𝓐𝓬𝓱𝓽𝓾𝓷𝓭𝔃𝔀𝓪𝓷𝔃𝓲𝓰

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𝓦𝓲𝓷𝓽𝓮𝓻

Wir betreten das Anwesen und trotz, dass ich mich zu Mace hingezogen fühle, spüre ich diesen Druck in meiner Brust, als mir einfiel was ich hier erlebt habe. Mace nimmt meine Hand und berührt mit seinen weichen Lippen, mein Handrücken. Ich lächelte leicht und blickte mich wieder rum. "Geh dir was anziehen, amore" strich er mir durchs Haar. Ich nickte, bevor ich die Treppe hochlaufe und in das Zimmer gehe, das mir und Mace gehört. Die Tür schloss ich hinter mir und laufe in das Ankleidezimmer. Meine Augen fuhren über die vielen Kleider, die exakt die gleiche große haben, die ich trage. Ich greife nach einem dunkel blauen Kleid. Während ich den schwarzen Mantel von meiner Haut streife, blicke ich in den großen Spiegel vor mir. Erstaunlich, dass die Narben ohne zu nähen gut verheilt sind.

Als ich mir dann schnell noch Unterwäsche angezogen habe und mir dann das Kleid rübergezogen hab, verschwand ich vom Ankleidezimmer und lief zum Essbereich. Rhys, Vince und Mace sitzen am Tisch, während sie mit einer anderen Person etwas besprechen. Ich betrete diesen Bereich und sah ihm  in Gesicht. "Na, Prinzessin. Hast du dich die letzten Tage amüsiert?" Grinste Ramón breiter, als je zuvor. Ich rollte schmunzelnd mit den Augen und setze mich auf den Schoß von Mace. Seine großen Hände nahmen auf meine Oberschenkel Platz. "Worum gehts?" Frage ich neugierig und schaue Ramón ins Gesicht. Sein Grinsen ist verschwunden und im Raum wurde die Luft stickiger. Mace dreht mich zu sich auf seinen Schoß und sieht mich genauer an. "Liebling, wenn du etwas weißt, musst du uns es sagen, verstanden?" Seine Tonlage war ernster, als vorher. Ich nickte und war gespannt darauf, was er mir sagen möchte.

"Du musst uns alles von deinem Vater erzählen" der Schock steht mir ins Gesicht geschrieben. Ich hasse mein Erzeuger und ich kann nicht über ihn reden, selbst wenn ich wollen würde. "Wieso?" Frage ich nach. Wieso sollte er wollen, dass ich über den Mann reden, der meine Mutter kaputt gemacht hat, sowie mir? Mace legt seine Hand auf meiner Wange. Er streicht einige Strähnen aus mein Gesicht. "Sei ehrlich zu mir, Mace" fordere ich ihn auf und wusste dass er eine Geschichte ausdenken wollte, um mich nicht zu reizen. "Ich bin mir sicher, dass ich ihn kenne, Winter. Und dieser Mann hat viele schlimme Dinge gemacht, weshalb er büßen muss" erklärte Rhysand. Ich drehe mich zu den anderen und dachte nach. Ja, er war der schlimmste Mann den ich kennenlernen durfte. "Wieso solltet ihr ihn kennen?" Wurde ich ein wenig skeptisch und war mir nicht sicher, wie sie auf so eine Idee kommen könnten, sie hätten ihn gekannt oder beziehungsweise würden ihn kennen.

"Er ist nicht gerade unbekannt" antwortet Mace. Ich nickte zustimmend. Er hatte viel mit der Polizei zu tun und generell mit Gangsters. "Wir müssen es wissen" dringt die Stimme von Mace tief in meinen Ohren. "Derek Bates, hat als ich Klein war Dinge getan, wofür er schon lange hinter Gittern sein müsste, doch bei solchen Angelegenheiten haben alle weggeschaut, weil es immer hieß, da er mein Vater ist, dürfte er mit mir umgehen wie er möchte" beginne ich über meinen trauma aus meiner Kindheit zu reden. "Ich wurde von ihm ständig misshandelnd. Oftmals ließ er die Wut an mir raus, die ihm wahrscheinlich bis heute noch zerfrisst" ich schluckte während des reden. "Und deine Mutter...?" Fragte Ramón vorsichtig nach. "Sie hat versucht mich zu beschützen aber sie wurde irgendwann immer schwächer, bis sie eines Tages erkrankt ist. Mein Vater hat sie mit Tabletten vollgestopft, um seine Ruhe vor meiner Mutter zu haben" erklärte ich und strich mir durch mein Haar.

Ich atmete hörbar aus und lege mein Ellenbogen auf den Tisch und lehne mein Kopf auf meiner Hand. "Früher habe ich immer mitbekommen, dass er fremde Männer bei sich eingeladen hat und wahrscheinlich illegale Dinge gemacht hat. Er hats nie vor mir versteckt. Ihm war es egal, ob meine Kindheit darunter leiden wird. Er hats einfach getan" meine Augen gleiten zu Vincent, der fest schluckte und gequält zu seinen Händen sieht. Rhysand hörte mir aufmerksam zu, während Ramón sich betrinken will und Mace mich enger an sich zieht. "Unglaublich, was das alles für ein Zufall ist" hauchte Mace und wirkte nachdenklich. Verwirrt sehe ich ihn an, denn verstehen tu ich nicht wirklich, was er damit meinte. "Naja, dein Vater kannte meinen. Du kamst irgendwann vor meinem Wagen gesprungen und sitzt jetzt hier, ohne uns irgendwie gegenseitig töten zu wollen und dann finden wir heraus, dass dein Vater der ist, der gerade eine Menge Drogen von uns stehlt und unsere Männer belügen." Meine Ohren wurden spitzer. Das kann doch alles kein Zufall sein. "Und... ich habe zufälligerweise deinen Bruder kennengelernt, der mich vor dich gerettet hat" füge ich hinzu. Ramón räusperte sich und stellt sein Glas auf den Tisch.

"Ja, also. Zu dem Zeitpunkt war ich mir nicht genau sicher, dass Mace mein Stiefbruder ist. Er war mir bekannt aber später mit der Zeit wurde es mir klarer" bevor ich weiterreden konnte, nahm er mir die Worte aus dem Mund. "Mir ist es aufgefallen, nachdem wir zusammen geflüchtet sind. Ich hab's dir nicht gesagt, weil du mir sonst nicht mehr vertraut hättest. Mace' seine Mutter und mein Vater haben sich frühzeitig kennengelernt, die sind bis heute noch verheiratet. Doch ich konnte die Zeit mit Mace nicht genießen, weil meine Mutter etwas dagegen hatte. Da ich meine Mutter liebte, tat ich ihr den Gefallen und verließ meinen Vater, als ich dann zehn Jahre alt war, seitdem habe ich ihn und Mace nie mehr gesehen, bis ich dich dann gerettet habe, Winterlein" erklärte er mir die Hintergrund Geschichte, von den beiden. Wahnsinn, was für ein Zufall das alles ist. "Und.. dein Vater hat dagegen nichts unternommen?" Frage ich Vorsicht und war mir nicht sicher, wie er diese Frage aufnehmen wird.

Doch er zuckte nur mit der Schulter und hatte anscheinend keine Antwort parat. Ich belies es dabei und wollte kein Salz in der Wunde streuen. Mein Nicken beendete das Thema und ich konzentrierte mich auf das, was mit meinem Vater ist. "Derek hat euch beklaut?" Wechselte ich das Thema. Mace nickte, während die anderen ihn nachtaten. "Was werdet ihr jetzt machen?" Forschte ich nach. Kurze Sekunden herrschte stille, bis Mace mir die Frage beantwortet. "In unserer Welt, wird man dafür erschossen, liebes" küsste er meine Schulter. Mein Körper versteifte sich sofort. "Erschiessen? Was?" Stotterte ich gefroren. Rhysand rollte seine Augen und schmunzelte, als hätte er meine Reaktion darauf schon fast erhofft. "Süße, was sollen wir denn sonst mit einen Schwindler machen?" Lachte er rau auf und schüttelt seinen Kopf.

Ich stehe von Mace' Schoß auf und stelle mich aufrecht hin. "Er ist immer noch mein Vater!" Sehe ich Rhysand wütend ins Gesicht. Seine Hände fuhr er sich durch sein Haar. "Er hat dir einen Trauma zubereitet, Winter. Wie kann es dich dann noch kümmern?" Steht Mace auf. Fassungslos sehe ich in sein Gesicht. "Er ist mein Vater! Du kannst doch nicht den letzten von meiner Familie töten!" Raste mir die Wut durch die Adern. Ich schnaufte und laufe höchstwahrscheinlich schon rot an. Meine Brust hob sich aufgeregt. "Er hat dich misshandelt und dafür gesorgt, dass deine Mutter krank wird!" Schrie er mich plötzlich an, doch ich zuckte nicht. Ich stehe vor ihm ohne ein Gesicht ihm gegenüber zu zeigen, obwohl ich Mace am liebsten seine Augen rausreißen möchte. "Wenn du ihn umbringst, Mace. Werde ich alles dafür tun, um dich ausbluten zu lassen" drohe ich ihm fauchend. Mace lachte rau auf und verschränkt seine Arme vor seiner breiten Brust. Er kommt mir näher und beugt sich zu mir runter. "Ach ja? Lass uns doch wetten" grinste er dreckig. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu und blicke zu ihn auf. "Wie wird sie heißen?" Frage ich nach und würde gerne wieder ein spiel mit ihm spielen.

Doch plötzlich knallte etwas auf dem Tisch. "Könnt ihr aufhören euch wie kleine Kinder zu benehmen? Ihr seid nicht im Kindergarten! Ihr seid verdammt anstrengend gemeinsam! Mace, lascia in pace questa donna!" (Mace, lass diese Frau in Ruhe!) schlug Vincent auf den Tisch und sah uns beide streng an. Ich hob eine Braue und verschränke meine Arme. Ohne das Vincent was sehen kann, trete ich auf Mace seinen Fuß. Mace wütender Blick, ließ mich schmunzeln. Mit zusammengekniffenen Augen sehe ich Mace an. "Lass das, Winter" murmelte Vince. Erschrocken sehe ich ihn an. "Ich? Er provoziert mich doch!" Rechtfertige ich mich und setze mich genervt auf den Stuhl. "Hast du nicht angefangen?" Brummte Mace hinter mir. Ruckzuck drehe ich mich nach hinten und wollte gerade mein Mund aufmachen. "Klappe! Beide! Ihr benehmt euch schlimmer, als zwei fünf jährige! Was stimmt mit euch beiden nicht?" Donnerte Vince erneut. Ich lasse mich auf den Stuhl rutschen und schnaubte einfach nur. Mace verließ den Raum und knallte mit voller Absicht laut die Tür zu. Toll!!!!

The Dark NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt