Kapitel 5
Luke POV
Zusammen liegen Calum und ich in meinem Bett. Während er gedankenverloren aus dem Fenster schaut, nutze ich die Chance ihn zu beobachten.
Woran er wohl denkt? Es ist eine Frage die ich mir in letzter Zeit öfters Stelle.
Die Heimleiterin meinte ja bereits, dass er dann eine von seinen „Depri-Phasen" hat, aber was Steckt da wirklich hinter? An den Gesichtsausdruck meiner Mutter habe ich aber schon erkannt, dass sie Calum helfen möchte. Ich hoffe das wird auch klappen.
„Ist alles in Ordnung?" hacke ich nach, worauf er mich anschaut.
„Sorry. Hab gar nicht bemerkt, dass ich in Gedanken war." Lächelt er.
„Möchtest du drüber reden?" Frage ich, allerdings schüttelt dieser seinen Kopf.
„Lass irgendetwas machen." Wechselt er das Thema und wir beschließen mit meinen Hund Gassi zu gehen. Der Neuseeländer liebt Hunde, weshalb er nun auch die Leine hält. So oft machen ihn kleine Dinge fröhlich. Dinge die für mich selbstverständlich sind.
Während wir durch eine kleine Ladenzeile gehen, reden wir über alles Mögliche. Glücklicherweise scheint der Dunkelhaarige wieder normal drauf zu sein. Er kann wieder reden und lachen. Es macht mich froh ihn so zu sehen.
„Können wir auf dem Rückweg durch den Park gehen?" fragt er mich mit seinen niedlichen lächeln, weshalb ich nicht nein sagen kann. Man kann Calum einfach keinen Wusch abschlagen. Gerade wo wir in den Park biegen wollen, sehe ich eine kleine Milchshake-Hütte. Am Handgelenk ziehe ich den kleineren mit, da ich nun meinen Milchshake haben möchte.
Die Bedienung an den Tresen schaut uns leicht angeekelt an, da wir ziemlich seltsame Dinge gemischt haben wollen. Am Ende gehen wir mit jeweils einem 1-Liter Becher raus.
„Ihr Blick war legendär" lacht mein bester Freund, worauf ich ihn zustimme.
„Sie war kurz davor die Polizei zu rufen, weil dein Getränk bestimmt schon illegal eklig ist" scherze ich, worauf er seine Augen verdreht.
„Der Schmeckt aber" schmollt dieser, worauf ich ihn entsetzt anschaue. Was Cal da alles rein haben wollte kann weder schmecken noch gesund sein.
„Willst du probieren?" bietet er mir an und hält mir seinen Becher unter die Nase. Wiederwillig schlürfe ich an seinen Trinkhalm und zu meinen verwundern schmeckt es wirklich.
„Sag ich doch" Ich verdrehe nur meine Augen.
Kurz bevor wir in meine Straße einbiegen springt der Ältere mir plötzlich auf den Rücken.
„Schneller" Ich kann sein dreckiges Grinsen förmlich raus hören. Ohne zu wiedersprechen trage ich ihn nach Hause. Vor der Haustür lasse ich ihn runter, damit ich meinen Schlüssel in der Hosentasche suchen kann. Nachdem ich diesen gefunden habe öffne ich uns die Tür und wir stellen fest, dass niemand zu Hause ist. Nicht das es mich stören würde. Calum macht den Hund los und wir gehen in die Küche, um uns eine Pizza in den Ofen zu schieben. Wenn ich eins von den Dunkelhaarigen gelernt habe, ist es seine Liebe zu Pizza.
Während die Pizza im Ofen taut gehen wir hoch in mein Zimmer und ziehen und bequeme Sachen an. Ich ziehe mir eine kurze Shorts an, kombiniert mit einen einfaches, graues Tank Top. Calum dagegen zieht sich eine dunkelblaue Jogginghose an, mit einem weißen Shirt.
Während wir wieder runter gehen, riecht es schon nach unserem Essen.
„Kannst es dir schon mal im Wohnzimmer bequem machen und ein Film aussuchen." Sage ich zu meinen besten Freund, während ich unsere Pizzen hole. Auf einem Tablett trage ich unsere Pizzen hinein, sowie zwei Gläser mit 7-up. Ich hätte auch Cola genommen, aber ich weiß, dass er dies nicht gerne trinkt. Wenn es Ashton wäre hätte ich mit Absicht die Cola genommen. Aber da Calum Calum ist und nicht Ashton, bin ich nett. Ich kann es gar nicht beschreiben, wie sehr mir diese Freundschaft bedeutet. Nicht das die Freundschaft mit Ashton mir nichts bedeuten würde. Immerhin kennen Ash und ich uns seit dem Kindergarten oder so, aber Calum ist anders. Ash und Cal sind einfach zwei ganz unterschiedliche Personen, weshalb ich mich noch immer Frage woher die Beiden sich eigentlich kennen. Das ist mit einfach ein Rätsel. Aber da ich Luke Hemmings bin, werde ich dieses natürlich auch noch heraus bekommen.
Wir kuscheln und in eine Decke und gucken „Kingsman the secret service". Der Ältere hat eine gute Wahl getroffen, der Film ist nämlich ziemlich lustig.
Was mir heute auffällt ist, dass Calum sich selbst bei den kleinsten Dingen vor Lachen nicht mehr einkriegen kann, wo durch ich mit lachen muss.
Nachdem dieser Film zu Ende ist, zappe ich ein bisschen durch die Kanäle.
„Stopp! Halt! Können wir das gucken?" Amüsiert schaue ich den Kleineren an.
„Du stehst auf Boxen?" Möchte ich wissen, worauf er den Kopfschüttelt und hinzu fügt. „Nein, Boxen ist langweilig. Aber Muay Thai Boxing ist cool" Ich wusste gar nicht, dass Calum sich mit Kampfsport auskennt. Um ehrlich zu sein hätte ich ihn das auch gar nicht zu getraut. Und ich ehrlich gesagt wusste gar nicht, dass es unterschiedliche Arten von Boxen gibt. Naja außer Boxen und Kickboxen.
Ihn zu liebe lasse ich es an, allerdings dauert es keine drei Runden, da ist er schon eingeschlafen. Den Kopf auf meinen Schoss, weshalb ich ihn durch die Haare streiche.
Obwohl wir immer zu viel unternehmen merke ich immer wieder, dass ich ziemlich wenig über ihn weiß. Warum redet er nie mit mir? Vertraut er mir nicht?
Okay ich hör besser auf darüber nach zu denken. Ich möchte meine gute Laune nicht verderben. Da wir heute Nacht alleine sein werden, lasse ich Calum einfach im Wohnzimmer schlafen. Ich schlaf hier natürlich ebenfalls.
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Das Waisenkind (Cake)
Hayran KurguCalum, ein 17 jähriger Teenager, der in einem Waisenhaus lebt. Sozialen Kontakt hat er eigentlich nur zu Kenneth und Damien. Die beiden leben ebenfalls im Waisenhaus. Leider sind die beiden alles andere als freundlich zu dem Jüngeren. Sie zwingen de...