28. Kapitel

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Guin:

Tw!!!
Ares setzt mich ab und öffnet die Tür.
Ich habe keine wirklich Ahnung, was mich drinnen erwartet; das ist hier ist völlig neues Gebiet für mich.
Es ist zweifellos ein sehr einschüchterndes Gefühl, aber gleichzeitig auch sehr aufregend.

Ich betrete den Raum, und Ares schließt die Tür sanft hinter mir.
Er deutet mit seiner Hand an, dass ich den Raum erkunden darf.
Ich schätze es, dass er mich nicht dazu zwingt und mir die Zeit lässt, die ich brauche.
Genau deshalb bin ich zurück gekehrt und habe mich dem hier hingegeben, weil ich genauso ihn unterstützen möchte, wie er es bei mir tut und ich möchte ihn voll und ganz verstehen und kennen.
Das schließt das hier nun mal mit ein und manchmal muss man eben auch Dinge vagen.

Einen Schritt in den Raum hinein, lasse ich meinen Blick schweifen.
Es gibt ein Bett, das mit faszinierenden Riemen versehen ist.
An einer Seite der Wand befindet sich eine wandmontiertes Kreuz; ich frage mich, wofür es bestimmt ist.
Intrigiert gehe ich hinüber und lasse meine Finger am Rahmen entlanggleiten.

Ares kommt näher zu mir.
"Das ist ein Andreaskreuz", erklärt er.
Neugierig frage ich : "Und wofür ist es gut?"
"Ich werde dich daran fesseln, wenn du es möchtest und dann genieße ich es, die Kontrolle über deine Sehnsüchte zu übernehmen", antworte er, "ich werde dich bis kurz vor den Höhepunkt bringen, aber dann aufhören, und du wirst nichts dagegen tun können."
"Das ergibt für mich nicht viel Sinn", gebe ich zu.
"Weil du so etwas noch nie erlebt hast", grinst er.
"Wie fühlt sich das an?", frage ich.
"Es ist wie ein Machtspiel. Du sehnst dich so sehr nach dieser Erlösung, und am Ende ist die Empfindung dessen noch viel intensiver".
Seltsamerweise spricht mich die Idee an, denn ich merke wie sich etwas in meiner Mitte zusammenzieht.
Ich bin hier um neue Grenzen zu erkunden, also nehme ich meinen Mut zusammen und sage: "Okay."
"Okay?" Ares grinst, "Bedeutet das, dass du dich darauf einlässt?"
"Ja, das bedeutet es?", antworte ich und lasse mich voll auf den Nervenkitzel des Unbekannten ein.

"Vielleicht könnten wir aber auch einfach mit etwas Einfacherem beginnen, etwas Anderem", schlägt er dennoch vor.
"Nein, ich möchte das hier. Und ich möchte, dass du es mir zeigst, wozu du fähig bist. Zeig mir deine dunkelste Seite".
"Okay". Er schluckt und ich sehe die Anspannung in seinem Kiefer.
Er scheint Angst zu haben, die Kontrolle zu verlieren, aber ich beruhige ihn, ziehe ihn näher zu mir und sage ihm: "Ares, ich vertraue dir."
"Ich weiß, Ever", antwortet er, seine Stimme von Verlangen durchdrungen.

Während ich vor dem Kreuz stehe und die Monstrosität über mir aufragen lasse, beschäftigt sich Ares damit, einige Utensilien zusammen zu sammeln.
Er kommt zurück und zeigt mir, was er aus einem Schrank neben dem Bett geholt hat.
"Das sind Seile. Ich werde dich damit an dem Kreuz festmachen, sodass du dich nicht bewegen kannst", erklärt er, ein Hauch von Intensität in seinen Augen. "Ich werde dich auch bitten, eine Augenbinde zu tragen, vertrau mir, es wird deine Lust nur steigern."

Er fährt weiter fort und enthüllt, dass er auch einen Vibrator benutzen wird.
Er erklärt mir erneut, dass es ein Spiel sein wird, bei dem er mir den Höhepunkt verweigert, nach dem ich mich verzweifelt sehnen werde.
Und, wenn ich ihn anflehen werde, ihn um mehr Bitte, wird er mich bestrafen.
Ich nicke nach seinen Worten und merke, wie mein Herz vor Aufregung und Nervosität schneller schlägt.
"Also bist du dir wirklich sicher?", fragt er mich erneut und sucht meinen Blick.
"Ja, bin ich", antworte ich, obwohl ein Teil von mir Zweifel hegt.
Dennoch möchte ich es versuchen - für ihn, um ihn besser zu verstehen und auf derselben leidenschaftlichen Wellenlänge zu sein.

"Okay, dann musst du zuerst ins Schlafzimmer gehen. Dort findest du einen Kimono vor. Ich möchte, dass du ihn trägst, wenn du wieder zurück kommst und nichts darunter. Verstanden?"
Seine Stimme klingt befehlend und verführerisch zugleich und schickt einen Nervenkitzel über meinen Rücken.
Ich nicke erneut und spüre, wie die Aufregung in mir wächst.
Er bleibt still, und ich weiß, dass es mein Signal ist, um loszulegen.
Ich verlasse den Raum und gehe zum anderen Schlafzimmer.
Als ich den Kleiderschrank öffne, erblicke ich den roten Kimono sofort.
Ich ziehe ihn an.

Als ich zurück an den Raum komme, atme ich tief durch, um mich zu sammeln.
Ich trete ein, und da ist er, in einem Stuhl diagonal gegenüber dem Kreuz sitzend.
Der Anblick von ihm strahlt eine Aura von Gefahr und Verlockung aus.
Seine Muskeln sind angespannt, und ich kann jetzt all seine Tätowierungen sehen.
Obwohl ich immer noch neugierig auf ihre Bedeutung bin, kann ich mich jetzt nicht darauf konzentrieren.
Er zieht sein Hemd aus und enthüllt seinen tätowierten Oberkörper, aber seine Hose behält er an.
Ich stehe da, für einen Moment erstarrt, aber er winkt mir zu, näher zu kommen.
Ich folge seiner Führung und fühle mich von ihm angezogen wie eine Motte zum Licht.
Er bedeutet mir, direkt vor ihm stehen zu bleiben, und seine Augen halten einen intensiven Blick.
"Zieh dich aus", befiehlt er, seine Stimme trieft vor Verlangen und Sehnsucht.

In diesem Moment weiß ich, dass es kein Zurück mehr gibt.
Das Verlangen in mir entspricht seinem eigenen, und ich bin begierig darauf, alles zu erleben, was er für mich bereithält.
Ich entkleide mich, lasse den Kimono elegant zu Boden gleiten.
Sein Befehl, ihn aufzuheben und zu falten, überrascht mich, aber ich befolge ihn ohne zu zögern.
Als ich ihm den Kimono reiche, nimmt er die Schnalle ab, seine Augen verlassen dabei nicht die meiner.
Er befiehlt mir erneut, mich umzudrehen, und ich gehorche, spüre, wie das Adrenalin durch meine Adern strömt.
Nun ihm mit dem Rücken zugewandt, höre ich, wie er sich vom Stuhl erhebt, das Geräusch erfüllt den Raum.
Sein Atem kitzelt mein Ohr, als er flüstert: "Denke an das Sicherheitswort", eine sanfte Erinnerung, dass er sich auch inmitten der Leidenschaft um mein Wohlergehen sorgt.

Ich spüre wie mich seine Nähe, seine Präsenz überragt.
Und obwohl er immer noch seine Hose trägt, spüre ich, wie die Härte seines Verlangens gegen meinen Körper gedrückt.

Außerdem spüre ich, wie der Stoff um meine Augen gebunden wird und mich für die kommenden Empfindungen blind macht.
Mit behutsamer Führung führt er mich zum Kreuz und fesselt mich mit rascher Expertise daran, die Fesseln fest anziehend.
Dabei sind seine Hände fest und doch sanft, wissend, wie sie sowohl Hingabe als auch Erwartung hervorrufen können.

Gebunden an das Kreuz fühle ich mich zuerst verwundbar und bloßgestellt, aber die Aufregung überwältigt jede Angst in Sekundenschnelle.
Und seine Berührung elektrisiert meine Haut, als er das Ritual aus Lust und Qual beginnt.

I crave you - Ares & Guinevere Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt