19. Kapitel

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Guin:

Tw!!!!!
Als ich mein Zuhause, nachdem Canna und ich den Tag verbrachten, betrete, werde ich mit qualvollen Schreinen konfrontiert.

Ich versuche so schnell es geht zu ihr- Macks Tochter - zukommen, dabei sehe ich ihn über sie schweben, sehe wie seine Fäuste heftige Schläge auf ihr wehrlosen Körper verteilen.
Ich spüre, wie Wut meine Adern durchströmt und ohne zu zögern stürze ich mich auf ihn, um sie zu beschützen.

Er erhebt sich, gibt ein teuflisches Lachen von sich, das mir einen Schauer über den Rücken jagt.
"Lass sie in Ruhe, du krankes Monster!"
Er schnaubt höhnisch und verspottet mich: "Hast du denn nichts aus dem letzten Mal gelernt?"
Daraufhin fixieren mich seine kalten Augen, er umfasst meinen Kopf mit rachsüchtiger Hand und drückt mein Gesicht gnadenlos zusammen.
Der Schmerz ist unerträglich, aber ich schöpfe die Kraft, ihm eine schnelle Ohrfeige zu verpassen, sodass sein Kopf zurückzuckt und die Stelle rötlich sich verfärbt.

Während ich versuche zurückweichen, wirft er mich mühelos gegen eine nahe Oberfläche, was einen stechenden Schmerz in meinem Rücken verursacht. Mein Blick fällt auf ihn, wie er sich auf den Weg zu einem Schrank macht - er sucht nach einer Waffe.
Panik ergreift mich, und ich treffe eine blitzschnelle Entscheidung.
Ich greife nach den zitternden Händen meiner Pflegeschwester und bin fest entschlossen, uns beide in Sicherheit zu bringen.
Gemeinsam erreichen wir fast das Badezimmers, als ein erster Schuss durch das Haus hallt.
Ich zucke zusammen, blicke zu meiner Pflegeschwester, die wie gelähmt ist.
Plötzlich sehe ich das Blut, das an ihrem Körper entlang fließt.
Ich versuche wieder nach hier zu greifen.
"Lass mich hier, Guin", fleht sie.
"Nein, ich kann dich nicht zurück lassen!", protestiere ich verzweifelt.
"Doch, das kannst du, ich bin doch eh schon längst verloren", flüstert sie resigniert, ihre Stimme von schwerem Leid geprägt.
"Aber du bist zu jung, das hier kann nicht das Ende sein."
Sie spuckt Blut während sie kaum mehr hörbar die Wort spricht: "Das hier ist kein Leben, war nie ein Leben Guin. Er hat mich im Buch getroffen. Ich werde es nicht schaffen." erwidert sie, die Last ihrer Erfahrungen ist in ihren Augen sichtbar.
Ohne ein weiteres Wort, reißt sie sich los und stürzt sich auf Mack.
Sie stellt sich ihm entgegen, und er brüllt, während er sie mit einem herzlosen Schlag zu Boden wirft. Meine Seele schreit vor Angst, zwischen dem Instinkt, sie zu beschützen, und der Furcht um mein eigenes Leben.
Ich sehe wie sie sich nicht mehr regt und flüchte daraufhin doch ins Badezimmer.
Ich schnappe mir mein Telefon und wähle die einzigen Nummern, die ich in meinem Handy habe - Alec und Asa.
Verzweiflung schnürt mir das Herz zu, als ich nur unbeantwortete Klingeltöne höre.

Die Hoffnung schwindet, doch ein Funke Entschlossenheit entflammt in mir, als Gedanken an Ares meinen Verstand überfluten.
Auch wenn seine Nummer nicht mehr in meinem Handy gespeichert ist, tauchen die Erinnerungen an die Zahlen auf, die ich unzählige Male gewählt habe, als wir noch zusammen waren.
Mit zitternden Fingern gebe ich die vertraute Kombination ein.
Mein Herz rast, während das Telefon ein paar mal klingelt, in der Hoffnung, dass er seine Nummer nicht geändert hat.
"Egal, wer mich stört, ich hoffe, du hast einen verdammt guten Grund", erklingt eine vertraute Stimme.
"Oh..Gott sei Dank, Ares", flüstere ich und versuche, meine Schluchzer zu unterdrücken.
"Guin, bist du das?" fragt er besorgt.
"Ja, bitte, du musst kommen", flehe ich und kämpfe darum, klar zu sprechen, während Tränen meine Stimme ersticken . "Ich habe versucht, Alec anzurufen, aber er... er geht nicht ans Telefon."
"Guin... Nimm erst einmal tief Luft", unterbricht mich Ares, um meine aufgewühlten Nerven zu beruhigen.

In diesem Moment hämmert es unaufhörlich an der Tür, und unheilvolle Schreie schicken mir einen Schauer über den Rücken.
Ich sammle all meine Kraft und schreie: "Lass mich in Ruhe!"

I crave you - Ares & Guinevere Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt