𝓓𝓻𝓮𝓲𝓾𝓷𝓭𝔃𝔀𝓪𝓷𝔃𝓲𝓰

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𝓦𝓲𝓷𝓽𝓮𝓻

Ich hatte auf einer Art Mace vertraut und er hat mich weggeschickt. Er hat mir mein Vertrauen gegenüber ihn gebrochen. Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn er hier aufkreuzen würde. Sein leerer Blick verfolgte mich immer noch. Man zog mich am Arm und ich lief einen roten Gang entlang. Es roch hier nach starkem Parfüm und nach Schweiß, sowie nach Sex. Die Angst grummelte in meinen Magen. Ich hätte jede Sekunde kotzen können.

Ein großer Mann, der mich am Arm hielt, schubste mich in einem Raum. Ich schaute mich um. Es war eine umkleide und ich kann mir denken, um was es sich hier handelt. Ich will dies nicht tun. Außerdem habe ich keinerlei Erfahrung mit so etwas. "Hallo, kleines" ich drehe mich ruckzuck zu der Stimme um, die ertönte. Eine Frau im mittleren Alter, sah zu mir hinunter. Sie ist schön und groß. Ebenso erkannte man, dass sie Erfahrung hatte. Ihr brauner Pony ist ordentlich durchgekämmt und ihre Roten Lippen, waren schon etwas verschmiert. Sie lächelte aber nichts davon erreichte ihre braunen kalten Augen. "Hallo?" Zögerte ich. Die Frau setzte sich auf einer der Holz Bänke und zog sich die hohen Stiefel aus. Sie war generell sehr knapp gekleidet. Ihre Oberweite sticht direkt raus, wenn man sie ansah.

Sie ist schön, schade das sie so etwas tut. Ihre Augen lagen auf mir, während sie mich bemusterte. "Du bist ein schönes und junges Mädel, was suchst du hier?" Sie hatte aufgehört an sich rumzufummeln. Ich bin mir nicht sicher, ob das angebracht wäre, wenn ich gestehen würde, dass man mich so gesagt entführt hat. Außerdem glaube ich noch daran, dass man mich hier rausholt. Seine Blicke haben es mir versprochen. Ich hoffe es einfach so sehr, denn wenn nicht, dann schaffe ich das hier nicht. "Mir wurde Geld angeboten, was ich brauche" log ich in ihr markantes Gesicht. Sie hob einer ihrer stark bemalten Augenbrauen und sieht mich ernster an. Als sie aufstand und auf mich zu kam, gehe ich einige Schritte zurück. "Wenn du hier arbeiten willst, musst du lügen können, Schätzchen" riet sie mir. Ich will hier nicht arbeiten. Also, wieso sollte ich gut lügen können?

"Alberto hat dich hier her geschleppt, nicht wahr?" Ihre Augen durchbohrten meine. Sie scheint direkt zu wissen, wenn ich lüge. Wie ein Lügendetektor. Ich seufzte und setzte mich auf einer Bank. "Wie heißt du?" Ich sehe sie an. Die ersten Sekunden zögerte ich, denn ich wusste nicht wie ich mich hier benehmen sollte. "Winter" sagte ich fest. Sie nickte, doch dann schüttelte sie ihren Kopf. "Ab jetzt nicht mehr. Denk dir einen anderen Namen aus, von mir aus Stella. So heißt noch niemand von uns. Du kannst dich in Schwierigkeiten bringen, wenn du deinen echten Namen benutzt" ich schluckte stark, dennoch blieb noch ein Kloß in meinem Hals stecken. "Wie nennst du dich?" Die Frau setzte sich zu mir und lächelte schwach. "Gina. Erzähl mir, was dich hierher geführt hat. Vielleicht kann ich mit Alberto reden" mein Körper verspannte sich erneut.

Gina kam vertrauenswürdig rüber, doch ich war mir überhaupt nicht sicher, ob dies nur eine Show von ihr war. Aber ich kann nicht alleine mit diesem Problem umgehen, vielleicht kann sie mir wirklich helfen. Also, drehe ich mich zu ihr und atmete einmal tief ein. "Man hatte mich an ihm verkauft" es war mir egal, ob sie mir glaubte oder nicht aber ich habe es ihr gesagt und das ist, was zählt. Jetzt muss ich einfach hoffen, dass sie mir hilft. Gina senkt ihren hübschen Kopf und strich sich durchs Haar. "Wir wurden alle an ihm verkauft, liebes" als sie mir das sagte, stand mein Körper unter Schock. Ich konnte mich für Sekunden nicht bewegen. Mace ist nicht der einzige, der so etwas tut. Vielleicht tat Mace sowas öfters mit Frauen? "Er hat mich für eine Million gekauft. Unglaublich, wie mächtig Geld ist" sagte ich leiser. Ich bin immer noch niedergeschlagen davon, dass Mace mich verkauft hat.

"Was?" Gina hört sich erschrocken an. "Eine Million?" Sie greift nach meinem Gesicht und sieht mich tiefgründiger an. "Scheisse, bist du aus Gold?" Ich rutschte etwas nach hinten, um ihre Finger von mir zu lassen. Im selben Moment, als Gina aufstand, knallte die Tür auf. Alberto. "Wieso hast du sie hier her gebracht, Alberto?" Gina steht nun Alberto gegenüber. "Noch nie wurde jemand so teuer verkauft" meine Finger krallten in die Rillen, der Holzbank. Albertos goldenen Zähne blitzen hervor und er betrachtet mich. "Sie ist schön und kann sehr viel für uns tun" zwinkerte der dreck Sack mich an. Mir wurde augenblicklich schlecht. "Außerdem gewinne ich sehr gerne meinen krieg. Mace hat es verdient" Gina schüttelt mit dem Kopf. "Die kleine war bei Mace?" Fragte sie. Warte? Sie kennt Mace? Warum kennen ihn alle?

"Alberto, du weißt dass Mace krank im Kopf ist" erinnerte sie ihn ganz leise, aber ich hörte es dennoch. Gina dreht sich zu mir um. "Wie nah standest du ihm?" Sie sah besorgt aus. Als hätte sie etwas zu verlieren. Aber wenn man hier ist, kann man doch nichts mehr verlieren, man hat schon längst verloren. Ich wurde nervöser. "Stella, sag mir wie nah du Mace standest" ihre Stimme wurde brüchiger. Ihre Körperhaltung war aufgeregt und unruhig. "Ich weiß nicht. Wir waren uns nicht sehr nah" ich hörte Alberto im Hintergrund lachen. Wir beide blickten ihn an. "Gina, er wird nichts tun solange ich sie hier habe. Der Junge hat sich in die kleine verguckt" Die große, knapp gekleidete Frau wurde rot. Sie ballte ihr Hände. "Sorg dafür, dass sie wieder in seine Hände bekommt, bevor er dafür sorgt" fauchte sie in seinem Gesicht.

"Ich bin der Boss" knurrte nun Alberto. Er holte plötzlich aus und schlug ihr ins Gesicht. Ich schreckte auf und wollte auf sie zu gehen. Sie hielt ihre Hand nach oben, um mich aufzuhalten. "Du begehst ein Fehler" sagte sie schlussendlich und geht durch eine Tür. Gina ließ mich mit Alberto alleine. Er sah mich strahlend an, als wäre nie etwas passiert. "Zieh dir das an. Gina und die anderen Mädchen werden dir das Tanzen zeigen" er übergibt mir etwas sehr knappes. Ich lachte auf und schüttelte meinen Kopf. "So etwas ziehe ich nicht an, Alberto" widerspreche ich ihm. Er knirschte mit den Zähnen und ich erwartete ebenfalls, wie Gina einen Schlag. "Anziehen!" Sagte er bedrohlich. Danach verließ er diesen Raum.

Unsicher starre ich noch zur Tür, danach zum Kleidungsstück, wenn man es überhaupt so nennen kann.

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Ich hoffe ihr hattet einen guten Rutsch ins neue Jahr. Macht euch das Jahr so schön, wie es nur geht.

The Dark NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt