23. Kapitel

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Ares:

Für wie viele Nächte habe ich von diesem Moment mit ihr fantasiert?
Unzählige Male, das ist sicher.

Ja, ich war ein paar Monate weg, länger als geplant, aber ich brauchte diese Zeit.
Ich musste meine Gefühle sortieren und mit all dem klar kommen.
Und jetzt bin ich mehr als bereit für sie, mehr als je zuvor, denn es wurde mir endlich bewusst, dass ich sie nicht vor diesem Leben abschirmen kann, indem ich mich fernhalte.

Ich fange an, sie mit Küssen auf ihrer entblößten Haut zu überschütten und merke, wie sie meinem Berühren bereits nachgibt, obwohl ich noch nicht einmal ansatzweise mit dem Angefangen habe, was ich mir ihr heute noch vorhabe.
Ich frage mich, wie sie es sich fühlen wird, wenn ich heute mit ihr fertig bin.

Ich höre, wie sie unter meinen Berührungen stöhnt und meine Aufmerksamkeit richtet sich erneut auf ihre Brüste, die mit verhärteten Nippeln verziert sind.
Ich küsse sie, während meine rechte Hand sanft ihre Gesäßbacken drückt und meine Finger der linken langsam nach unten zu ihrer Mitte wandern.

Ich spüre, wie feucht und willig sie ist, sich mir hinzugeben.
Doch als ich behutsam in sie eindringe, zuckt sie leicht zusammen.
In diesem Moment wird mir klar, dass sie vielleicht noch nicht bereit ist, für das hier, nachdem was ihr widerfahren ist.
Verdammt, bin ich zu weit gegangen?
"Fuck, es tut mir leid Guin, geht es dir gut?"
"Ja, mir geht gut. Mehr als gut. Das ist es, wonach ich mich gesehnt habe, aber du solltest wissen, dass ich seit unserer Trennung mit niemandem zusammen war."
Ich drehe das Wasser ab und greife ihre Schultern, blicke ihr tief in die Augen. " Verdammt, Guin, es tut mir so leid, dass ich nicht für dich da war. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr es mich getroffen hat, als du dich mir geöffnet hast." Meine Augen brennen, während ich nach den richtigen Worten suche.
"Hey", sagt sie mit sanfter Stimme. "Ich möchte nicht, dass wir heute Abend darüber reden. Wir können morgen zusammen weinen, aber lass uns diese Nacht einfach genießen."
"Wenn es das ist was du möchtest, bin ich damit einverstanden, aber, wenn du dich unwohl fühlst oder es dir zu schnell geht, geb Bescheid. Außerdem möchte ich, dass du es mir zeigst."
"Was zeigen?"
"Die Narben" sage ich eindringlich.
"Es ist nur noch eine Große, die sichtbar ist und ich glaube, du kannst sie sehen, wenn du hinunterschaust."
Ich lasse meinen Blick schweifen, und sie hat recht. Ich sehe sie, und sie ist sogar größer als ich sie mir vorgestellt habe.
Die Haut darum wirkt so zart, was darauf hindeutet, dass es eine tiefe Wunde war.
Ich weiß, dass es sie sehr verletzt haben muss.
Ich habe ebenso meinen fairen Anteil an Narben aus dem letzten Jahren, aber keine von ihnen ist mit ihrer vergleichbar.
Wut steigt in mir auf.
Tief in mir weiß ich, dass ich alle die dafür verantwortlich sind finden werde und sie für das, was sie meiner kostbaren Mädchen angetan haben, bezahlen lassen werde.
Niemand wird ihr jemals wieder solch ein Leid zufügen.
"Hat du es gespürt?", schaffe ich es zu fragen, während ich versuche, meine Emotionen zu kontrollieren.
"Nein, ich war betäubt. Also habe ich nichts gespürt."

Mein Kiefer fällt, und ich muss mich zurückhalten, um nicht all die brodelnde Wut herauszulassen.
Ich wünschte, ich könnte jetzt durch diese Tür gehen und Gustavo und seine Männer jagen, die eindeutig für das was Guin passiert ist, verantwortlich sind.
Aber heute Abend geht es darum, sie zu heilen, ihr zu einer Flucht aus der Realität zu verhelfen, also werde ich uns nicht von der Wut verzehren lassen.

Heute Abend konzentriere ich mich darauf, sie zu lieben und ihr Geborgenheit zu schenken. Deshalb gleite ich hinunter und platziere einige Küsse auf der Narbe.
Sie kichert leise und neigt den Kopf zurück.
"Gott, ich habe es so vermisst, dich so unbeschwert lachen zu hören", sage ich, meine Stimme erfüllt von Sehnsucht.
"Niemand wird dir jemals wieder wehtun, das verspreche ich", versichere ich ihr.

"Ich habe dich auch vermisst", stöhnt sie als Antwort.

Ich gleite wieder nach oben und hebe sie plötzlich hoch.
Sie schlingt automatisch ihre Beine um mich und nimmt mich sofort in sich auf.
"Verdammt, es fühlt sich so gut an, so gut in dir zu sein".
Sie ist warm und feucht, und ich spüre genau, wie sehr sie sich nach mir sehnt.
"Wenn du dich nicht ein wenig zurückhältst, werde ich nicht lange durchhalten, das weißt du oder?" warne ich sie.
"Es tut mir leid", sagt sie, leicht verlegen.
"Entschuldige dich niemals dafür. Ich liebe es. Aber heute Abend möchte ich, dass wir beide unseren Spaß haben."

Kurzerhand spüre ich, wie sie nach unten gleitet.
Sie geht auf die Knie und streicht mit der Zunge über ihre Lippen, um diese zu befeuchten.
Ich weiß, was als Nächstes folgen wird. 
Sie nimmt mich, meine komplette Länge, in ihrem Mund auf und ich spüre, wie sie ihren Würgereflex unterdrückt, während sie immer tiefer geht.
Und mit jedem Stoß spüre ich ihren Rachen gegen mich, und fühle, wie ihre Zunge über meinen Schaft gleitet.
Sie entführt mich in ein anderes Universum, und ich verliere mich völlig in diesem Moment.
Wie habe ich all die Jahre ohne sie, ohne das hier mit ihr überleben können?

Ich beschließe mich aus ihr zurück zuziehen und hebe sie mühelos über meine Schultern und trage sie rüber zu meinem Bett.
Ich lege sie sanft in die Mitte, lasse meinen Blick über sie schweifen.
Sie sieht atemberaubend aus.
"Was ist los?", fragt sie.
"Nichts, du siehst einfach absolut umwerfend aus. Ich kann nicht glauben, dass du gerade hier bist"
"Du verdienst jeden Teil von mir", erwidert sie.
Und mit diesen Worten drücke ich ihren Körper sanft auf das Bett und lege meine Hände über ihrem Kopf, nur wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt.
"Und du verdienst es geliebt zu werden", flüstere ich.

Ich gleite erneut in sie hinein und liebe sie.
Es ist intensiv, leidenschaftlich und erfüllt von Verlangen.
Trotz meiner Bedenken, dass es für sie vielleicht etwas zu intensiv sein könnte, spüre ich, wie sie unter mir zittert und ihre lauten Lustschreie, lassen auch meine letzten Zweifel verklungen.

Sie so zu sehen, unter meiner Kontrolle, erregt mich so sehr, dass ich mich nicht zurückhalten kann und mich in ihr ergieße.
Ich sinke erschöpft neben ihr zusammen, schließe meine Augen für einen kurzen Moment.
Dabei legt sie ihren Kopf auf meine Brust, und ich streichle sanft ihr Haar.
"Möchtest du noch eine zweite Runde?", fragt sie spielerisch.
"Dass du das überhaupt fragst",  antworte ich mit einem Grinsen.

Im Laufe der Nacht lieben wir uns noch einige Male. Aber als ich spüre, dass sie müde und überwältigt ist, halte ich inne und gebe ihr die Ruhe, die sie dringend benötigt.

I crave you - Ares & Guinevere Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt