22

69 8 0
                                    

Kapitel 22

Steves Küsse waren nicht von dem anfänglichen Hunger zwischen ihnen getrieben.
Er ließ sich Zeit.
Kostete jeden Zentimeter des so lange ersehnten Fleisches unter ihm aus. Seine Zunge fuhr über die leicht erhabene Narbe auf Tonys Brust, wo dereinst der Arc Reactor gewesen war. Er konnte eine leichte Dreiecksform ausmachen, die darüber lag und wusste sofort, dass dies die Reste ihres Kampfes in Sibirien gewesen waren. Bestrebt, diesem Bereich eine neue, weitaus sinnlichere Erinnerung zu schenken, widmete er sich ihm ausführlich, und glitt schließlich über Tonys Brustmuskeln hinweg über dessen Rippen, Bauch und tiefer.
Ein zarter schwarzer Flaum zog sich herunter zu der gelockten Scham, in der der mittlerweile wieder hart erregte Schaft glänzend ruhte. Steves Lippen küssten sich zart über die Locken, glitten dann tiefer und fuhren das geschwollene Fleisch entlang.

Ein scharfes Zischen bekundete, wie sehr Tony versuchte, sich noch irgendwie zusammenzureißen. Seine Augen waren geschlossen, und doch konnte Steve sehen, wie sie sich unter den Lidern hektisch bewegten. Sachte stellte Steve Tonys Beine hoch, machte sich selbst so mehr Platz, und noch während er mit einer Hand die schweren Hoden in Tonys Sack massierte, saugte er sich den Schaft bis zur Wurzel in den Mund.
Der heisere Fluch aus Tonys Kehle ließ den Soldaten innerlich grinsen. Simultan zu seinen Lippen ließ er seine Zunge über die heiße Eichel in seinem Mund kreisen. Es dauerte nicht lange, dann war es um Tonys Selbstbeherrschung geschehen. Zu sehr war er bereits im Vorfeld stimuliert worden. Er stammelte noch eine Warnung, dann ergoss er sich in harten, fast ekstatischen Schüben in Steves Kehle und sackte in sich zusammen.

Zufrieden mit seinem Werk, nahm Steve einen Schluck aus der Wasserflasche, die neben Tonys Bett stand. Nur um zu bemerken, dass es kein Wasser sondern Wodka war. Knurrend setzte er die Flasche ab und beugte sich über den völlig erschöpften Mann unter ihm.
"Du bist echt unverbesserlich."
"Das nehm ich als Kompliment", seufzend, öffnete Tony die Augen, nur um das halb bedrohliche, halb amüsierte Funkeln in Steves Augen zu bemerken.
"Wodka bedeutet Wässerchen, also ist es nicht mal..."
"Ach, halt doch den Mund", glucksend, küsste er ihn erneut und legte sich nun sachte auf dem warmen Körper ab. Sofort schlossen sich Tonys Beine um ihn. Streichelten sich dessen Hände über die so prägnanten Rückenmuskeln und blieben schließlich auf dem Gesäß des Blonden massierend liegen.

"Entspannt genug?"
Die spielerische Sinnlichkeit in Steves Augen ließ Tony schlucken. Da lag soviel in diesen zwei kleinen Worten. Die Frage dahinter ließ sein Herz regelrecht anschwellen.
"Ich denke ja..."
Das warme Lächeln auf Steve Lippen war fast zu viel für Tony. Er winkelte die Beine an und deutete auf Boden neben dem Nachttisch. Der Blonde verstand, tränkte seine Finger in das kühle Gel und begann den Mann in seinen Armen zu öffnen, während seine Lippen ihn erneut um den Verstand küssten.
Als Tony soweit war, lehnte sich Steve wieder über ihn, suchte seinen Blick und bat sanft, dass Tony ihn ansehen solle, wenn sie eins würden.
In dem Moment, wo Steve sich in ihn schob, hatte Tony das Gefühl, noch nie so voll gewesen zu sein. Nicht nur wegen der beachtlichen Breite und Länge des Mannes, der sie verband, sondern auch was seine Empfindungen betraf. Er hatte sich in all den Jahren noch nie so ausgefüllt gefühlt. So vollständig...

Als Steve sich in ihm bewegte, war es Tony nicht länger möglich, seine Augen offen zu halten.
Er überließ sich der sanften Führung des Mannes über ihm, nur um wenige Minuten später, wie im Rausch, in einem erneuten Höhepunkt die letzte Klippe mit ihm gemeinsam zu überspringen.
Irgendwo in seinem völlig benebelten, lustverhangenen Verstand hörte er noch, wie Steve seinen Namen an seinem Ohr seufzte, und etwas davon flüsterte, dass er ihn lieben würde und dass er ihn niemals mehr los lassen wolle.
Dann driftete er in einen süßen postkoitalen Schlummerzustand, der jeden anderen Rausch weit in den Schatten stellte.

DecisionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt