Ares
Tw!!
Während ich mich auf einen weiteren Schlag vorbereite, bemerke ich, wie Asa die Boxhandschuhe ablegt.
Alec, steht neben mir und wechselt seine Kleidung. Denn normalerweise bin ich jetzt an der Reihe.Wir kommen fast jeden Tag hierher, um in Form zu halten.
Seit fünf Jahren sind wir gemeinsam in dieser Scheiße, erledigen alles als Team zusammen.
Außerdem leben wir zusammen, helfen einander und kämpfen Seite an Seite."Ares, du solltest dich lieber nicht umdrehen", warnt mich Asa.
"Warum?".
Doch bevor er antworten kann, ruft Alec bereits: "Guinnnnn. Was machst du denn hier?"
Arghhhh. Wer spielt hier ein Spiel mit mir?
Das kann unmöglich wahr sein.
Aber doch, das ist es.
Als ich mich umdrehe, sehe ich sie.
Natürlich trägt sie nur eine kurze Shorts und einen Sport-BH, mit einer leicht übergestreiften Jacke. Dabei ist die Jacke nicht ganz zugezippt, sodass ich den perfekten Blick auf ihre Brüste erhasche.Verdammt, sind die größer geworden?
Ich würde wirklich gerne...
Nein, Mann, ich darf nicht an sowas denken, ermahne ich mich im inneren...mal wieder.Dennoch sieht sie einfach umwerfend aus.
Sie ist so wunderschön gealtert.
Es ist nicht vergleichbar mit damals, als wir jung waren.
Sie war erst 16, und ich war 19, als wir uns zum ersten Mal küssten.
Und sie war 19, als ich sie verließ.
Sie war süß, unschuldig und hatte noch so viel im Leben herauszufinden.
Aber jetzt ist sie zu einer Frau herangewachsen.
Und ich würde alles tun, um sie wieder zu spüren."Alter, du solltest deinen Ständer bedecken. Das wird sie noch erschrecken", sagt Asa mit einem Hauch von Amüsement in seiner Stimme.
"Halt einfach die Klappe", erwidere ich, Frustration durchdringt meine Worte.
Asa zwinkert mir wissend zu.
"Mann du weißt genau, dass mir das nicht hilft. Und du weißt auch, dass es das nicht wert ist, ihr Leben zu riskieren", erwidere ich.
Asa grinst, unbeeindruckt von meiner Antwort. "Ich sehe nicht, dass du irgendetwas riskierst. Es scheint, als ob sie bereits am Rande des Lebens steht, stimmst du dem nicht zu?"
Verdammt nochmal.
Tief in mir weiß ich, dass er mal wieder Recht hat, aber ich kann es einfach nicht zugeben.
Ich weigere mich, die Wahrheit anzuerkennen - dass ihr Leben ein ständiger Kampf war oder auch ist, keine Ahnung, vielleicht sogar mehr als unseres.
Ich kann nicht akzeptieren, dass alles meine Schuld ist.
Der Schmerz, die Schuldgefühle, die Schwierigkeiten, die sie ertragen musste - alles wegen mir.
Und was noch schlimmer ist, ich kann ihr nicht das geben, was sie sich wirklich wünscht.
Und, wenn sie das erkennt, wird es ihr wieder unvorstellbare Schmerzen bereiten.
Aber es ist nicht nur ihr Schmerz, den ich fürchte.
Es ist auch mein eigener.
Die Nachwirkungen unserer Trennung haben mich zutiefst erschüttert.
Ich habe mich in einem Strudel der Gewalt verloren, habe mich alleine auf Missionen begeben und Ziele gejagt, ohne Alec und Asa.
Ich habe meinen Kummer in Drogen und Alkohol ertränkt, in einem verzweifelten Versuch, der überwältigenden Leere zu entkommen.
Und was passierte darauf hin?
Ich war kurz davor, das Leben einer unschuldigen Person zu nehmen, so verloren und abgekoppelt war ich.
Und wenn ich dieser Dunkelheit nachgegeben hätte, hätte ich möglicherweise mein eigenes Leben beendet.
Ich hätte nicht die Last einer solch abscheulichen Tat auf meinem Gewissen tragen können.
Auch wenn ich viele Leute in all den Jahren tötete und es auch noch tue, ist das eine Grenze die ich niemals überschreiten würde.
Ich nehme nur das Leben derjenigen, die es verdienen. Meistens in Begleitung von Asa und Alec.Früher waren wir abhängig, haben für einen Mann gearbeitet, der aus uns kleine Minisoldaten formte.
Jetzt sind wir unser eigner Boss, agieren im Verborgenen und streben danach, uns von seinem Imperium gänzlich zu befreien.
Und genau das ist der Punkt.
Ich möchte nicht, dass Guin diese dunklere Seite von mir erfährt.
Ich wünsche mir, dass sie ein besseres Leben als das hat hat, jemanden findet, der nicht in die gefährliche Machenschaften verwickelt ist.
Jemanden, der ihr eine Zukunft ohne ständige Sorgen und Ängste bieten kann.
Jemanden, der nicht die Last von Sicherheitsmaßnahmen und ständiger Gefahr mit sich trägt.
Ich möchte, dass sie wirklich glücklich ist, das Glück, das sie wahrhaft verdient.Aber trotz dieser Erkenntnis tief in mir kann ich dieses Verlangen nach ihr nicht abschütteln.
Es ist verrückt, wie das Herz den rationalen Verstand überstimmen kann.
Ich weiß nicht, wie lange ich ihrer Anziehungskraft noch widerstehen kann.
Sie treibt mich an den Rand des Wahnsinns, so wie sie es schon immer getan hat.Ich beobachte, wie Alec seine Schwester umarmt.
An der Art, wie sie ihre Hand auf seine Schulter legt, ohne die Umarmung zu erwidern, spüre ich ihre Unbehaglichkeit.
Als Alec sie los lässt, treffen sich in diesem Moment unsere Blicke.
Dieses Mal halte ich ihren Blick standhaft, und auch sie weicht mir nicht aus.
Ich merke wie sich etwas verändert hat.
Vor zwei Wochen konnte sie keinen längeren Augenkontakt mit mir halten, während sie sprach. Aber jetzt halten wir den Blick für einige Sekunden.Unser stiller Austausch wird durch den Clubbesitzer unterbrochen, "Also, du kennt Ares, Alec und Asa? Sie gehören hier nämlich zu den Besten. Vielleicht können sie dir ein paar Moves zeigen."
Alec meldet sich sofort zu Wort: "Ja, natürlich. Schließlich ist sie meine Stiefschwester."
Doch plötzlich eschieht etwas, das ich niemals für möglich gehalten hätte.
Guin zeigt mit dem Finger auf Kane, einem anderem Mitglied im Studio, "Eigentlich möchte ich mit ihm da trainieren", erklärt sie und wendet sich wieder mir zu wobei sie eine Augenbraue nach oben zieht, fast als würde sie mich herausfordern, als wären wir in einem Kampf verwickelt.
Ich spüre sofort, in welche Richtung das geht.
Sie will Spielchen spielen.
Gut.
Dann los.
Aber ich werde nicht derjenige sein, der am Ende verletzt wird.
Merke dir das, Guin.
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I crave you - Ares & Guinevere
Random‼️ Nicht überarbeitet! Ares und Guinevere waren das perfekte Paar. Ein Sinnbild wahrer Liebe. Doch hatte das Schicksal andere Pläne für sie. Die Wege der beiden wurden grausam getrennt und ihre einst unerschütterliche Liebe zerstört. Fünf Jahre l...