Es sah aus, als würde es aus der Erde wachsen; ein Turm aus wackeligen und unebenen Ziegeln, der sich aus dem Boden erhob, mehrere Stockwerke hoch gestapelt, mit Fenstern, die wahllos verstreut waren und in denen sich das Licht des Sonnenuntergang spiegelte und reflektierte, und in dem vier oder fünf Schornsteine verschwanden. Noch mehr Licht strahlte unter der Eingangstür hervor und schien das ganze Haus zum Glühen zu bringen und mit Wärme zu erfüllen. Aus den Küchenfenstern drang Lachen, und ein Wasserkocher pfiff schrill.
Auf dem abschüssigen Grundstück waren dicke, braune Hühner zu sehen, dunkle Umrisse, die sich durch die Schatten des Abends bewegten, gackernd und pickend. Der kleine Hof vor dem Haus bestand hauptsächlich aus Gemüsebeeten, und große Blumenkohl- und Karottenblätter wurden von gruselig aussehenden Zwergen mit Zähnen und Keramikwaffen bewacht. An der Seite des Hauses öffnete sich der Garten in ein weites, überwuchertes Feld, das am Rande eines träge dahinplätschernden Baches lag, der über Trittsteine zu etwas führte, das wie ein Obstgarten aussah, obwohl er von hohen Bäumen umgeben war, so dass es schwer zu erkennen war. Behelfsmäßige Quidditch-Ringe ragten zwischen dem Laub hervor und Äpfel hingen schwer und reif von den Zweigen. Einige Schuppen standen, oder besser gesagt, lehnten prekär im hinteren Garten, der Wind pfiff durch die breiten Ritzen, die Vorhängeschlösser bimmelten wie Glocken.
Im Vorgarten, in der Erde eingegraben, befand sich ein schiefes Schild, auf dem einfach nur stand: DER FUCHSBAU.
„Entspann dich.", murmelte Hermine, als sie zum Haus hinaufstarrten. „Harry hat dich nicht ohne Grund eingeladen."
„Ja, wegen dir.", erwiderte Draco bissig.
Sie waren vom Apparieren immer noch ein wenig durch den Wind, strichen sich die Haare glatt und richteten ihre Kleider. Die letzten Reste der Sommersonne wärmten ihre Wangen und veranlassten Draco dazu, seine Ärmel hochzukrempeln, während die Brise, die durch das Unterholz kitzelte, Hermine nervös ihr Sommerkleid nach unten ziehen ließ.
Sie verdrehte die Augen und stieß ihn in die Seite, woraufhin er sich ein Stück von ihr entfernte. „Nein. Weil sich die Zeiten geändert haben."
Draco wandte den Blick ab und konzentrierte sich wieder auf das Gebäude vor ihnen. Er murmelte missmutig: „Es sieht nicht einmal so aus, als könnte es ohne Magie stehen."
Ein scharfer Schlag auf seinen Hinterkopf brachte ihn zum Schweigen.
„Versuche nicht, in Gegenwart unserer Gastgeber solche Bemerkungen zu machen, Draco. Das ist unhöflich.", sagte Narcissa, schürzte ihre pflaumenfarbenen Lippen und zog ihre Handschuhe aus, einen Finger nach dem anderen. „Nun, ich glaube, wir müssen zu einer Party."
Sie stakste an den beiden vorbei und klopfte nur an die alte Haustür. Sie folgten ihr stumm.
„Sei nicht nervös.", flüsterte Hermine und drückte seine Hand.
Draco schluckte, die Augen auf die Tür gerichtet, seine Brust hob sich langsam und gleichmäßig. „Weshalb sollte ich nervös sein? Unsere Familien haben sich mein ganzes Leben lang nur gehasst."
„Bei den Weasleys ist das nicht so."
„Ich fürchte, dass es –"
Doch bevor er aussprechen konnte, was ihn so entsetzte, wurde die Haustür aufgerissen, das orangefarbene Licht der Küche mischte sich mit der gedämpften Palette der Abenddämmerung und Molly Weasley stand vor ihnen.
„Hermine! Wie schön, dich zu sehen." Sie zog sie in eine feste Umarmung, rieb ihr herzhaft den Rücken und wiegte sie hin und her. Hermine schloss die Augen, ließ die Schultern sinken und schmolz in der Umarmung der Weasley Mutter dahin.
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Wanderer deutsch
FanfictionÜbersetzung von Wanderer Die Originalgeschichte ist von Everliah/Moonysfreckles Sie trifft eines Nachts auf ihn, ohne zu wissen, dass diese zufällige Begegnung in einem Hogwarts Korridor das Leben von ihnen beiden retten wird. Dies ist eine Nachkrie...