Wieder zu hause

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Als ich wieder in der gewohnten Umgebung bei mir zu Hause angekommen bin nehme ich erst einmal einen tiefen Atemzug bevor ich aufstehe um einen klaren Kopf zu bewaren. Doch natuerlich wollte es nicht funktionieren und auf einen Schlag hin prasseln alle Emotionen des Tages auf mich ein,bevor ich schluchzend im Wohnzimmer zussammen breche.

Lyra hätte es aufgrund meines Liebeskummers nach der ersten Trennung von Lucius schon fast nicht geschafft, ich will mir gar nicht ausmalen wie es dem Baby in meinem bauch geht. Ich meine ich hatte die Hoffnung das wenigstens eines meiner Kinder in einem stabilen Umfeld aufwachsen zu sehen. Und was soll ich dem Kind einmal sagen, dein Vater interresierst du nicht und er sitzt auchnoch in Askaban, und ich deine Mutter liebe dich zwar mehr wie mein eigenes Leben, doch auch ich habe eine dunkle Seite, weil nebenberuflich bin ich Todesserin und bringe Menschen um oder foltere sie.

Bei diesen ganzen Szenarien kann ich nicht anders und fange abermals an bitterlich zu weinen und mich zu einer Kugel zu formen. Mir ist zwar bewusst das dies nicht die optimale Haltung einer schwangeren ist, aber sind wir alle mal ehrlich haben wir nicht alle die Tage an denen wir auf nichts Lust haben und uns am liebsten den ganzen Tag im Bett verschanzen wollen.

Mit letzter Kraft krabbele ich zur Kommode um mich daran hoch zuziehen, doch kaum stehe ich wieder sicher auf beiden Beiden, falle ich vor Schreck fast gleich wieder um. Denn als ich mich umdrehe blicke ich in das Gesicht von Shacklebolt.

"Was machst du hier" frage ich ihn mit dem Gesicht zum Fenster gewandt.

"Dir etwas wichtige miteilen" antwortet er mit dezent besorgter Stimme.

"Und was ist so wichtig das es nicht bis morgen warten kann?" frage zugegeben mit sehr genervten Stimme, den mal ehrlich wer hat nach einem langen Tag indem einem noch so viel Pech passiert ist noch Bock sich mit einem weiteren Problem auseinander zu setzen.

"Nunja wie soll ich es formulieren, wobei du bist alt genug, Lucius Gerichtstermin wurde vorgeschoben er findet heute Abend statt." ist die einzige Antwort die ich noch von Shacklebolt bekomme bevor er mit einem besorgten Gesichtsausdruck appariert.

Kaum stehe ich wieder alleine in meinem Wohnzimmer fange ich erneut an unkontrolliert zu schluchzen und in winzigen Abständen Riesen Tränen zu vergissen.

Wieso um alles in der Welt muss sich der ganzen Sch*** wiederholen?

Nun gut ich bin immernoch, auch wenn nicht ganz freiwillig, seine Ehefrau und muss wohl oder übel zu dem Gerichtstermin erscheinen, auch wenn ich mich am liebsten mit einer Tasse kakao auf meinem Sofa bequem machen würde und ganz muggellike mir noch eine neue Folge einer x-beliebigen Serie anschauen.

Doch wie so vieles auf dieser wunderbaren Welt ist dies nicht vereinbar mit meinen Pflichten als Mrs.Malfoy, ich kann schon fast kotzen wenn ich an den Nachnamen denke, vor Jahren war ich noch stolz eine Malfoy und Ehefrau des bewundernswerten Lucius Malfoy zu sein.

Doch jetzt nachdem viele Jahre vergangen sind keinen sehnlicheren Wunsch als all das hinter mir zu lassen und gemeinsam mit meine Kinder und ohne meine Noch-Ehemann einen Neuanfang starten zu können.

Und was macht das Schicksal, erlaubt sich einen bescheuerten Scherz und schiebt die Verhandlung auf heute Abend.

in meinen Gedanken versunken wage ich eine unscheinbaren Blick auf die Wanduhr welche die Wand oberhalb des Kamins schmückt. Und da trifft mich ein unsichtbarer Schlag ich habe doch wirklich mehr als 1 Stunde damit verbracht in Selbstmitleid zu versinken.

Und noch ein unsichtbarer Schlag eine Stunde bedeutet das die Verhandlung in weniger als drei Stunden sattfindet, klar ist mir bewusst das dies noch eine sehr lange Zeit dauert, doch ich meine die Zeit wird ziemlich schnell vorbei sein und dann beudetet es Lady Isabella Euphemia Malfoy darf ihren Mann, vor dem Zauberminister und seinem Anhang, verteidigen. Ihre Worte muss sie dann mit bedacht wählen denn selbstverständlich fügt es sich für ein Mitglied der Familie Malfoy nicht irgendwelche Worte zu sagen, Nein, alles muss genauestens und mit bedacht gewählt werden.

Dessen bin ich mir bewusst weswegen ich mich auf die Suche nach Stift und Papier mache um eine Rede aufzuschreiben und diese dann auswendig zu lernen so kann mir schonmal kein fehler in der Auswahl geeignter Worte passieren.

Sehr geehrter Zauberminister und sehr geehrtes Zaubergamot,
Hiermit bin ich Lady Isabella Euphemia Malfoy, duchess of Cumberland, countess of Wiltshire, countess of Hampshire, geb. Isabella Euphemia Potter, comtess of Cambridgeshire, bereit meine Aussage zu tätigen.
Vorher will ich ihnen nur noch eines mitteilen, mein Gatte Sir Lucius Abraxas Malfoy, duke of Cumberland, earl of Wiltshire, earl of Hampshire. möge zwar nicht den besten Ruf innehaben, doch im Ernst sind wir nicht

Mit der rechten Hand lasse ich ernst den Stift auf den Boden fallen bevor ich mir das Papier schnappe und es mithilfe von Zauberei verbrenne. Ich meine im Herzen bin ich nicht nur eine Malfoy sondern auch einen Pottter, mir wurde bereits als kleines Kind beigebracht die richtigen Worte in jeder Situation zu finden, da werde ich schon die richtigen Worte in der Verhandlung finden ohne in ein stottern zu gerade, auf wenn das nicht sonderlich schwierig wird, ich meine in meinen ganzen 36 Jahren die ich bereits auf der Welt verbracht habe, kam es nur zweimal vor das ich das stotternangefangen habe (schluchzendes sprechen ausgenommen).

Aus Angst wie viel Zeit ich verschwendet habe durch das schreiben meiner Rede, welche inzwischen als Asche vor mir liegt, in Anspruch genommen habe, schnappe ich mir den am naheliegensten Kehrbesen und beseitige die schwarze Asche die von meinem leichten Anflug Arroganz zeugt.

Meine neugierde ist dann doch größer als meine Angst weshalb ich einen Blick auf die Wanduhr wage und vor Schock zusammen zucke, die Uhr zeigt mir das ich nur noch eine knappe Stunde bis zur Verhandlung habe, in welcher ich mich umziehen, mich schminke und meine Haare machen muss.

Mit schnellen und langen Schritten mache ich mich auf den Weg zu meinem Schlafzimmer, sowie dem angrenzenten Bad und Ankleidezimmer. Mein Schlafzimmer durchquere ich mit genauso schnellen Schritten um mich auf den Weg Richtung Ankleidezimmer zu machen.

Wenn ich nicht einem Herrenhaus ohne Nachbaren leben würde, hätte Grund zum schämen.

Wieso?

Nunja in meinem Ankleidezimmer sieht es aktuell so aus, Kleidungsstücke fliegen wie Vögel durch die Luft und mein gefluche, welches nicht gerade leise ist, den gesamten Raum.

"Geht doch du siehst angebracht aus" sage ich zu dem dunkelgrünen Mantel in meiner Hand, okay ich spreche gerade mit einem Mantel ich bin doch echt nicht mehr bei allen Sinnen, wenn ich schon anfange mit Kleidung zu sprechen.

Schnell kompiniere ich zum dem Mantel, ein schwarzes Etuikleid, transparente schwarze Strunpfhosen, goldener Schmuck, aus Zeiten in welchen ich die Familie Malfoy noch stolz repräsentierte, sowie schwarze High Heels.

Nach einem kurzen Blick in den Spiegel jogge ich fast schon Richtung Badezimmer um meine Haare und Make up zu machen.

30 Minuten später hechte ich die Treppe herunter um in der Eingangshalle zum stehen zu kommen, gerade als ich apparieren will geht mir der gedanek durch den Kopf das man als Schwangere eigentlich garnicht apparieren darf und ich diese Regel bereits zweimal oder sogar noch öfters gebrochen habe.

Also laufe ich zu einer der in der Eingangshalle stehenden Kommode auf welcher eine goldene Schüssel mit Flohpulver steht, mit der Hand greife ich hinein nehme mir eine Brise Flohpulver, mache mich auf den Weg Richtung Kamin gehe hinein und verschwinde kaum nachdem ich "Zauberministerium" gesagt habe.

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Hi,
Heute mal ein etwas längeres Kapitel.
Denkt ihr sie sagt für oder gegen Lucius aus?
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

LG Lelomalfoy







Lucius Malfoys ExfrauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt