24

51 8 1
                                    

Kapitel 24


Im frühen Morgengrauen wurde Steve Rogers wach. Es war seine übliche Zeit aufzustehen, ein paar Runden um das Gelände zu joggen und den Tag zu beginnen. Doch heute war etwas Entscheidendes anders.
Zum einen wurde er nicht in seinem eigenen Quartier wach, und zum anderen war er nicht alleine, wie ihm der warme Körper an seiner Hüfte ziemlich schnell klar machte.
Tony lag auf der Seite. Eine Hand auf Steves Bauch, die andere unter seinem eigenen Kopf. Seine Beine hatten sich mit denen des Soldaten verschlungen, so dass dieser sich nur vorlehnen musste, um näher an den noch schlafenden Mann neben sich zu gelangen.

Sofort wurde der Griff um seine Hüfte enger, als würde Tony noch im Tiefschlaf Angst haben, Steve würde ihn alleine lassen.
Wie unbegründet diese Sorge war, ließ der Blonde ihn wissen, in dem er ihm einen sanften Kuss auf die Schläfe setzte.
"Guten Morgen."
"Es ist noch dunkel. Das ist nicht Morgen, das ist mitten in der Nacht."
Noch nicht mal ganz wach, aber schon ein besserwisserischer Griesgram. Nun, das war nichts Neues. Normalerweise war Tony vor dem ersten Kaffe nicht wirklich ansprechbar.

"Soll ich dich noch etwas schlafen lassen?"
"Wenn das bedeutet, dass du jetzt aufstehst, nein."
Ein leises, liebevolles Lachen ließ die Matratze leicht beben, worauf Tony ein Auge öffnete und über seinen Oberarm hinweg Steve ansah.
"Du bist nackt."
"Du auch", schmunzelnd, neigte der Blonde den Kopf zur Seite.
"Und da ein gewisser Jemand gestern meine Unterhose zerfetzt hat, wird mir wohl auch kaum etwas anderes übrig bleiben, als so über den Gang zu gehen und in mein..."
"Untersteh dich, Rogers", knurrend, rollte sich der Schwarzhaarige auf den Rücken und streckte sich.
"Das da ist..." Er deutete fahrig über den austrainierten Körper vor sich und suchte neckend Steves Blick. "... ab sofort als privat beschlagnahmt. Das geht nicht an die Öffentlichkeit. Klar?"

Wieder war es eine Angst, eine für Tony nicht aussprechbare Furcht, die er in einen flapsigen Spruch verpackte. Steves Blick wurde weicher, als die Unsicherheit in den braunen Augen vor ihm für ihn deutlich lesbar wurde.
"Ein Handtuch um die Hüften hätte ich mir schon von dir ausgeliehen."
"Vergiss es, du bekommst so einen Ganzkörperschutz", knurrend, ging Tonys gespielter Unmut in einem Seufzen unter, als Steve sich über ihn lehnte und seinen Körper der Länge nach auf den des Milliardärs platzierte. Sofort verfingen sich ihre Lippen wieder zu einem Kuss. Tonys Hände vergruben sich in Steves längeren Haaren, massierten dessen Kopfhaut, bevor er mit seinen Händen über dessen Rücken wanderte und gerade das pralle Gesäß massierte, als Steve zusammenzuckte.
"Tony..."
Entsetzen breitete sich in Steves Gesicht aus, spiegelte sich in Tonys Augen wieder, und wurde zu einem Aufschrei des Milliardärs, als der Körper des Soldaten plötzlich zu Staub zerfiel und verschwand.

DecisionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt