Ärger auf Rädern

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Lulu und ich erreichten New Domino City und stiegen aus der Bahn aus. Danach verließen wir den Gleis, bis Lulu aus der Ferne Rin entdeckte, die an einem Donutladen wartete. "Reshi... Ich würde gerne allein mit Rin sein. Treffen wir uns später wieder hier, um zurück nach Heartland City zu fahren?" "Klar doch, viel Spaß mit deiner Freundin", sprach ich. Lulu lächelte, gab mir einen Kuss auf die Wange und lief die Treppen herunter, die zur Bahnhofshalle führte. Ich sah, wie Lulu Rin umarmte und mit ihr den Hauptbahnhof verließ. Wenig später verließ auch den Hauptbahnhof und hatte schon ein klares Ziel vor Augen. New Domino City war dafür bekannt, D-Wheels herzustellen und sie zu verkaufen. Ich hatte nicht vor, mein eigenes D-Wheel durch ein teures Modell zu ersetzen, es wäre eine Schandtat und ich würde es mir nicht verzeihen. Ich beschloss, mich etwas in der Innenstadt umzusehen. Dabei hatte ich mein Smartphone in der Hand, um mich mit dem Navi in der riesigen Stadt zu orientieren. "Ein paar Straßen weiter ist ein D-Wheel Store... Aber da ich pleite bin, kann ich mir da nichts kaufen... Da bleibt nur noch... Der Schrottplatz", sprach ich und markierte mir eine Route auf meinem Smartphone, "Hey, das ist nicht weit von hier. Ein paar kleine Seitengassen nehmen, um einen unnötigen Umweg zu vermeiden..." Es dauerte etwas, bis ich mein Ziel erreichte, aber ich stand vor verschlossenen Türen. "Hmm... Ein elektrisches Schloss", stellte ich am Tor fest, "Mit einem Alarmsystem..." Ich schaute durch den riesigen Drahtzaun, aber ich konnte keine einzige Person entdecken. Für mich hatte es den Eindruck, dass dieser Ort verlassen wirkte. Dabei entdeckte ich allerdings sehr viele, interessante Bauteile, die ich mir aber gerne aus nächster Nähe anschauen wollte. "Blöd, dass ich meinen Laptop nicht dabei habe, sonst könnte ich das System hacken, den Alarm deaktivieren und das Tor öffnen..." Ich schaute mir das Schloss nochmals an und überlegte, ob ich es auch ohne Hacking schaffen könnte. "Fuck... Das ist schwerer als ich dachte... Vielleicht gibt es ja einen anderen Weg darein?" Der Schrottplatz war ziemlich riesig und ich blieb in der Nähe des Drahtzauns, in der Hoffnung, dass da irgendwo ein Durchgang wäre. Plötzlich hörte ich ein Reifenquietschen, das um die Ecke kam. "Hey, was hast du hier verloren?!", rief der junge Fahrer, der auf einem weißen D-Wheel saß. Schnell ergriff ich die Flucht. Der Fahrer nahm die Verfolgung auf und versuchte mir immer wieder, den Weg abzuschneiden. "Fuck, der ist gut", gab ich zu und suchte schnell nach anderen Fluchtmöglichkeiten. Ich kletterte über mehrere Zäune, zwängte mich durch viele, enge Gassen, aber der Fahrer kam mir immer wieder entgegen. "Hier ist Endstation!", rief er und stieg von seinem D-Wheel ab. Er nahm seinen Helm ab und starrte mich böse an. Das Gesicht kam mir sehr bekannt vor. "Du bist nicht von hier, stimmt's?", wollte er wissen. "Selbst, wenn es so wäre... Du kannst mich nicht stoppen", entgegnete ich und ging an ihm vorbei, um ihn am Arm zu packen und ihn auf den Boden zu drücken. Doch er wehrte sich, indem er mich mit voller Kraft an meine Seite trat und ich gegen eine Hauswand stieß. Danach kam er auf mich zu, packte mich am Hals und sprach: "Verpiss dich von hier, Abschaum! Sonst wird es hässlich für dich." Ich griff nach seinem Arm, der mich erdrosseln wollte, dann schlug ich ihn mit meinem Knie direkt in seinen Bauch. Er brach zusammen und ich konnte entkommen, dennoch lief ich weiter, um ihn nicht nochmals zu begegnen. Ich mischte mich unter die Menge, in der Nähe vom Hauptbahnhof und suchte mir eine ruhige Ecke, um auf meinem Smartphone einen Plan auszuhecken. Der Schrottplatz war mein wichtiger Anhaltspunkt, dennoch bräuchte ich mein technisches Equipment, um das Schloss zu knacken. "Damn... Der Wichser hat mir echt eine geschallert, da unten...", sagte ich und zog das Gesicht, "Das gibt 'nen fetten, blauen Fleck... Aber er sah aus wie... wie Yuto?" Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass Yuto auch Gegenstücke hatte, wie Lulu, mit ihren drei Freundinnen. Aber warum war er so aggressiv drauf? Ich sollte mir dazu keine Gedanken machen und mich auf das Wichtigste konzentrieren. In dem Moment bekam ich eine Nachricht von Lulu.
- Kommst du zum Hauptbahnhof? Bei Rin ist was dazwischen gekommen und musste schnell los. -
"Das ging schnell. Rin hätte doch gleich absagen können, wobei... Sonst hätte ich den Schrottplatz so nicht gefunden", sagte ich. Ich schrieb ihr, dass ich in der Nähe war. Wenig später trafen wir uns am Gleis, wo die nächste Bahn in Richtung Heartland City fuhr.

Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of RebelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt