𝙰𝚌𝚑𝚝𝚞𝚗𝚍𝚟𝚒𝚎𝚛𝚣𝚒𝚐

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𝚆𝚒𝚗𝚝𝚎𝚛

Ich rubbelte mir mit einem Handtuch, die Haare trocken, während ich durch die Tür laufe, um mir ein Glas Wasser in der Küche zu füllen. Immer wieder summte ich eine Melodie, von der ich nicht weiß von welchem Lied sie sein könnte. Mace ist schon gegangen, nachdem wir gemeinsam aus dem Pool gegangen sind und uns ins Zimmer eingeschlossen haben. Mit einem Lächeln gehe ich durch die Flure und hätte nie gewusst, dass ich das behaupten würde aber ich glaube, dass ich Mace liebe.

Ich liebe ihn.

Meine Mundwinkel schmerzten schon vom schmunzeln. Doch, dass war mir egal. Ich betrete die Küche und schnappe mir ein Glas aus einem Schrank, um dann Wasser in diesem zu füllen. Im nächsten Moment schrie ich plötzlich auf, als hinter mir jemand auftaucht. Ich setze mich mit einem Apfel und einem Glas Wasser am Tisch und rolle die Augen. "Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du verdammt gruselig bist?" Schaue ich Rhysand mit gehobener Augenbraue an. Er kicherte und setzt sich zu mir, um mir dann den Apfel zu klauen.

Schnaubend trinke ich aus dem Glas, während er mich belustigt ansieht. "Was ist?" Frage ich ihn deutlich genervt. Rhys zuckt mit dem Schultern. Dann steht er auch schon auf und verlässt mich. Verwirrt sehe ich ihn hinterher, dann greife ich nach meinem Telefon auf dem zwei Nachrichten von Mace erscheinen.

Mace: »Ich bin in einer halben Stunde da. Zieh dir was schönes an.«

Mace: »Heute findet ein Geschäftliches Fest statt, meine schöne und du wirst meine Begleitung.«

Mein Herz pumpt schneller und ich kann nicht sagen, wie glücklich mich diese Nachricht gemacht hat. Er will mich dabei haben. Oh, aber was soll ich anziehen? Schnell flitze ich die Treppen hinauf und stürme in das Ankleidezimmer. Als ich angekommen bin, erkenne ich, dass auf dem Tisch der in der Mitte steht, etwas liegt. Ein Karton und blaue Rosen. Mace...

Im selben Moment, öffne ich die Schachtel. Mein Mund steht offen und meine Augen riss ich auf. Bevor ich zum Kleid griff, erschien vor meinen Augen ein kleines Kärtchen.

Strahl mich genauso an, wie du jetzt strahlst wenn du das Kleid siehst.

Das werde ich. Ich werde es definitiv tun, wenn er vor mir steht und mir erneut bewiesen hat, dass Menschen sich ändern können. Neugierig griff ich nun zum Kleid. Es ist schulterfrei und lang. Zwei Schlitze sind vorhanden. Einmal am rechten und linken Bein. Das schwarze Kleid ist langärmlig und schimmert. Es ist wirklich wunderschön, auch wenn man mein Ausschnitt gut erkennen wird.

Nach wenigen Minuten, trug ich es an mir. Nachdem ich mich im Spiegel gesehen habe, konnte ich nicht mehr wegschauen. Es ist so schön. Ich bin schön. Doch, es wird Zeit, dass ich mich weiter fertig mache. Da ich schon geschminkt bin, muss ich es nicht mehr tun. In zehn Minuten ist er da, also greife ich schon nach den passenden Schuhen und der passenden Tasche.

Mit einem strahlen warte ich nun im Zimmer. Fünf Minuten noch. Zwei Minuten noch. Dreißig Sekunden noch. Null Sekunden. Eine Minute zu spät. Fünf. Zehn. Dreißig und ich setze mich verzweifelt auf das Bett. Ist etwas passiert? Oder ist er noch beschäftigt? Nein, dann hätte er mir geschrieben, außer wenn er mit einer anderen Frau beschäftigt wäre. Ist er das? Gibt es noch eine andere?

Ein Schmerz macht sich in mir breit und ich seufzte ungewollt. Mit meiner Hand fuhr ich mir durch die Haare. Fünfundvierzig Minuten warte ich nun auf ihn und das Gefühl lässt mich nicht los, dass etwas passiert sein könnte. Nicht unbedingt eine andere Frau, dafür würde ich ihn kalt machen. Aber vielleicht hat er sich verletzt und ist nun irgendwo im nirgendwo. Ich hoffe es wirklich nicht...

Plötzlich wird die Tür aufgerissen und ein genervter, humpelnder Mace tritt ein. Ich stehe fassungslos auf. "Wo warst du?" Frage ich ihn vorwurfsvoll. Doch, dass bereue ich, als ich sehe, dass Blut auf seinem Hemd zu sehen ist. Schnell gehe ich zu ihm und öffne sein Hemd. "Geh mir aus dem Weg." Zischte er. Erschrocken sehe ich ihn hinterher, als er mich von sich wegschubste. Nicht mal nach zehn Sekunden erreicht er das Bad und knallt die Tür hinter sich zu.

Das lasse ich mir nicht gefallen. Erneut laufe ich zu ihm und reiße die Tür auf, um ihn wütend und verletzt anzusehen. Er beachtet mich nicht. Mace reißt sich das Hemd von den Schultern und schmeißt es im Wäschekorb. Mit Wasser wischt er über die Wunde. Daraufhin stelle ich mich neben ihn und sehe zu ihn auf. "Was ist passiert?" Ich kann nicht verhindern, dass mir plötzlich Tränen in den Augen steigen. Verflucht, seit wann bin ich so weich geworden?

"Musst du nicht wissen." Knurrte er schraff. Nun boxe ich ihn am Arm. Wütend sieht er zu mir runter und erkennt auf einmal die Tränen. "Warum bist du so gemein?" Frage ich ihn. Ist er doch noch der alte Mace? War es nur ein Moment an dem er anders zu mir war? Hat er es alles nur vorgespielt? Er schaltet das Wasser aus und dreht sich zu mir richtig um. "Entschuldige dich." Verlange ich ihn auffordernd. Mit gehobenen Augenbrauen sieht er mich an.

Mace leckt sich über die Lippen und kniet sich vor mich hin. "Du siehst hinreißend aus, Prinzessin." Wisperte er und schiebt das Kleid zur Seite, um an meinen Oberschenkeln zu kommen. Mein Atem beschleunigte sich. Er fängt an meine Oberschenkel zu küssen und streift vorsichtig mit seinen Lippen über meinen Narben, die er mir zubereitet hat. Er küsst meine Narben.

"Ich hatte Angst." Sage ich schroff. Sofort hörte er mit der Bewegung auf und steht auf. "Was ist passiert?" Seine frage klang besorgt und verdammt ernst. "Ich hatte Angst, dass du bei einer anderen Frau bist." Wisperte ich. Mace riss die Augen auf, bevor er mein Gesicht umfasste. Sein Gesicht war nah an meines. "Wie kannst du sowas denken, wenn du die einzige bist, die mich so um die Fassung gebracht hat? Ich habe keine Zeit für andere, wenn mein Kopf nur voll mit dir ist. Ich brauche keine andere, weil du mich vollständig machst." Wisperte er sanft zurück.

Wieder spiegelten sich Tränen in meinen Augen. Das hat er so schön gesagt, dass meine Knie weich wurden. Er leckte mir die Tränen weg und küsste mich dann, sodass ich den salzigen Geschmack meiner Träne schmecke. Als er sich löste, war ich mir sicher, dass meine Gefühle gegenüber ihn echt sind. "Heirate mich, Baby." Hauchte er leise. Sein warmer Atem prallt gegen meiner Wange. Ich versteife mich. "Was?" Frage ich ungläubig. Was soll ich tun?

Urplötzlich geht er vor mir auf die Knie. "Keine Fake Ehe mehr, Baby. Es soll echt werden. Wir sollen echt werden. Willst du meine Frau werden?" Mein Mund war wie leergefegt. Es kommen keine Worte mehr aus ihnen. Ich konnte nicht. "Winter." Holte er mich zurück zur Realität. Möchte ich es wirklich? Möchte ich dass er mein Mann wird und für immer an meiner Seite bleibt? Traue ich es uns zu? Und mir fällt nur eine einzige Antwort ein. "Ich dachte, du würdest dafür nie auf die Knie gehen." Unpassend aber dass war das einzige was ich rausgekriegt habe.

Er lässt seinen Kopf lachen senken und seufzt, weshalb ich auch auf die Knie gehe und sein Gesicht zwischen meinen Händen halte. "Werde mein Mann." Entschied ich mich und hoffte, dass es die einzig richtige Entscheidung war. "Sei dir sicher, denn eine Scheidung dulde ich nicht." Seine dunklen Augen durchbohrten mich und nicke, wie in Trance. Er lächelte und greift nach dem Ring, den wir für unsere Fake ehe mir angesteckt haben. "Jetzt wirst du nur meins sein und jeder wird es sehen." Sagte er, während er mir den schönsten Ring ansteckte , den ich jemals sehen durfte. Zum Abschluss druckte ich meine Lippen auf seine.

Wir heiraten und dann werde ich Winter Romano heißen.

The Dark NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt