Guin:
Als wir aus dem Friedhof hervorgehen, umfasst Ares meine Hand fest, und seine zarten Küsse zeichnen einen Pfad auf meiner Handfläche nach.
Unter normalen Umständen wäre ich voller Freude, aber die Schwere von Ares' Geständnissen raubt mir diese im Inneren.Ich kann die Tiefe seines Leidens kaum begreifen - den Verlust seiner Familie und den Zusammenbruch seiner Zuflucht.
Zu wissen, wie sehr er seine Mutter und Schwester geliebt hat, macht den Schmerz, den er ertragen hat, unvorstellbar.
Mein Herz schmerzt für ihn.
Und obwohl ich mich nach Asas und Alecs tröstender Anwesenheit sehnte, verstehe ich nun, dass Ares sie mehr gebraucht hat, und ich bin dankbar, dass sie zu ihm gestanden haben."Was beschäftigt dich?", fragt er mit Besorgnis in seinen Augen.
"Alles", gestehe ich offen und ehrlich. "Wir beide haben einfach so viel die letzten Jahre erlebt, also lass uns gegenseitig uns zu unserem Glück wieder verhelfen. Kein Versteckspiel mehr, okay?", flehe ich ihn an.
Seine Antwort ist entschlossen: "Ich habe dir gesagt, dass ich ganz dabei bin."
"Ich weiß", antworte ich und verspüre Erleichterung.
"Gehen wir jetzt wieder zurück?", frage ich."Nein, wir fahren zum Flughafen", gibt er preis.
"Warum zum Flughafen?", frage ich verwirrt.
"Ich glaube, wir brauchen eine Veränderung der Umgebung, einen Neuanfang nur für uns beide. Weg von allem und jedem, damit wir wieder zueinander finden können.", erklärt er, wobei ein Hauch von Hoffnung in seinen Augen glitzert.
Fünf Stunden später landen wir in New York, und Ares führt mich zu einem eleganten Ferrari, der auf uns wartet.
"Also könnt ihr euch das alles leisten, weil ihr der Mafia angehört", frage ich.
"Kann man so sagen. Weißt du im Laufe der Jahre haben wir mit gefährlichen Leuten zu tun gehabt, unzählige Bedrohungen ausgeschaltet und im Drogenhandel mitgemischt, was uns beträchtlichen Summen eingebracht hat. Es sollte für den Rest unseres Lebens eigentlich ausreichen", erklärt Ares gelassen.
"Aber wollt ihr das wirklich für immer so weitermachen?", frage ich besorgt um sein Wohlergehen.
Ares sieht mich aufrichtig an: "Nein, natürlich nicht. Wir agieren auch nicht mehr für Gustavo. Wir haben unseres eigenes kleines Imperium und im Moment haben wir auch keine andere Wahl. Es gibt immer noch Personen da draußen, die eine Strafe verdienen, und ich kann nicht aufhören, bis sie das bekommen, was sie verdient haben. Es ist ein Versprechen, das ich meiner Mutter und meiner Schwester gegeben habe."
"Aber werden sie nicht hinter euch her sein? Hinter euch allen?".
"Belaste dich nicht mit so etwas. Sieh mich einfach an, sieh uns zusammen, und vergiss den Rest", versichert er mir.
Minuten später erreichen wir das Apartmentgebäude, und ein Mann öffnet die Autotür und begrüßt Ares herzlich.
Wir steigen in einen Aufzug und er drückt einen Knopf mit seinem Namen darauf."Ist das dein Apartment?", frage ich und spüre immer eine Mischung aus Erstaunen und Amüsement.
"Ja, ich habe es vor drei Jahren gekauft".
Ich kann nicht anders, als in Gelächter auszubrechen.
"Was ist so lustig?", fragt Ares."Ich weiß nicht, es ist nur... alles scheint so surreal und lächerlich lustig für mich", gebe ich zu und kämpfe damit, meine Emotionen auszudrücken.
"Sag es einfach laut", ermutigt er mich.
"Nun ja, ihr habt alles, während ich nichts habe", gestehe ich und fühle mich verletzlich.
"Es tut mir leid, Guin. Das war der Grund warum ich dir diese Uhr gegeben habe", erinnert mich Ares.
Überrascht von seiner Ehrlichkeit frage ich: "Also hast du es wirklich Gut gemeint?"
"Natürlich, alles, was ich für dich tue, soll dir zugutekommen", versichert er mir, und ein warmes Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus.
Momente später öffnet sich die Aufzugstür, und der Anblick vor mir raubt mir den Atem.
"Verdammt, das ist wunderschön."
"Ja das ist es, ich komme immer hierher, wenn ich das Gefühl habe, mich zu verlieren", gesteht Ares."Also war das hier dein Ort für die letzten paar Monate?", frage ich.
Er nickt, und ich kann nicht anders, als Bewunderung für den Ort und für ihn zu empfinden.
"Ganz schön beeindruckend", kommentiere ich spielerisch.
Er lacht, ein Klang, den ich lange nicht mehr gehört habe. "Ja, gar nicht schlecht", stimmt er zu.
Er kommt auf mich zu, sein Blick intensiv, als er mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn gibt.
"Ich wünschte, ich müsste nicht gehen, aber die Pflicht ruft, und ich verspreche, innerhalb einer Stunde zurück zu sein". Er bietet mir die Wahl, zu warten oder die Gegend zu erkunden, mit Wachen, die mir zur Verfügung stehen, um mich herumzuführen."Ich warte hier auf dich", antworte ich und versuche, meine Enttäuschung zu verbergen.
Als er sich jedoch zum Aufzug begibt, kann ich ihn nicht einfach so gehen lassen, ohne meine Sorge auszudrücken. "Hey", rufe ich, meine Stimme zittert leicht.
Er wendet sich mir zu, seine Augen suchen den Grund meiner Unruhe. "Was ist los?", fragt er sanft.
Ich beiße mir auf die Lippe, hin- und hergerissen zwischen dem Offenbaren meiner Gefühle und dem Schutz meines Herzens. "Pass einfach auf dich auf, Ares", schaffe ich es schließlich zu sagen, meine Stimme von Liebe und Unsicherheit geprägt.
Seine Lippen kräuseln sich zu einem beruhigenden Lächeln. "Das tue ich immer", antwortet er zuversichtlich.
Ich nicke und versuche, sein Lächeln zu erwidern, aber als er gehen will, überrascht er mich mit vier Worten, die mein Herz rasen lassen. "Ich liebe dich, Ever."
Mein Atem stockt, und eine Welle der Freude erfüllt mich. Ohne zu zögern, gestehe ich: "Ich liebe dich auch."
Ich liege eine Weile da und lasse den Moment Revue passieren, aber bald überkommt mich die Neugier, und ich beschließe, sein Apartment zu erkunden. Die luxuriösen Räume überraschen mich, und als ich das Ende des Flurs erreiche, stoße ich auf eine verschlossene Tür.
Was könnte er verbergen?
Meine Gedanken überschlagen sich mit wilden Möglichkeiten, von gefährlichen Waffen bis hin zu einer geheimen Kammer für seine Opfer.
Mein Verlangen nach Antworten führt mich dazu, einen der Wachen zurufen.
"Könnten sie bitte die Tür für mich öffnen?""Es tut mir leid, aber das kann ich nicht tun", antwortet er kryptisch.
Frustration baut sich in mir auf, und ich fordere: "Aber sie haben doch einen Schlüssel dafür, warum also nicht?"
Mit einem geheimnisvollen Lächeln verweigert er mir den Zutritt erneut und lässt mich neugieriger als je zuvor zurück.
Entschlossen, es auf eigene Faust herauszufinden, plane ich eine kleine Ablenkung.
Ich verschütte Wasser auf seiner Kleidung, wobei ich ihm beim trockentupfen den Schlüssel entwende.Sobald ich die Schlüssel in der Hand habe, eile ich nach oben, um die mysteriöse Tür zu öffnen.
Der Raum jedoch bleibt stockdunkel, bis ich den Lichtschalter finde und eine erschreckende Szene enthüllt wird.Der Raum ist in roten Tönen beleuchtet, und als sich meine Augen anpassen, realisiere ich, dass es sich um eine Lustkammer handelt.
Ich spüre, wie mein Herz rast, hin- und hergerissen zwischen Entsetzen und dem Durst nach Antworten.
DU LIEST GERADE
I crave you - Ares & Guinevere
Random‼️ Nicht überarbeitet! Ares und Guinevere waren das perfekte Paar. Ein Sinnbild wahrer Liebe. Doch hatte das Schicksal andere Pläne für sie. Die Wege der beiden wurden grausam getrennt und ihre einst unerschütterliche Liebe zerstört. Fünf Jahre l...