21. Kapitel

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Guinevere:

Ich platze aus der Tür heraus, im Wissen, dass Ares vor hat zu gehen.
Ich versuche, ihn zu erreichen, aber alles, was ich sehen kann, sind die Rücklichter seines Autos, die in der Ferne verblassen.
Er ist weg.
Asa eilt an meine Seite. "Bunny, er wird zurückkommen."
"Das weißt du nicht", erwidere ich, mein Herz ist schwer vor Zweifel. "Du hast die Leere in seinen Augen nicht gesehen."
"Glaub mir, das habe ich", besteht Asa darauf. "Er braucht Zeit, genau wie du. Vielleicht solltest du ihm , euch etwas Raum geben."
Ihm Raum geben, denke ich für mich. Das hat bei uns nie funktioniert, zumindest nicht für mich. Es wird mich nur zerreißen, vor allem nachdem was heute passiert ist, was er getan hat.

Alec gesellt sich zu uns, aber ich kann meinen Blick nicht von der Richtung lösen, in die Ares davongefahren ist.
Ich halte immer noch an der Hoffnung fest, dass er zurückkehren wird, aber tief im Inneren weiß ich, dass es sinnlos ist; er wird nicht zurückkommen, nicht jetzt.
Alec nimmt mich in den Arm. "Lass uns nach Hause gehen."
"Ich habe kein Zuhause mehr", antworte ich und fühle mich verloren und gebrochen.
"Doch, hast du", besteht er darauf. "Du kommst mit uns nach Hause."
Ich blicke Asa an, und er nickt zustimmend.

Als ich die Autotür öffne, verschlägt es mir den Atem.
Wir stehen auf dem Hof einer verdammten Villa.
Ein Mann kommt, um das Auto wegzubringen.
Ich lasse mein Blick schweifen.
Mir fällt auf, wie verdammt riesig du Villa ist.
Sie ist schwarz und hat viele Etagen.

Ich trete durch eine erste Tür und in der Mitte befinden sich Balkone und ein Pool im unteren Bereich.
Insgesamt wirkt dieses ganze Haus einfach bizarr.

Wir betreten eine weitere Tür mit einem Code und  gelangen somit in das Innere des Hauses.
Drinnen gibt es einen Raum direkt neben der Tür mit vielen Computern, die praktisch jede Ecke des Hauses zeigen.

Asa schließt diese Tür.

Ich gehe weiter hinein und Canna kommt um die Ecke.

"Ich dachte, dieser Tag würde nie kommen", sagt sie.

Ich lächle leicht.

"Wo ist Ares?" fragt sie.

Asa, deutet ein Kopfschütteln an.

Daraufhin kommt Canna zu mir, umarmt mich und flüstert mir ins Ohr: "Es tut mir wirklich leid, Guin, aber glaub mir, er wird zu dir zurückkommen."

Ich seufze:"Asa hat dasselbe gesagt."

"Ich wette, dass er das hat, es ist nämlich die Wahrheit. Du kannst heute Nacht in mein Zimmer kommen. Wir können ein bisschen reden, wenn du möchtest'", fügt sie hinzu.

Ich nicke, aber tief im Inneren weiß ich, dass ich es nicht tun werde.
Ich war nie jemand, der sein Herz vor jemandem ausgeschüttet hat.
Ich versuche immer alleine damit klar zukommen.
Und heute Abend wird es nicht anders sein.

Alec kommt herüber und reicht mir eine Tasse Tee und will mir eine Decke anbieten.
"Könnt ihr mich bitte nicht wie ein hilfloses kleines Mädchen behandeln?", flehe ich.

"Es tut mir leid. Ich dachte...", fängt er an zu sagen.

"Ich weiß, du dachtest, dass es mir besser gehen würde, aber das tut es nicht", unterbreche ich, meine Gefühle laufen hoch.
"Ich möchte mich einfach ein wenig ausruhen."
"Natürlich, ich bringe dich in dein Zimmer", antwortet er.

Wir gehen durch einen langen Flur, bis wir zu zwei schwarzen Türen gelangen. Eine von ihnen hat ihr eigenes Sicherheitssystem.
"Ist das Ares' Zimmer?" frage ich.
"Ja, aber wir haben keinen Zugang dazu", erklärt er.
"Oh, verstehe. Kann ich es trotzdem versuchen?" frage ich entschlossen und bereit, es zu versuchen.
"Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist", warnt Alec, aber ich höre nicht auf ihn.
Ich stehe bereits am Sicherheitspanel und probiere verschiedene Codes aus.
Mein Geburtstag – falsch.
Unser Datum– falsch.
Nichts funktioniert.
Enttäuscht gehe ich an Alec vorbei und knalle die Tür zu meinem Zimmer hinter mir zu bevor ich abschließe.
Von draußen höre ich Alec sagen: "Du weißt, dass du mit mir reden kannst, wann immer du willst."
Unfähig es länger zurückzuhalten, schießen mir Tränen in die Augen.

I crave you - Ares & Guinevere Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt