𝓦𝓲𝓷𝓽𝓮𝓻
Es ist nun zu Ende. Die Geschichte mit Mace und mir ist abgeschlossen. Ich weiß nicht ganz genau, was gerade in mir vorgeht. Ich sollte glücklich sein, von ihm weg zu sein aber dieser eine Teil in mir, wird sich nach ihm sehnen, obwohl es nicht so sein darf. Das Kapitel mit ihm und mir, wurde zu Ende gebracht. Unsere Geschichte wurde geschrieben und das Ende endlich ein Punkt gesetzt. Ramón sitzt neben mir und blickt zu mir. Sein Bruder hat mich in die Hölle geschickt. Wie können Brüder so unterschiedlich sein?
Er entschuldigte sich mehrmals für seinen schrecklichen Bruder. Ich nickte immer nur. Ich war wie stummgeschaltet. Alles um mich brach. Jede Kleinigkeit, die mir weiter zum Frieden geholfen hat, zerbrach. Ramón versprach mir den Frieden, als wir losfuhren. Wie könne er mir sowas derartiges versprechen, dass er nie einhalten könnte? Vielleicht liege ich falsch und er kann mir helfen. "Warum bist du nicht früher abgehauen? Du hattest viele Möglichkeiten. Ich hätte dir geholfen. Ich hätte alles dafür getan, dir zu helfen" ertönt die raue Stimme von Ramón in meinen Ohren. Ich schließe die Augen und verglich sie sofort mit Mace seiner Stimme. Mace seine Stimme war drohender und tiefer und Ramóns Stimme ist zwar sehr tief, doch sie spricht keine Drohung.
Ich zuckte mit der Schulter. "Ich hatte mich in ihn verliebt" sprach ich genau das aus, was er vielleicht nicht hören wollte. Ramón sein Blick weitete sich. Natürlich, verstand er es nicht. Niemand könnte sowas jemals verstehen. Denn wie kann man sich in ein Monster verlieben? Wie kann man es lieben, von jemanden so gehasst und geliebt gleichzeitig zu werden? "Du wirst ihn immer lieben, oder?" Flüsterte er schon fast und klang etwas niedergeschlagen.
Ich sehe zu ihn, doch er würdigte mich keines Blickes. Seine Augen lagen konzentriert auf der Straße. "Nein. Das was er getan hat, Ramón, hat mir gezeigt wie sehr ich ihn hassen sollte und meine Liebe für ihn in Sekunden vergeht. Er hat mich quälen lassen heute, sowie die anderen Tage aber ich war blind, doch heute habe ich meine Augen geöffnet und abgeschlossen. Es war ein verlorener Kampf von vorne rein. Unser Hass war zu stark und unsere Liebe nicht ausreichend" erkläre ich ihm. Jetzt sah er mir ins Gesicht.
Er schluckte und schüttelt seinen Kopf, bevor er wieder nach vorn sah. Ich kann mich selber nicht ganz erklären mit meinen Gefühlen. Es ist wirklich alles so verwirrend. Auf der einen Seite brauche und liebe ich ihn, trotz der Sache aber anderseits hasse ich ihn so sehr und weiß, dass diese Liebe für ihn nicht lange anhält, obwohl ich es mir doch manchmal so gewünscht hätte. Es ist richtig gegangen zu sein. Vielleicht sollte sowas passieren, um endlich rauszukommen.
"Ich bringe dich zum Flughafen. Du wirst in ein anderes Land fliegen. Geld wirst du von mir reichlich bekommen, kleines. Mace wird nicht erfahren, wo du sein wirst, dafür sorge ich" versprach er mir. In ein anderes Land? Es wäre auch eine andere Stadt ausreichend gewesen aber er sorgt anscheinend wirklich für alles. Ich bin ihm wirklich dankbar. "Du kommst nicht mit?" Frage ich vorsichtig. Neues Land, neue Chance auf ein normales Leben. Es wird mich retten. "Nein. Du musst da wohl alleine durch" schmunzelte er. Ramón legt seine Hand auf meine und drückt sie sanft zusammen.
Wir halten an und er schaltet den Motor aus, dann blickte er erneut zu mir. Seine Hand immer noch auf meiner. "Ich werde da sein, wenn du mich brauchst" er greift zum Rücksitz und holt eine Schachtel raus. "Das ist dein Telefon. Niemand wird dich orten können außer ich. Ich weiß, wo du bist und was du machst. Ruf oder schreib mir, wenn du was brauchst. Du wirst nach San José fliegen und dort neu anfangen. Ab und zu werde ich vorbeikommen, um zu schauen wie es dir geht und was du tust. Ich sorge für dich, Prinzessin" Ramón streift mir übers Haar und lächelt mich sanft an. Er drückt mir die Schachtel in die Hand. Ich bin überwältigt von dem allem, was er für mich tut und in so einer kurzen Zeit.
Er reicht mir die Hand, als er mir die Tür öffnete. Ramón legt seine Hand an meiner Taille, und wir liefen zum Flugzeug. Es werden Koffer eingepackt und kleine Taschen. Wahrscheinlich sind das Dinge, die von mir noch sind. Gerade sprach jemand Ramón an und erklärte ihm etwas. Ich betrachte die Aussicht und den Himmel. Die Sonne ist am untergehen. "Mr. Romano, wir sind fertig und können jeder Zeit starten" rief ein großer Mann, mittlerem Alter. Ramón nickt und schiebt mich vor sich. Er dreht mich zu sich um. "Sie bringen dich in deinem Haus. Bitte, sei artig und mach kein blödsinn" sieht er mich eindringlich und flehend an. Ich lachte und rollte die Augen. "Natürlich" sagte ich. Er nickt nur und schiebt mich dann zum Flugzeug.
Ich stieg ein und bewundere das Innere. Braun und beige gehaltene Gestaltung. Die Sitze sind mit Leder überzogen, dann noch ein Klapptisch an dem ich mein Zeug ausbreiten kann. Doch ich denke, dass ich jede Sekunde einschlafen werde statt irgendwas anderes zu tun. Was sollte ich auch tun? Ich habe keine Beschäftigung. "Mrs. Romano, kann ich ihnen etwas bringen?" Ich zuckte bei dem Namen zusammen und blicke auf. Ich schüttelte einfach nur mein Kopf und erhoffte Ruhe. Also, lehnte ich mich in den Sitz zurück und schließe die Augen. Ganz einschlafen konnte ich nicht, denn wenn ich sie immer wieder schloss und fast einschlief, schreckte ich hoch. Das was passiert ist, habe ich noch nicht verarbeitet.
Auch Mace erscheint vor meinen Augen, wenn ich sie schließe und das gefällt mir gar nicht. Nach einer Zeit wurde ich immer müder und müder, wodurch ich es zu ließ von ihm zu träumen und einschlief.
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Jemand tippte auf meiner Schulter. Ich schreckte auf und stand sofort aufrecht. Zur Seite sehe ich eine zierliche Frau, die zusammengezuckt ist, durch mein erschrecken. Ich atmete also tief ein und dann wieder aus. "Wir sind gelandet, Miss. Ein Mann wartet draußen auf Sie, der Sie ins neue Haus fahren wird" erklärte sie mir ruhig. Ich bedankte mich bei ihr und steige aus dem Flugzeug. Die Sonne strahlte hell. Die heiße Luft, lässt meine Haut schwitzen. Mir wird die Tür vom Wagen geöffnet, bei dem ich einsteige. Ohne ein Wort zu besprechen fuhr er los. Ich blicke aus dem Fenster und staune wie schön San José ist.
Als ich so tief in meinen Gedanken war, bemerke ich fast zu spät dass es in meiner Hosentasche anfängt zu vibrieren. Ich greife nach dem Telefon und erkenne Ramóns Namen auf dem Bildschirm. Also, gehe ich ran. "Guten Morgen, Schlafmütze. Wie hast du geschlafen?" Ohne ihn zu sehen, erkenne ich sein grinsen übers Telefon. Guten Morgen? Ich sehe auf die Uhrzeit auf dem Telefon und erkenne fassungslos, dass es schon zwölf Uhr ist. Stirnrunzelnd betrachte ich das Leder, der Sitze vor mir. "Woher-?" Fange ich an zu sprechen aber er fällt mir ins Wort. "Hast du vergessen, was ich zu dir gesagt habe? Ich werde alles wissen" seine Stimme war so rau, wie noch nie. "Okay, toll. Ich habe gut geschlafen und fahre gerade ins Haus" berichtete ich ihn. Ramón lachte leise am Telefon. "Ich weiß, Prinzessin. Schau dich doch heute ein bisschen in der Stadt um. Ich werde ungefähr um Neunzehn Uhr bei dir sein, dann werden wir etwas unternehmen. Mach dich schick" Er legte auf, bevor ich was sagen konnte. Ich schnaubte und lege meinen Kopf in den Nacken. Oh man.
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The Dark Night
RomanceMace & Winter »Mein Psychopath« Winter lebt in armen Verhältnissen, was sie dazu brachte die ein oder anderen Dinge zu klauen. Sie weiß, dass es falsch ist aber was sollte sie anderes tun? Mace dagegen, schwimmt in Geld. Doch auch er hat seine Fehl...