber sehr mächtige Gerät in seiner Hand nicht nur metaphorisch IronMans Herz war, sondern auch die Form eines Herzens hatte, drehte er ihn ein paar Mal in seiner Hand, bevor er ihn auf den Nachttisch neben sich legte.
Gedankenfetzen ihres Kampfes flackerten vor seinem geistigen Auge auf.
Der Blick in Tonys Augen, als er den letzten Schlag erwartete.
Das Entsetzen und die doch grimmige Entschlossenheit den Tod durch die Hand seines ehemaligen Kampfgefährten und Freundes zu empfangen.Dieser Blick hatte Steve die letzten zwei Jahre jede Nacht verfolgt.
Wie oft hatte er sich gewünscht, er könne die Zeit zurückdrehen und diese Minuten ungeschehen machen.
Den Moment, wo sie auf Armin Zola oder besser dessen geistige Überreste, die digital auf Computerebene überlebt hatten, trafen...
Wie oft hatte er geträumt, er hätte ihn verhindert.
Wie oft hatte er sich gewünscht, er hätte auf dem Flughafen eingelenkt, oder damals im Konferenzraum nicht einfach die Flucht ergriffen.
Wie so oft, wenn er mit Tony in einem Raum allein war...
Wenn sie stritten...
Was so viel einfacher war, als einfach mit ihm zu reden.
Es war soviel einfacher seinen bissigen Sarkasmus zu ertragen, als zuzulassen, dass sein Verstand zwischen den Zeilen las.
Als zuzulassen, dass diese warmen, braunen Augen ihn mit dieser Sanftheit, dieser Zärtlichkeit ansahen, die so oft darin lag, wenn sie allein waren.
Oder wenn es Tony egal war, wer da gerade mit ihnen im Raum war.
Schluckend schloss Steve die Augen, das Brennen darin krampfhaft ignorierend.
Seine Finger zitterten, als er mit den Händen über sein Gesicht wischte und schließlich zitternd einen lange angehaltenen Atemzug aus seinen Lungen presste.
Die Dunkelheit hinter seinen Lidern war seltsam friedlich. Im Gegensatz zu der Dunkelheit in seinem Zimmer, die immer sich scheinbar enger um ihn herum schloss.
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Decisions
FanfictionTony ist zurück auf der Erde. Thanos hat die Hälfte allen Lebens vernichtet. Jeder im Team muss persönliche Verluste verkraften . Neue und alte Gefühle, Angst und die Frage : Wie geht es jetzt weiter?