Kapitel 13

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Luke's POV

Calum hat momentan seine erste Therapie Sitzung bei Frau Miller. Frau Miller ist eine sehr erfahrende Psychologin und hat sich sofort bereit erklärt Calum zu behandeln. Wir haben erst überlegt, ob meine Mum es macht, aber da der Neuseeländer schon eine Bindung zu ihr hat, wäre es besser eine fremde Person zu nehmen und Voila hier ist Frau Miller, die angestellte von meiner Mum. Ich sitze währenddessen im Wartezimmer und scrolle durch Instagram, da ich nichts Besseres zu tun habe. Ich durfte nicht mit rein, habe meinen Freund aber versprochen hier zu warten, immerhin tut er dies für mich. Ich bin ihm dankbar, dass er diesen Schritt macht. Und selbstverständlich werde ich ihn dabei auch unterstützen, bei jedem einzelnen Schritt. Der Dunkelhaarige ist mir sehr ans Herz gewachsen und sein Schicksal geht mir ziemlich nahe, genau wie meiner Mutter und dies ist eines der Gründe weshalb wir ihn helfen.

Nebenbei haben wir noch einen Termin beim Jugendamt geholt, da es so nicht weiter gehen kann. Calum hat Angst zurück ins Heim zu gehen. Er sollte in der Lage sein ein sorgenfreies Leben führen zu können, dies ist aber nicht möglich wenn er dort weiter wohnt. Am liebsten würde ich ihn bei mir wohnen lassen, aber da wird sich das Jugendamt bestimmt quer stellen. Meine Mum und ich denken schon in allen Richtungen, aber dies nützt nichts.

Als ich von meinem Display aufschaue gucke ich direkt in die braunen Augen von Calum.

„Und wie war es?" Frage ich ihn und er zuckt nur mit dem Schultern.

„Nicht so schlimm wie erwartet. Sie war nett und wir haben gar nicht darüber geredet, was damals passiert ist" erzählt er mir, worauf ich lächel und mich erhebe. Gemeinsam gehen wir zu meinem Auto und fahren zu mir.

Gerade als ich die Haustür aufschließen höre ich unbekannte Stimmen und folge diesen mit in die Küche. Bei den unbekannten Stimmen handelt es sich um zwei Polizisten.

„Frau Finster hat die Beiden hergeschickt um Calum abzuholen." Erklärt meine Mum, deutlich angepisst.

„Was? Nein!" höre ich Calum sagen, weshalb ich seine Hand in meine nehme.

„Du bist Calum?" Fragt der jüngere Polizist an den Dunkelhaarigen, worauf er still bleibt. „Okay komm mit!" setzt er fort.

„Nein! Ich bleibe hier." sagt Calum und rennt die Treppen hoch, die beiden Polizisten hinterher. Vor meiner Zimmertür bleiben die Männer stehen und klopfen an der Tür. „

„Öffne die Tür!" Befehlen die Beiden, doch der jüngere ignoriert diese. So wie ich ihn kenne hat er sich direkt vor die Tür gesetzt.

„Frau Hemmings haben sie einen Ersatzschlüssel? Wenn nicht sind wir leider gezwungen die Tür aufzubrechen." Sagt der ältere Polizist. Genervt macht meine Mum sich wieder auf dem Weg nach unten, um den zweit Schüssel zu holen. Nach einigen Minuten kommt sie wieder und überreicht dem wiederwillig den silbernen Schlüssel, womit die Beamten die Tür öffnen. Der Dunkelhaarige hat sich auf mein Bett gepflanzt. Von einen der Beiden wird er unsanft am Handgelenk hochgerissen, weshalb er mich hilfesuchend anschaut.

„Calum, wir tun alles was in unserer Macht steht dich da so schnell wie möglich raus zu holen." Sagt meine Mutter, während mein guter Freund mit ins Polizei Auto geschleppt wird.

Das Waisenkind (Cake)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt